Der Pilger Ekklesius

Es war einmal ein alter, weiser Pilger namens Ekklesius, der viele, viele Jahre durch die Lande zog um von Süden bis Norden und Westen bis Osten die Frohbotschaft unseres HERRN und Erlösers Jesus Christus den Menschen zu verkündigen.
Eines Tages sah er auf seiner Durchreise von weitem eine schöne Kirche. Und da er gerade Zeit hatte ging er den kleinen Umweg um sich diese genauer anzusehen.

Als er endlich ankam sah er aber, dass die Haupttür mit großen, schweren Eisengittern zugesperrt war. Er ging noch einmal um die Kirche herum und siehe da, am hinteren Teil der Kirche war noch eine kleine, sehr unscheinbare Tür. Dort hoffte er hinein zu kommen, und in der Tat ließ sie sich auch öffnen. Aber wie enttäuscht war er als er sah, dass diese nur in einen winzigen Raum führte, an deren Mauer ein längliches Loch war, nicht größer als da vielleicht ein Kinderkopf hindurchgepasst hätte. Man sah auch die Schmutz- und Kratzspuren an der Wand, wohl von den Schuhen der Kinder stammend, die von den Eltern hochgehoben wurden um durch dieses kleine Loch schauen zu können. Denn durch diesen Schlitz konnte man die prunkvolle Ausstattung der Kirche erahnen, aber es bot sich weder ein Platz zum Sitzen noch eine freundliche Umgebung um innezuhalten. Tief traurig ging Ekklesius aus dem alten, feuchten Gemäuer nach draußen und roch das frische Gras der friedlichen Natur.

Doch noch in der selben Nacht hatte er einen Traum und in diesem erschien ihm eine Frau, die so unglaublich schön war von Angesicht und Gestalt, dass er nur noch atemlos staunen konnte!
Aber da war eine Stimme, die sprach: Ekklesius, Ekklesius, sieh genau hin!

Da sah er, wie sich diese Frau abwandte und es schien viel Zeit ins Land zu gehen. In der rechten Hand hielt sie dabei fortwährend ein Buch, das sie nicht öffnete, in der linken aber einen wunderschönen, silbernen Becher. Und obwohl ein lieblicher Jungbrunnen immer wieder ihre Wege kreuzte, trank sie nicht daraus und obwohl ihr Becher leer war, schöpfte sie nicht daraus. Somit schien sie älter und älter zu werden und immer gebrechlicher. Am Ende aber verschwand der Becher aus ihrer Hand und das Buch wurde zu einer spitzen Wurfschaufel, mit der sie eifrig die Quelle zu verbergen suchte, die doch so lieblich ihre Wege kreuzte.

Als sie sich endlich umwandte, sah sie steinalt aus und ihr Gesicht war wütend und hässlich! Aber da waren Menschen, die schienen sich nicht daran zu stören, die riefen immerzu: „Hat sie nicht die schönste Stimme aller Frauen dieser Welt?“ Und damit endete der Traum.
Ekklesius war tief erschüttert und verwirrt über das Gesehene und eine heilige Scheu überfiel ihn und er fragte sich, was das wohl zu bedeuten habe und schlief schließlich zum zweiten Mal ein.

Wieder träumte er und hörte die selbe Stimme aber diesmal in der Gestalt eines Engels, die zu ihm sprach: „Hast du genau hingeschaut?“

Er aber fiel auf die Knie und rief unter Tränen, ja, das habe ich! Aber was hat das zu bedeuten, denn ich bin zutiefst erschüttert und traurig über das Gesehene!

Da erschien die Kirche vor seinen Augen, die er am Vortag gesehen hatte und alles was er erlebt hatte, war lebendig vor seinen Augen und der Engel sprach, siehe die Bedeutung deines Traumes: Die schöne Frau, die das Angesicht des Himmels in sich trug, ist die Kirche unseres Herrn Jesus, voller Weisheit, Liebe und Lebendigkeit, ihre Abwendung ist die Abwendung vom Herrn, der silberne Becher, der noch vorhandene Zugang zur Weisheit, das verschlossene Buch, ist das Wort Gottes, die lebendigen Quellen, die Zeugen Jesu zu allen Zeiten die sie ablehnt, das Vergraben der Quelle mit dem Buch in ihrer Hand bedeutet schließlich, das auslöschen des inneren Sinnes der Schrift mit dem äußeren Sinn, die alte Frau, die hässlich und unbeweglich wurde bedeutet die Kirche, die kaum noch Leben in sich trägt, ihre liebliche Stimme ist der äußerliche Gottesdienst der schönen Worte, den sie allein bewahrt.

Folgendes aber gehört zur Welt und hast du daher gesehen in der Welt:
Die verschlossene Tür der Kirche ist das Bewahren der Zeremonie ohne Einfluss zuzulassen, die kleine Tür am hinteren Ende der Kirche ist der äußere Gottesdienst, der kleine Raum darin das Wenige, das von der geistigen Kirche geblieben ist, das längliche Loch darin bedeutet, dass die Wahrheiten nur noch erahnt werden aber der Zugang nicht mehr möglich ist. Die Schmutz- und Kratzspuren der Kinder, dass nur noch Menschen mit einem sehr einfachen Gemüt davon zu leben versuchen. Das sind schließlich auch jene, die rufen: „Hat sie nicht die schönste Stimme aller Frauen dieser Welt?“

Da erwachte ich von diesem Traum und in meinem Mund war es ganz süß und in meinem Magen bitter, ganz so wie geschrieben steht in Hesekiel 3,1-3 und auch in der Offenbarung 10,10: „Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und verschlang’s. Und es war süß in meinem Mund wie Honig, und als ich’s gegessen hatte, war es mir bitter im Magen“.

Kommentar zur Geschichte:

Es gibt so viele Christen die das Wort Gottes ständig im Mund führen und aussprechen, dass Jesus der Herr ist. Aber glauben sie auch in ihrem Herzen, dass er wirklich der EINE Gott ist? Oder denken sie dabei an den Vater und dass er den Sohn gesandt und hingegeben hat für die Sünden der Menschen? Also an einen Gott und seinen Sohn. Irgendetwas zwischen Gott und Mensch scheint dieser Sohn somit zu sein. Er gehört zum Vater aber Gott der Allmächtige ist EINER, wie es so nachdrücklich in der Bibel steht und geglaubt werden soll. Also wird Jesus im Außen Gott genannt aber innerlich doch nicht so geglaubt. Insofern bleibt die eigentliche Instanz der Vater. Lieber spricht man also den Vater direkt an und nicht den Sohn allein. Jedenfalls gibt es zumindest zwei Instanzen wenn nicht drei, mit dem Hl. Geist, die man so in Gott ansprechen kann und soll.

Für jeden, der das Wort Gottes so buchstäblich auslegt, kann es kaum anders sein. Die Gedanken wandern von einer Instanz zur anderen. Immer in sich geteilt und gespalten. Es muss sich ganz so anfühlen wie wenn man ein Buch essen würde, mit allem drum und dran. Dass Papier im Munde süß ist, ist nämlich tatsächlich wahr. Aber ebenso wahr ist auch, dass es wohl sehr bitter sein muss im Magen. Es kann ja praktisch auch nicht verdaut werden. – Ebenso wenig wie dieses in sich widersprüchliche Gottesverständnis.

Ich sehe viele Christen mit dieser Bitternis im Magen. Viele sind dadurch auch schon ganz verbittert und doch essen sie weiter nur mit dem Mund anstatt innerlich mit dem Geist aufzunehmen. Und so tragen sie fortwährend das Wort in ihrem Mund und kauen daran herum wie an einer äußeren Schale. Paulus sagt, dass diese Art das Wort Gottes zu essen nicht nur unverdaulich, sondern sogar tödlich ist. Er sagt: „Der Buchstabe tötet, der Geist ist es, der lebendig macht.“

Dass es tödlich sein kann ein Buch zu essen, ist vielleicht ganz gut nachvollziehbar, aber Paulus geht mit dieser Wahrheit noch einen entscheidenden Schritt tiefer. Er sagt, die buchstäblich Art das Wort Gottes auszulegen tötet sogar die Fähigkeit und den Zugang, das Wort Gottes innerlich und geistig zu verstehen. So dass der Buchstabensinn ein Eigenleben bekommt und weg führt vom inneren und geistigen Sinn und somit auch den Glauben verfälscht, verkehrt und damit tötet!

Genau das ist mit der Christenheit passiert. Sie führt mehr den je das Wort Gottes im Mund aber der innere, geistige Sinn wird dabei überhaupt nicht mehr erfasst. Sonst wäre das urchristliche Verständnis von Gott und dass Jesus Christus die sichtbare Seite des EINEN und alleinigen Gottes ist, in der Tiefe erkannt und bliebe kraftvoll, lebendig und machtvoll erlösend! Und SEIN Geist würde wahrlich in alle Weisheit führen und in die unaussprechlichen Geheimnisse die im Wort Gottes verborgen liegen wovon es heißt: Dass eine Tiefe die andere ruft!

In der Kirchengeschichte und ihrer Dogmatik wurde hingegen ein anderer Weg gegangen. So historisch wie möglich und so geistig wie nötig, wurde es dort zur Devise. Profan und geistlos oft die Auslegung und deren Ableitungen. Eine regelrechte Zumutung oft für jeden wachen und reifen Geist. Und dennoch prägt dieses Dogma der buchstäblichen Auslegungsart nach wie vor alle Kirchen und Freikirchen bis auf den heutigen Tag!

Nur vereinzelt gab es zu aller Zeit auch die wahren Apostel Gottes. Wache und reife Geister, die ehrlich suchend waren. Aber sie wurden, wie zu aller Zeit, verfolgt, verleumdet und verspottet.

Zuletzt lehnten sie auch Emanuel Swedenborg ab. Er wurde der Kirche zum Schluss gesandt und offenbarte den inneren Sinn der Heiligen Schrift wieder, aber keiner mehr erkannte es. Denn die Liebe ist bei den Vielen erkaltet.

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Die Perle im Acker

Es war einmal ein alter, tüchtiger Kaufmann der ständig auf der Suche nach kostbaren Perlen war. Er kaufte und verkaufte sie und erfreute sich an den strahlenden Augen der glücklichen, neuen Perlenbesitzer. Und manchmal, wenn er erkannte, dass jemand Perlen ebenso liebte wie er aber nichts hatte um zu bezahlen, schenkte er diese nicht selten dem Perlenliebhaber sogar, so gutherzig und gerecht war er.

Eines Tages erfuhr er, dass in einem ihm bekannten Acker in seiner Nähe eine unglaublich wertvolle Perle verborgen liegen soll. Sogleich machte er sich auf den Weg, verkaufte alles was er hatte, zog in eine einfache Hütte und erwarb diesen Acker.

Damit ihn niemand beobachten und möglichst kein Dieb auf ihn aufmerksam werden konnte, grub er nur ganz früh am Morgen auf seinem neu erworbenen Acker nach der Perle, noch bevor die Sonne mit ihren ersten Strahlen seine verschwitzte Stirn trocknen konnte. So verging Tag für Tag und Woche um Woche, und der suchende Kaufmann begann schon zu zweifeln. Hat ihn sein untrüglicher Instinkt diesmal verlassen? Auch die harte Arbeit machte ihm sehr zu schaffen, da er diese als Kaufmann nicht gewohnt war.

Doch eines Tages, als er besonders tief grub und die aufgehende Sonne soeben den Schweiß auf seiner Stirn zu trocknen begann, ertönte ein heller Klang, der anders war als der der vielen Steine. Und siehe da, die Erde öffnete sich und die schönste Perle lag vor ihm die er je gesehen hatte!

Vorsichtig bedeckte er sie sogleich wieder mit Erde, damit sie nur ja niemand sehen konnte, prägte sich aber die Stelle genau ein und ging voller Freude in seinem Herzen heim.

Dort angekommen überlegte er lange, wie er die Perle in seiner einfachen Hütte so verstecken könnte, dass sie weder Dieb noch Räuber je finden würden. Und welches Versteck er sich auch ausdachte, keines schien im sicher genug zu sein und welches er auch zubereitete, keines war ihm gut genug. So verging Tag für Tag.

Es wurde Herbst und schon kalt in der Hütte als der alte Perlenhändler plötzlich verstarb, noch ehe er die wertvolle Perle hätte bergen können.

Da er weder Kinder noch Verwandte hatte war nun unklar, wer die alte Hütte und das unscheinbare Grundstück erben sollte. So wurde die Angelegenheit an den Stadtrat übergeben.

Doch noch ehe dieser darüber tagen konnte, entstand schon eine große Unruhe in der Stadt.

Denn es hat sich inzwischen weit über die Grenzen des Landes herumgesprochen, dass der allseits bekannte und beliebte Kaufmann verstorben sei. Räuber und Diebe des ganzen Landes machten sich somit heimlich auf dem Weg, in der Hoffnung reiche Beute zu machen. Denn wie die Leute nun mal sind, hat sich nicht nur herumgesprochen, dass der berühmte Kaufmann verstorben sei, sondern auch, dass er der reichste Mann des Landes gewesen sein soll und im Besitz der größten und schönsten Perle war, die die Welt je gesehen hatte.

Manche wurden daraufhin so dreist, dass sie sich fälschlicherweise sogar als Erben ausgaben um so in den Besitz der Hütte zu kommen. Andere wiederum versuchten bei Nacht und Dunkelheit in die verlassene Hütte einzudringen. Alle einte aber Eines: Die Gier nach dieser wertvollen Perle. Aber so viel sie auch suchten, sie fanden sie nicht.

Frustriert und gereizt zogen viele der Diebe und Räuber in die nahegelegene Stadt und setzten dort ihren Raubzug fort. Die Plünderungen nahmen schließlich so überhand, dass sich dort Angst und Schrecken unter den Bürgern ausbreitete. So gelangte die Sache schließlich zu den Ohren des Königs. Dieser aber ließ sofort den Stadtrat einberufen und drängte auf eine Lösung, aber niemand vermochte ihm diese zu geben.

Da beriet sich der König im engsten Kreis seiner Minister und griff schließlich zu einer besonderen List. In der Schatzkiste des Königs befand sich ein wertloses Diadem. Es sah zwar wertvoll aus, war aber gleichwohl nur aus Eisen, welches wie Gold glänzte. An der Stirn hatte es sogar 3 kleine Perlen, mit denen es geschmückt war, aber auch diese waren bis auf die mittlere, nur aus Glas.

Dieses ließ der König nun heimlich in der Hütte verstecken.

Die List ging auf. Schon in der folgenden Nacht fanden mehrere Räuber das Diadem und freuten sich über alle Maßen über den ersehnten Fund.
Aber dennoch waren sich die Räuber auch uneinig, ob das wohl diese besagte, wertvolle Perle war? Und sie gerieten darüber in Streit. Einige meinten, wie soll es die Perle sein wenn sie doch aus drei besteht und nicht aus einer. Wieder andere erkannten: „Es ist die Perle! Denn nur eine davon ist echt“!

Doch noch während sie stritten wurden sie auch schon von den Wachleuten des Königs verhaftet, welcher dieser heimlich unweit der Hütte versteckt platziert hatte. Sofort nahmen diese das Diadem an sich und übergaben es dem König der sogleich verlauten ließ: „In der viel umstrittenen Hütte des Perlenbesitzers wurde eingebrochen und die begehrte Perle entwendet! Sie besteht in Wahrheit aus einem Diadem mit 3 Perlen und nicht nur einer! Aber die wertvolle Perle wurde noch rechtzeitig von den Wachleuten gesichert und in die Obhut des Königs übergeben und als echt anerkannt!“

Diese Kunde ließ der König überall verbreiten und siehe da, es kehrte wieder Ruhe im ganzen Land ein.

Und bis heute hat sich der Glaube erhalten, dass die besagte Perle des berühmten Perlensuchers nur dieses wertlose Diadem wäre wiewohl es nur die beschwichtigende List des Königs war, der so wieder Ruhe in sein Land bringen konnte.

Die Sehnsucht nach der echten Perle blieb indes bei den Wenigen weiterhin bestehen. Ebenso die Sehnsucht nach den ehrbaren Qualitäten eines echten Perlenhändlers, wie unser edler Kaufmann es war, der nicht nur Perlen liebte, sondern alles daransetzte, die schönste und erhabenste unter ihnen auch zu finden. Vielleicht wird dies von manchen erahnt, wenn sie an der Stelle der Hütte stehen wo heute eine schlichte Gedenkstätte steht, die von dieser Geschichte erzählt. Und wenngleich es wenige sind bei denen sich die Wahrheit erhalten hat, dass die Perle immer noch verborgen sei, so gibt es diese doch. Und vielleicht gibt es eines Tages auch wieder echte, ehrbare Perlensucher, die alles daransetzen sie zu finden.

Kommentar zur Geschichte

Die Sehnsucht nach der Wahrheit treibt uns alle mehr oder weniger an und um. Gibt es wirklich so wenige Menschen, die suchend und hinterfragend sind? Oder ist es vielleicht eher so, dass zwar viele hinterfragend sind, aber dies nur soweit bzw. solange keine unbequemen Fragen gestellt werden?

Ich glaube es ist normal, dass wir vor allem in unsicheren Zeiten noch mehr als sonst unseren kleinen Rückzugsort brauchen, unsere kleinen Wahrheiten und Wertmaßstäbe, die uns Halt geben und Sicherheit. Wir haben es uns darin gemütlich eingerichtet und reagieren empfindlich, wenn von außen jemand kommt und daran rüttelt. Das betrifft auch unseren Glauben.

Religionen, Kirchen und Glaubenssysteme geben Halt. Zumindest solange sich jeder an die stillschweigende Übereinkunft hält, deren Wahrheiten nicht in Frage zu stellen. Um Einigkeit zu demonstrieren wird dann nicht selten die Welt da draußen entsprechend dunkler dargestellt.

Wenn wir Jesus lebendig nachfolgen ist das anders. Er ist keine Kirche oder Religion. Er ist der Lebendige und uns immer Wandelbare. ER sagt: Er habe keinen Stein, wo er sein Haupt hinlege, als IHN ein Mann fragt ob er IHM nachfolgend dürfe, aber entsprechend der Antwort, die Jesus gibt, wohl eher nur diese Sicherheiten im Glauben suchte.

Dieses alles-loslassen-können gehört zum lebendigen Christsein wie die Luft zum atmen. Alle Dinge zu haben als hätte man sie nicht, wie es Paulus in 1.Kor. 7,29-31 so gut zum Ausdruck bringt. Jesus kann man dadurch nicht verlieren sondern immer nur in der Tiefe neu gewinnen. Auch wenn es um die Anschauungen über IHN und SEINE Erlösung geht. – Ja, gerade da!

Wer wirklich liebt, der hinterfragt. Es kann ihm ja auch nicht egal sein, wenn es das Wichtigste in seinem Leben ist!

Nur die Wahrheit hat Kraft. Das betrifft schon viel weniger wichtige Dinge als den Glauben. Ob es Freunde, Eltern oder auch nur Arbeitskollegen sind. Wenn ich weiß, was Menschen antreibt so zu handeln wie sie handeln, kann Verständnis und Liebe wachsen. Ja, man kommt diesen Menschen in jedem Fall näher.

Um wie viel mehr betrifft das die Wahrheit über Gott und seine Erlösung? Bin ich bereit unbequeme Fragen zu stellen? Bin ich bereit wirklich zu suchen und anzuklopfen – aus Liebe und Begeisterung für die Wahrheit?

Jesus wartet darauf. Er verheißt es uns mit den Worten: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan“. Matth. 7,7 ; Luk. 11.10

Ja! Diese wahren, ehrbaren Perlensucher (Wahrheitsucher) wünscht sich Gott! Menschen denen keine Mühe zu groß und kein Aufwand zu viel ist um in die Tiefe vorzudringen. Die in Geist und WAHRHEIT anbeten! Joh. 4,23-24

Die Lüge kann uns nicht frei machen. Und wenn wir in Bezug auf Gott und Erlösung in Unwahrheit (oder Scheinwahrheit) sind, wie sollte sie uns frei machen?

„So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ sagt Jesus in Joh. 8,31-32.

Die Wahrheit über die Erlösung beginnt mit der Anschauung über Gott. Gibt es wirklich 3 Personen in Gott? Und sandte Gott-Vater wirklich den Sohn als Sühneopfer? Weil der Vater Gerechtigkeit anrechnen musste und nicht barmherzig sein konnte usw.? Wie wurde das im Urchristentum gesehen, als es noch keine Trinitätslehre gab? Die Trinitätslehre entstand erst im Jahre 328 n. Chr.

Ist das das Diadem welches anstelle der Perle gerückt ist? Mit allen weiteren verheerenden Folgen für die Wahrheit, die uns allein frei machen kann und könnte?


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Was ist der Unterschied zwischen dem Urchristentum und dem Christentum heute?

Wenn man sich viele Jahre mit diesem Thema auseinandergesetzt hat weiß man, dass der Unterschied nicht einfach in der Abweichung von ein paar nebensächlichen Auffassungen liegt.

Es ist nicht übertrieben wenn man sagt, dass es sich um ein gänzlich anderes Christentum handelt, welches tatsächlich in den Hauptpunkten diametral dazu gegensätzlich ist. Aber dazu gleich.

Das Urchristentum ist einfacher, klarer und absolut leicht verständlich. Man muss wissen, dass die ersten Jünger und Heidenchristen meist sehr einfache Leute waren die in der Mehrzahl weder lesen noch schreiben konnten.

Eine Trinitätslehre oder Rechtfertigungslehre, worauf heute das gesamte Christentum aufbaut, findet sich sowohl vom Kontext her als auch von der Auslegungsweise der Schrift her nirgendwo in der gesamten Literatur der ersten Jahrhunderte der christlichen Schriftsteller und Apologeten sowie in den Briefen der Apostel!
All dies wird postum in diese Schriften hineingelesen, vor allem in die Paulusbriefe.
Ich möchte in diesem Zusammenhang jeden Christen dazu ermutigen alle sogenannten „Kirchenväter“ der ersten 2 Jahrhunderte selber zu lesen und zu prüfen. Wenn mir ein Christ auch nur eine einzige Stelle nennen kann, die für das Gegenteil spricht, würde ich das liebend gerne erfahren!

Die Frohbotschaft der Apostel Jesu bestand nicht darin, einen leichten und bequemen Weg zu Gott aufzuzeigen, sondern überhaupt einen möglichen Weg zu Gott aufzuzeigen.

Jesus von Nazareth ist der verheißene Erlöser, der Messias und das Licht der Welt welches für alle Menschen guten Willens eine Möglichkeit geschaffen hat, echte Erlösung und Errettung zu erlangen. Das war der Kontext der Frohbotschaft!

Was nützt es dir als gläubiger Jude, wenn du dich streng und buchstäblich an die Thora hältst aber dennoch keine Erlösung von deinen Sünden und Süchten erfährst oder heimgesucht wirst von bösen Geistern und Dämonen?
Was nützt es dir Anhänger des Baal oder des Jupiter oder der vielen Götter der Hellenen, wenn du dennoch keine Erlösung von deinen Sünden und Süchten erfährst oder heimgesucht wirst von bösen Geistern und Dämonen?

Völlig gegensätzlich zum heutigen Christentum sagten die Apostel damals nicht. „Dein Bemühen der Sünde zu entfliehen war unnötig oder gar falsch“, sondern im Gegenteil – es war nicht genug!

Jesu Botschaft war auch hier klarer und unmissverständlicher:
Deine Liebe zu Gott muss in völliger Hingabe münden! „Wer auch nur den Pflug in die Hand nimmt und zurückschaut, ist nicht geschickt für das Reich Gottes“! Luk. 9,61-62. „Es gibt letztlich keinen Stein worauf der Sohn des Menschen sein Haupt legen kann“. Matth. 8,20. Das Loslassen betrifft uneingeschränkt das ganze Leben. „Ja, wer nicht Vater und Mutter und sogar seine eigene Seele hasst, wird das Leben nicht ererben“! Matth. 10,37 ; 16,25 ; Luk. 14,25-27 ; 17,33. ; Mk. 8,35

Jesus fordert also absolute Hingabe und absolutes Loslassen und absolute Lebensübergabe. Sobald auch nur ein wenig zurückgehalten wird, ein kleines Leben, das man für sich behalten will, kann dieser Weg nicht gelingen.

Zuvor war der Weg zu Gott trotz allem Bemühen nicht mehr möglich. Jetzt ist die Tür einen Spalt geöffnet durch Jesus Christus und es ist daher möglich, aber nur wenn das Bemühen noch verstärkt, die Hingabe grenzenlos, und das Halten der Gebote Jesu ständig erkämpft wird – an SEINER Hand, bis hin zum Sieg über die Sünde, Schritt für Schritt und in schier endlosen Anläufen!

Nochmal: Nicht das war die frohe Botschaft, dass ein leichter Weg zu Gott geschaffen wurde, sondern, dass ÜBERHAUPT ein Weg zu Gott geschaffen wurde!

Seit Johannes (den Täufer) wird dem Himmelreich Gewalt angetan (versuche von der Sünde frei zu werden) und nur die Gewalttätigen werden es ererben! Matth. 11,12

„Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführt; und ihrer sind viele, die darauf wandeln. Und die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind ihrer, die ihn finden“. Matth. 7,13-14.

Jesus macht im gesamten Evangelium keinen Hehl daraus, wie entschieden der Kampf aufgenommen werden muss um an SEINER Hand und mit dem GANZEN Bemühen, das uns möglich ist, schließlich auch die Gnade zu erlangen von der Sünde frei zu werden.

Dies setzt also voraus, dass wir ALLES daransetzen was in unserer Macht steht damit Gott alles daransetzt was in SEINER Macht steht.

Jesus ist als erster Adam allem abgestorben (gekreuzigt) durch diese schmale Tür hindurchgegangen damit auch wir nun IHM nachfolgen und gekreuzigt absterbend hindurchgehen!

ER ist der EINZIGE und ERSTE der alles Böse überwunden hat und kann es nun auch in unserer Seele überwinden, wenn wir IHM nachfolgen.

Das ist zusammengefasst in einem Satz das gesamte Christentum!

Jesus nachzufolgen meint ebenso den Weg ans Kreuz zu gehen und nicht wie es heute verkündet wird: Jesus ist stellvertretend schon für uns gestorben, wir müssen es nicht mehr, er hat es getan. Der Kreuzestod bleibt uns erspart, das Absterben der Sünde bleibt uns erspart, das unentwegte Kämpfen bleibt uns erspart, das ständig alles loslassen bleibt uns erspart, die echte Hingabe zu ihm bleibt uns erspart, das Halten seiner Gebote bleibt uns erspart ..

ja, das alles bleibt uns erspart. Aber es bleibt uns auf diese Weise auch die Erlösung erspart, das frei werden von den Sünden und Dämonen und das Eingehen in das Reich Gottes, das bleibt uns damit auch erspart.

Nein, wir können als Christen nicht hergehen und die Gnade in Anspruch nehmen aber unseren Teil, alles zu tun was uns möglich ist, nicht einhalten und nicht tun.

Erst wenn wir gegen die Sünde, Süchte und bösen Geister kämpfen als würden wir ganz aus uns selber kämpfen, aber doch in dem Wissen, dass wir es ganz aus Gott, ja ganz aus Jesus Christus tun, wird sich uns die Gnade immer und immer wieder eröffnen und wir werden Wunder über Wunder erleben.

Jesus gibt uns diesbezüglich das Gleichnis von den zwei Söhnen die im Weinberg arbeiten sollen, wo der eine sagt, er will nicht, aber geht dann doch. Der andere sagt er will, aber geht dann nicht. Jesus stellt dann die einfache Frage: Wer ist es der den Willen des Vaters tut? Matth. 21,28-31.

So viele Christen sind schwer belastet von psychischen Krankheiten, Süchten und Abhängigkeiten und legen doch die Hände in den Schoss weil sie aufgrund des falschen, beschwichtigenden Christentums meinen, sie würden schon alles tun.

Andere suggerieren sich Heilsgewissheit indem sie sich in Euphorie beten oder in Gemeinschaft eine heilige Stimmung schaffen und erbauliche Predigten anhören. Dieser positive Effekt hält eine Weile an und dann ist wieder alles beim Alten.

Einige kommen dann auf die scheinheilige Idee, dass die Sünde gar nicht Sünde ist, wenn sie im Glauben und in Gott getan ist usw. Scheinheiligkeit, Hartherzigkeit und Fanatismus sind dann die am klarsten in Erscheinung tretenden Früchte, die dabei zu sehen sind.

Der einfache, klare und schwere Weg des Urchristentums bleibt verborgen. Aber es ist nur der zunächst schwere Weg der letztlich leichter ist als der leichte Weg durch die Hintertür, der nicht gangbar ist.

Es ist keine Frage, dass es beschwerlich ist mit Jesu Hilfe immer und immer wieder gegen die Sünde anzugehen. Dass man oft müde ist und entmutigt und oft entkräftet und hoffnungslos. Aber nicht der schnelle Sieg, sondern das immer wieder aufstehen und weiterkämpfen führt letztlich zum Sieg über jede Sünde mit Jesus Hilfe!

Das ist gänzlich so wie mit dem trainieren von Muskeln. Am Anfang scheint alles unglaublich beschwerlich bis es leichter wird und am Ende sogar Spaß macht. Unsere „seelischen Muskeln“ wollen genau so trainiert werden und sie werden trainiert mit dem Überwinden in Jesu Namen! Bis es immer leichter wird. 1. Joh. 5,3

So ist der Weg gangbar und voller Wunder und Einweihungen in die Geheimnisse Gottes!

Klarer und schöner wie in dieser urchristlichen Schrift aus dem sehr frühen Christentum kann dieses Wunder kaum ausgedrückt werden:

Ich sprach zu ihm: ‘Herr, groß, gut und herrlich sind diese Gebote und können das Herz des Menschen erfreuen, der sie zu halten vermag. Ich weiß aber nicht, ob diese Gebote von einem Menschen befolgt werden können, denn sie sind sehr hart.’ Er antwortete mir: ‘Wenn du dir vornimmst, dass sie befolgt werden können, so wirst du sie leicht befolgen, und sie werden nicht hart sein. Wenn aber in deinem Herzen der Gedanke Platz greift, dass sie von keinem Menschen befolgt werden können, wirst du sie auch nicht befolgen. Für diesen Fall aber sage ich dir: Wenn du sie nicht befolgst, sondern außer acht lässt, werden weder du noch deine Kinder noch deine Familie Rettung erlangen; denn du hast dir ja selbst schon das Urteil gesprochen, dass diese Gebote von keinem Menschen befolgt werden könnten.’“

Denn wie der Schmied, wenn er sein Werkstück ständig hämmert, schließlich fertig wird mit dem, was er sich vorgenommen, so wird auch die Mahnung zum Rechten, wenn sie täglich laut wird, schließlich mit allem Bösen fertig. Werde nur nicht müde, zu ermahnen deine Kinder; denn ich weiß es: wenn sie von ganzem Herzen Buße tun, werden sie in die Bücher des Lebens zu den Heiligen geschrieben werden.
(Aus: „Hirt des Hermas“ Kap. 46,5-6 und 3,2)

Der Segen unseres HERRN JESUS CHRISTUS allen Menschen guten Willens, lauteren und aufrichtigen Herzens sind, die Wahrheit suchen und ihr Leben IHM übergeben und weiterhin übergeben und SEINE Gebote tun!

lebenslebendig

NoFap

Was ist Männlichkeit?

Alle Märchen und Sagen dieser Welt in denen am Ende ein Mann oder Jüngling die Königstochter oder Jungfrau erobert, sprechen und erzählen davon. Von der wahren Männlichkeit.

Oft ist der Jüngling zunächst aus niederem Stand, während die junge Frau eine Tochter des Königs oder hohem Stand ist.

Das sind alles Entsprechungen zum Geistigen, die einen tiefen Sinn haben und worauf ich noch zu sprechen komme. Vor allem, dass der Jüngling Widerstände zu überwinden hat, Drachen oder gefährliche Tiere töten muss oder schwierige Rätsel lösen und andere Gefahren meistern muss.

Warum?

Übertragen auf das Innere, die geistige Welt, die Seelenebene, sind diese Herausforderungen, die Drachen, die Rätsel und allerlei Gefahren nichts anderes als Bilder und Entsprechungen für alle Arten an Begierden, Süchten, Unwahrheiten und Verdummungen denen wir in dieser Welt ausgeliefert sind.

Der Kern der Botschaft ist einfach: Es geht um Selbstbeherrschung und Selbstdisziplin und um den Kampf, den eigenen Begierden und Süchten nicht mehr blindlings ausgeliefert zu sein. Das ist, auf einen Nenner zusammengefasst, Männlichkeit. Und nichts anderes.

Ein Mann der sich selbst im Griff hat, der kein Fähnchen im Wind ist, der keine leeren Worte macht, der für das Recht einsteht und Unrecht verabscheut, der ein Fels in der Brandung ist und gleichzeitig seine eigene Gefühlswelt erschlossen hat.

Eben gerade auch aufgrund der Kämpfe, aufgrund der Auseinandersetzung mit seinen eigenen Untiefen, welche dem Archetypus des Kriegers entsprechen, wie er in Märchen und Sagen bildhaft dargestellt wird.

Der Weg da hin ist aber ein völlig anderer als er vielfach dargestellt wird und wurde. Noch immer zählt die zur Schau gestellte Männlichkeit, die sich nach Außen siegreich und stark darstellt und keine Schwäche zeigen darf. Eine Männlichkeit, die schon gesiegt haben will noch bevor sie gekämpft hat, die stark sein will noch bevor sie Schwächen und Niederlagen einstecken musste. Eine Männlichkeit die machtvoll und weise sein will noch ehe sie Demut und Ohnmacht kennengelernt und erfahren hat.

Nein, in den Märchen und Sagen geht es interessanterweise viel weniger um das Siegen, als um den Umgang mit Niederlagen. Viel weniger um die Kunst des Kampfes, als um die Kunst, mit Versagen und Demütigungen auch umgehen zu können.

Daher gibt es darin immer die Achillessehne des Achilleus oder die verwundbare Stelle auf dem Rücken des Siegfried, dem Drachentöter usw.

Es sind immer die unscheinbaren Körperstellen oder auch Ereignisse, die den Krieger unglücklich zu Fall bringen, warum nur ist das so? Was wollen uns die Märchen und Sagen damit nur sagen?

Die Antwort auf dieses Geheimnis kennt allein nur der, der selber gekämpft hat.

Ich will keine Umschweife machen. Der schwierigste Kampf für einen Mann, liegt in der Regel, im Umgang mit seiner eigenen Sexualität.

Dafür braucht es nicht nur Kampfeswillen (der in der Regel schon fehlt), sondern vor allem Weisheit und Erkenntnis.

Schätzungen zufolge, soll das gesamte Internet zu beinahe 80 Prozent aus Pornografie bestehen. Ein riesiger Markt, der Frauen zum Konsumgut degradiert und vermarktet, und je gefühlloser die Menschen werden, desto besser funktioniert er.

Eine Horde heranwachsender Jugendlicher, die Weiblichkeit auf die primären und sekundären Geschlechtsmerkmale reduzieren und mit „Generation Porno“ umschrieben werden.

Schon 2009 hatten Forscher der Uni Montreal – ausnahmsweise sozusagen – die Effekte von Pornos auf Männer untersuchen wollen. „Wir haben Männer in ihren 20ern gesucht, die noch nie Pornos konsumiert haben“, so Studienautor Simon-Louis Lajeunesse. „Wir konnten keine finden.“

Ist das die viel gepriesene sexuelle Freiheit und Selbstbestimmung?

Oder vielmehr ein Heer an Jugendlichen, die schon sexsüchtig sind bevor sie volljährig werden?

Nein, es geht sicherlich nicht darum, die sexualfeindliche Welt des Mittelalters und deren sündenfürchtenden Christen wieder heraufzubeschwören, welche Prüderie und Scheinheiligkeit mit dem Beherrschen der Sexualität aufgrund von Verteuflung verwechselt haben.

Aber wenn eine ganze Generation von heranwachsenden jungen Männern gefühlskalt und beziehungsunfähig werden weil sie nur noch sexsüchtig in einer Welt von Pornos gefangen sind, dann ist das sicher das andere Extrem oder der sprichwörtliche Reiter, der gerade auf der anderen Seite vom Pferd fällt.

Angesichts dieser düsteren Zukunft einer ganzen Generation gibt die sogenannte NoFap-Bewegung zumindest etwas Hoffnung.

Begründer dieser Bewegung ist der amerikanische Student Alexander Rhodes, der in einem Interview mit sueddeutsche.de, zugab, dass er „ein ernstes Pornoproblem“ hatte und sagt: „Pornos brachten mich dazu, meine Lust über alles andere zu stellen – über Liebe, Zuneigung, Einfühlungsvermögen. Keine Pornos mehr zu schauen war der Versuch, diese Fähigkeiten zurückzubekommen.“ Wie man glauben darf mit Erfolg, wie nicht nur eine starke Zunahme der Bewegung in Amerika sondern auch in Deutschland inzwischen zeigt. Einige schreiben davon, dass sie Mädchen nicht einmal mehr in die Augen schauen konnten und nun endlich selbstbewusst und einfühlsam mit dem anderen Geschlecht umgehen können. Aber auch jene, die in einer Beziehung sind, dass sich dadurch die Beziehung und der Sex wesentlich intensiviert hat.

Und jetzt komme ich wieder auf die vorgenannten Sagen und Märchen zurück. Die Herausforderung mag erscheinen wie ein Ungeheuer oder eine grausame Bestie, die kein Mensch je besiegen kann. Aber dennoch nimmt der Krieger diesen wahnwitzig erscheinenden Kampf auf sich. Und siehe da, allein das verändert schon die Situation und er findet einen Weg, oder eine List, und merkt, vor allem ein günstiges Schicksal begleitet ihn. Er bekommt Hilfe, von Oben und von wohlgesonnenen Geistern und Menschen. Das ermutigt ihn, – bis er schließlich tatsächlich den Sieg davonträgt.

Mit anderen Worten. Es gibt diesen Sieg nicht ohne dass man sich auch geistig entsprechend weiterentwickelt. Ja, es wird Weisheit und „Kraft von Oben“ benötigt um diesen Weg gehen zu können.

Ansonsten ist es vielmehr schnell so wie der Volksmund sagt: „Mit guten Vorsätzen ist der Weg zur Hölle gepflastert.“ Oder das vermeintlich besiegte Ungeheuer zeigt sich in seiner Zähigkeit doch noch als ein totgeglaubter Feind, welcher in letzter Kraft seinen giftigen Pfeil noch in die Achillessehne seines Gegners schießt.

Ich meine damit keineswegs, dass Kämpfe letztlich nicht zielführend sind. Im Gegenteil. Aber mehr noch als um das bloße Siegen geht es dabei immer wieder um das aufstehen und weiter kämpfen, wie es die NoFap-Bewegung so schön zum Ausdruck bringt. Nicht allein der Sieg, sondern die Ausdauer und das Aufstehen nach einer Niederlage bringt irgendwann den Sieg. Daran geht kein Weg vorbei.

Es geht nicht darum möglichst gar keinen Sex mehr zu haben, selbst nicht mehr mit der geliebten Frau und Partnerin. Und auch nicht darum die Sexualität nur zu beherrschen um sie für höhere Ziele zu transformieren, die außerhalb der Sexualität liegen, wie musisches Talent und allerlei geistige Inspiration.

Es geht letztlich vor allem auch darum diese innerhalb der praktizierten Sexualität zu transformieren um ihr die eigentliche, verbindende Intensität innerhalb einer Partnerschaft wieder zurück zu geben.

Aber auch wenn keine Partnerschaft vorhanden ist, jeder lebt eine Form von Sexualität, und wenn es gegenwärtig nur eine Form von Selbstbefriedigung ist. Diese Form kann aber in einer Art stattfinden, dass sie sich immer mehr „reinigt“ um sich auf eine beständige Partnerschaft vorzubereiten.

Nicht umsonst gibt es im mosaischen Gesetz die Beschneidung, die ein perfektes Bild und Entsprechung für das ist, was in jedem von uns Männern innerlich stattfinden soll. Es wird nur die Vorhaut entfernt und nicht etwa der ganze Penis. Im Gegenteil. Es geht um eine Stärkung der Männlichkeit aufgrund eines reineren Umgangs damit. Maß zu halten und eine gute Mitte zu finden hat mit Kraft und Ausdauer zu tun. Eine kurze und ins extrem gehende Anstrengung ist leichter durchzustehen, führt aber ebenso wenig zum Ziel wie gar keine Anstrengung auf sich zu nehmen. Beides sind dabei im Grunde nur 2 Seiten der selben Medaille, wenn es um das Reinigen der Sexualität geht.

Und Jesus bringt es in einem Gleichnis noch treffender zum Ausdruck: „Wenn ein gewappneter Starker seinen Palast bewacht, so bleibt, was er hat, in Frieden. Wenn aber ein Stärkerer über ihn kommt und überwindet ihn, so nimmt er ihm seine Rüstung, auf die er sich verließ, und verteilt die Beute. Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchstreift er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht; dann spricht er: Ich will wieder zurückkehren in mein Haus, aus dem ich fortgegangen bin. Und wenn er kommt, so findet er’s gekehrt und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt sieben andre Geister mit sich, die böser sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie dort, und es wird mit diesem Menschen am Ende ärger als zuvor“ (Lukas 11,21-26).

Eine weitere Variante ist, Sexualität nur auf die Zeugung von Nachkommen zu reduzieren, wie es einige fundamentalistische Christen heute noch tun. Man wird so der gewaltigen Spannweite der sexuellen, spirituellen Dimension und der geistigen, verbindenden Wirkung einfach nicht gerecht.

Es ist ein Unterschied ob sich jemand noch mit Pornos selbstbefriedigt oder schon ohne. Oder ob jemand schon so gut wie ganz ohne Selbstbefriedigung auskommt oder vielleicht sogar eine Form der Stimulation entwickelt hat, in der er ohne Samenerguss auskommt.

Wichtig ist, auch im Rest des Lebens negativen Dingen wie Lügen und allerlei feigen Kompromissen im Leben widerstehen zu können. Es ist ganz wichtig zu verstehen, dass das eine vom anderen nicht getrennt werden kann. Es gehört zur Männlichkeit, es gehört zum Krieger, wenn er denn ein wirklicher Mann werden will, der in Besonnenheit und Kraft in dieser Welt steht. Es heißt nicht umsonst, „seinen Mann stehen“.

Ein Mann der nicht sexuell total aufgeheizt ist, man könnte etwas plump auch sagen, der nicht vollständig seiner Geilheit ausgeliefert ist, bekommt wieder etwas sehr wichtiges zurück. Einen nüchternen und realistischeren Blick auf die Frauenwelt, um eine richtige Vorauswahl zu treffen. Weiter unten werden wir sehen, warum der Mann nur die Vorauswahl trifft, die Frau aber die Entscheidung.

Ein Aspekt der fast immer übersehen wird, ist die Ernährung. Diese spielt bei der Reinigung der Sexualität eine größere Rolle als viele denken.
Hafer, Fleisch, Eier und andere sehr eiweißhaltige Produkte heizen das „Fleisch“ am meisten an, bieten aber keine Standfestigkeit und Potenz im männlichen Sinne. Diese wenigen Produkte zu lassen ist für jeden einfach und sowieso gesünder. Hafer ist hier die Ausnahme und findet sich aber leider inzwischen fast in jedem Müsli und „heizt“ (meiner Meinung nach) am meisten an und soll nur zu sich genommen werden, wenn man eine große Kraftanstrengung zu bewältigen hat. Dann muss sich die Energie nicht in einer „angeheizten“ Sexualität abbauen.

Was ist Weiblichkeit

Wenn man Märchen nur oberflächlich betrachtet kann man leicht denn Eindruck bekommen, dass diese ein idealistisches Frauenbild umschreiben in der nur die Schönste und Edelste einen tollen Mann abbekommt, da die Prinzessin immer als unglaublich schön und anmutig dargestellt wird. Aber der Eindruck täuscht. Es ist das Wissen darüber verloren gegangen, was Schönheit und was das Königliche bei der Frau eigentlich ist.

Was konkret ist Schönheit?

Sie geht mit dem Königlichen einher und ist eins damit. Die Schönheit und das Königliche, wie es in den Märchen immer wieder vorkommt, lässt sich also nicht voneinander trennen.

Die Burg, das Schloss, der Schlossturm, die starke Hecke, welche Dornröschen umgibt und vieles mehr, bringt immer diesen Schutz zum Ausdruck, welche die Schönheit beschützt und erhält.

Welcher Art ist dieser Schutz und was ist damit gemeint?

Das lässt sich besser verstehen, wenn man weiß, was damit nicht gemeint ist. Nämlich sich verausgaben, verkaufen, und prostituieren.

Dass die Frau warten und innerlich zur Ruhe kommen kann spielt dabei eine wesentliche Rolle. Wenn das Innere der Frau zur Ruhe kommt wie ein spiegelglatter See, der das Antlitz der Natur perfekt wieder spiegelt, wird ihre Empfindung für den richtigen Mann stärker. Sie durchwühlt ihr Gewässer nicht indem sie ständig Männern hinterherläuft oder diese abwehrt. Sie veräußert und verkauft sich nicht.

Warten hat nichts mit abwarten zu tun. Das Warten der Frau ist Stille und Spiritualität. Indem sie sich nicht verführen lässt gewinnt sie Selbstbewusstsein und richtet sich zur Königin auf. Sie ist nicht bieder sondern lustvoller und schöner als Ihresgleichen, die sich veräußern. Sie beendet ihre suchthafte Suche nach Liebe und Geborgenheit und fängt vielmehr an nach echter Männlichkeit und Weisheit ausschau zu halten.

Die meisten Frauen sind den ganzen Tag nur damit beschäftigt zu Daten oder aufdringlich bedrängende Männer abzuwehren. Ihr „innerer See“ kommt damit nie zur Ruhe. Ihr Gefühl für den Richtigen verschwimmt, ihre Königlichkeit, ihre Würde, ja ihr weibliches Selbstbewusstsein und damit ihre innere Schönheit schwindet. Der Ritter sieht und erkennt sie so nicht und reitet an ihr vorbei.

Sie ist zur richtigen Zeit nicht am richtigen Ort. Immer mit den falschen Männern gebunden oder in Auseinandersetzung mit diesen begriffen. Dazu kommt, dass sie in diesen Phasen immer wieder sexuelle Kontakte hat, die ausreichen, sie beständig in eine falsche „Prägung“ zu versetzen. Anders als beim Mann wirken sexuelle Kontakte bei der Frau wesentlich länger nach. Ihre Öffnung ist intensiver und sie ist es, die etwas „aufnimmt“ die energetisch etwas „zu sich“ nimmt.

Ich meine bewusst „energetisch“ da dies relativ unabhängig davon ist, ob der Mann in ihr „gekommen“ ist oder nicht.

Warum ist es noch so wichtig, dass die Frau diese Intuition für den richtigen bewahrt, ja schärft und sensibilisiert?

Weil sie letztlich die Entscheidung trifft. Früher sagte man, die Frau hat den 6. Sinn, den „Ehe Sinn“. Da ist was Wahres dran. Der Mann geht auf die Frauen zu. Er macht ihnen den „Hof“, wie man so schön sagt. Aber die Frau entscheidet, welchen Hof sie betritt.

Um so mehr sie sensibilisiert ist, ihren „inneren See“ bewahrt hat, um so mehr hat sie auch die „Macht“ auf den richtigen Mann diesen „Ehe Sinn“ zu übertragen.

Ja, sie ist es in Wahrheit, die dem Mann diesen „Sinn“ einhaucht, dass sie die Richtige für ihn ist. Der Mann hat diesen „Ehe Sinn“ nicht, er bekommt ihn erst über die Frau vermittelt.

Das große Geheimnis ist also in Wahrheit die Kunst der Begegnung. Oder die Kunst der geöffneten Augen. Denn vielleicht kennen sich die Beiden ja schon, aber „er-kennen“ sich einfach nicht.

Denn der Ritter kommt immer irgendwann am Schloss an. Aber ist die Prinzessin noch da? Oder hat sie es längst verlassen und ist gewöhnlich geworden. Weil sie nicht warten konnte.

Verstehst Du jetzt, liebe Frau, warum im Hohelied der Liebe so eindringlich gewarnt wird?:

„Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder den Hinden des Feldes: stört nicht auf, weckt nicht die Liebe, bis es ihr gefällt!“ (Hoh. 2,7)

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Der sich rechtfertigende Beamte

Es war einmal ein Volk in einem fernen Land welches von einem Tyrannen regiert wurde.

Groß war deshalb der Jubel – wenngleich auch manche misstrauisch waren, als der neu gekrönte König sein Amt antrat und die alte Gewaltherrschaft seines Vorgängers beendete.

Aufgrund der vorhergehenden Schreckensherrschaft entstand nämlich viel Unfriede und Missgunst unter dem Volk gegenüber jeder Obrigkeit, und auch eine große Armut und viel Lied war unter dem Volk.

Der neue König aber war ein Mann der Tat und nicht nur der schönen Worte und daher sandte er sogleich seine Beamten und Vertrauten in die Stadt, ausgestattet mit aller Vollmacht um Gutes zu tun wo auch immer sie Not sahen oder Ungerechtigkeit und Streit. Damit sie aber nicht erkannt wurden, verkleideten sie sich als ganz normale Arbeiter oder auch Bettler, wie sie gerade Lust hatten. Hauptsache sie dienten dem Volk in der Liebe und der Weisheit Gottes und linderten die entstandene Not um das Land wieder erblühen zu lassen.

Einer der Beamten aber dachte bei sich: „Ich kann tun oder lassen was ich will, bin ich doch inkognito unter dem Volk und ausgestattet mit aller Vollmacht des Königs. Und außerdem hat mein Herr noch genug Leute ausgesandt, die ohnehin Recht schaffen werden. Der König wird also sein Ziel erreichen – so oder so. Was schadet es da, wenn ich auch ein wenig meinen Vorteil suche?“

So raubte und vergewaltigte er und verübte allerlei Schandtaten, aber setzte wieder eine fromme Miene auf, wenn er an den Hof des Königs zurückkehrte. So ging es Tag für Tag. Und Tag für Tag mehrte sich im Volk das Misstrauen und das Unbehagen gegenüber den Beamten des Königs, denn es wurden immer wieder ungeheuerliche Vorwürfe laut.

Eines Tages bemerkten einige seiner Kollegen seine bösen Taten und stellten ihn zur Rede.

Er aber rechtfertigte sich uns sprach: „Bin ich nicht mit der Vollmacht des Königs ausgestattet, wer kann mich anklagen, wer will mit mir Rechten?“

Nach einem Jahr ließ der König schließlich alle seine Beamten einberufen und sprach zu ihnen: „Ihr wart im Auftrag des Königs nun ein ganzes Jahr lang in meinem Dienst und habt Liebe, Gerechtigkeit und Hoffnung unter das Volk gebracht. Ich will euch heute zu Miterben machen! Dafür will ich das gesamte Volk einberufen und es soll darüber abstimmen, wen ich dafür vorsehen soll!“

In wenigen Tagen war es so weit. Das gesamte Volk war versammelt und ein Beamter nach dem anderen wurde vom Volk feierlich begrüßt und manch einer frenetisch bejubelt. Nur einer nicht, sondern es drangen furchtbare Anschuldigungen, wüste Beschimpfungen und alle Art von Anklagen zu den Ohren des Königs. Da ließ der König diesen Beamten zu sich rufen und fragte ihn: „Stimmt das, was diese über dich sagen?“
Wieder rechtfertigte sich der Beamte mit den selben Worten wie er es auch schon seinen Kollegen gegenüber tat. „Bin ich nicht mit der Vollmacht des Königs ausgestattet, wer will mich anklagen, wer will mit mir Rechten?“

Da wurde der König zornig und sprach: „Du fragst mich, wer über dich rechten will? Hast du dein Gericht nicht soeben selbst vernommen?“ Daraufhin verstummte der Beamte und der König ließ sogleich die ausgestellte Vollmacht von ihm nehmen und übergab ihn der aufgebrachten Menge, welche ihn sofort in Stücke riss und all seine Beute unter sich verteilte.

Da herrschte große Bestürzung unter allen Untergebenen des Königs und sie staunten über das Geschehene!

Das Land aber erblühte von da an und es herrschte Friede im ganzen Land.

Es hat sich aber seither dort dieser Spruch eingebürgert, wenn jemand böses tut, indem man spricht: „Vielleicht ist er ja ein Abgesandter des Königs der eine Vollmacht dafür hat!“ 🙂

Kommentar zur Geschichte:

Genau so wie dieser sich rechtfertigende Beamte sprechen heutzutage viele Christen, ja eigentlich alle!

Es gibt neben der Trinitätslehre wohl keine Lehre, welche das Christentum so sehr zerstört und verwüstet hat wie die Rechtfertigungslehre!


Diese besagt: Jesus ist nicht nur für unsere Sünden gestorben, sondern er ist „stellvertretend“ für unsere Sünden gestorben! Das ist ein entscheidender Zusatz, der in der Urchristenheit völlig unbekannt war. Gemäß dieser Vorstellung überwindet Jesus nicht mehr in mir die Sünde, Schritt für Schritt, sondern ich bin schon erlöst – von Jetzt auf gleich! Sobald ich mich bekehrt habe und Buße getan habe und Jesus als meinen Heiland angenommen habe.

Was für ein großer Betrug an der erlösenden Liebe Gottes!

Wenn nun Sünden hoch kommen oder böse Neigungen, sagen sie sofort in großer Überzeugung: „Ja, der Mensch kann aus sich heraus überhaupt nichts Gutes tun, außer das Erlösungswerk Jesu glaubend annehmen. Außerdem ist die Erlösung bereits vollzogen und wenn man sich liebend zu Gott bekennt und seine Sünden unter sein Kreuz legt, tut er allein es! Ich muss nur im Glauben bleiben“, folgern sie.


Ist das nicht der Gipfel der Scheinheiligkeit? Sie verhalten sich also ganz ähnlich wie dieser sich selbstrechtfertigende Beamte des Königs!

Sie wähnen sich erlöst (siehe die Vollmacht des Königs) und tun das Böse. Wenn sie es dann erkennen, legen sie die Hände in den Schoß und beten und flehen, dass Gott ihnen die Sünden wegzaubert. Passiert das nicht, darf man selber aber nichts tun. Jedes Bemühen ist ja Werkgerechtigkeit und sich anmaßen selber gut sein zu wollen.

Was ist das doch für eine bequeme Lüge und was für ein durchschaubarer Selbstbetrug!

Woher weißt Du denn so genau, dass Gott in Dir nicht auch das Bemühen und die Kraft gegen die Sünde zu kämpfen gibt, wenn Du IHN wirklich ernsthaft bittest? Und: Worin erkennst Du, dass das Bemühen nur ein eigenes Bemühen ist, ohne Gott?

Ist es nicht so, dass Gott alles Gute wirkt? Auch in Dir und wenn Du Gutes tust? Und: Sollte denn nicht Jesus in Dir leben? Oder lebt er ausgerechnet dann nicht in Dir, wenn Du dich mit aller Kraft bemühst Gutes zu tun und die Sünde zu meiden?

Ist das nicht der Gipfel des Irrsinns vor Gott?

Ist es dann nicht vielmehr so, dass Du Dich bewusst selber betrügen willst! Etwa, um ein bequemes Ruhekissen zu haben und weiter sündigen zu können? Ist es nicht so?

Steht nicht für unsere heutige Christenheit das Wort ganz klar in der Bibel. Von den „Herr, Herr, Rufern“ und dass sie große Zeichen in seinem Namen tun und ER aber sagt: „Wahrlich, wahrlich ich sage euch, ich kenne euch nicht?“ Welche Zeit und welche Christenheit ist Deiner Meinung nach damit gemeint, wenn nicht die heutige?

In der Urchristenheit gab es diesen Selbstbetrug jedenfalls so noch nicht, auch wenn er Paulus heute untergeschoben wird. Damals war diese einfache Erkenntnis noch ganz klar: Wir sollen ALLES tun, wie ganz aus uns selbst (und damit in aller Freiheit) und dabei doch ganz in dem Wissen, dass es allein Gott ist, der es wirkt!
Schließt das Beten um Erlösung nicht automatisch auch das Kämpfen und alles menschenmögliche Tun mit ein, will man die Sünde ernsthaft besiegen?

Wer hat ein Herz, dass Gott liebt und erkennt das nicht?

Wie wundervoll und exemplarisch drückt hingegen den wahren Geist des Christentums u.a. noch diese urchristliche Schrift aus, die noch in der ersten Hälfte des 2. Jhr. entstand und nach Origines angeblich auf den von Paulus erwähnten Hermas in Röm. 16,14 zurückgeht:

Ich sprach zu ihm: ‘Herr, groß, gut und herrlich sind diese Gebote und können das Herz des Menschen erfreuen, der sie zu halten vermag. Ich weiß aber nicht, ob diese Gebote von einem Menschen befolgt werden können, denn sie sind sehr hart.’ Er antwortete mir: ‘Wenn du dir vornimmst, dass sie befolgt werden können, so wirst du sie leicht befolgen, und sie werden nicht hart sein. Wenn aber in deinem Herzen der Gedanke Platz greift, dass sie von keinem Menschen befolgt werden können, wirst du sie auch nicht befolgen. Für diesen Fall aber sage ich dir: Wenn du sie nicht befolgst, sondern außer acht lässt, werden weder du noch deine Kinder noch deine Familie Rettung erlangen; denn du hast dir ja selbst schon das Urteil gesprochen, dass diese Gebote von keinem Menschen befolgt werden könnten.’“

Denn wie der Schmied, wenn er sein Werkstück ständig hämmert, schließlich fertig wird mit dem, was er sich vorgenommen, so wird auch die Mahnung zum Rechten, wenn sie täglich laut wird, schließlich mit allem Bösen fertig. Werde nur nicht müde, zu ermahnen deine Kinder; denn ich weiß es: wenn sie von ganzem Herzen Buße tun, werden sie in die Bücher des Lebens zu den Heiligen geschrieben werden.“

(Aus: „Hirt des Hermas“ Kap. 46,5-6 und 3,2)

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Gottes Sprache..

..ist wahrlich nicht
von dieser Welt
und ihrer Lieblosigkeit.

Gott zwingt nicht,
Gott straft nicht,
Gott herabwürdigt uns nicht,
und Gott überführt uns auch nicht!
Und zwar in keiner Sache, in der wir nicht selber schon an einem Punkt sind, um loslassen zu können.

Gottes Sprache.. weiterlesen

Was ist Glück?

Was ist Glück? Womit und wodurch wird man im Leben glücklich?

Was ist Zufriedenheit? Und was heißt es inneren Frieden zu haben?

Vielleicht hast Du es selber schon bemerkt. Selbst das Streben nach lauteren Dingen, wie „etwas zu erreichen“, „Ziele zu haben“, „sich weiter zu entwickeln“ beinhaltet noch keineswegs eine Garantie glücklich zu sein oder zu werden. Wir glauben, wenn wir das erreichen, was wir lange angestrebt haben… seien es materielle Dinge oder selbst tiefere Wünsche auf seelischer- und geistiger Ebene wie Familie, Beziehung, Kinder, Freunde und spirituelle Entwicklung – dann müssten wir doch glücklich sein! Oder?
Aber Glück scheint irgendwie etwas zu sein, was relativ unabhängig von all diesen Dingen besteht von denen wir ständig glauben, dass sie uns glücklich machen.

Dem wollen wir mal nachgehen. Es ist ja nichts unerhebliches. Schließlich bringt uns ja alles nichts, wenn wir das Wichtigste nicht haben oder erreichen, nämlich, – glücklich zu sein.

Wir sind in unserer westlichen Kultur regelrecht darauf getrimmt zu glauben, dass man das Glück erstreben, erlaufen und er-hetzen kann, ja muss! Und hinterfragen das noch nicht mal!

Was für ein kolossaler Irrglaube!

Dermaßen auf unsere Wünsche konzentriert und die Erfüllung dieser als Glück annehmend, merken wir gar nicht, dass vielmehr das Wünschen an sich oft unglücklich macht!

Wenn du einen Menschen fragst, ob er glücklich ist oder nicht, dann kannst du es genau daran erkennen. Frage ihn nach seinen Wünschen… frage ihn danach, wie groß das Maß seiner unerfüllten Wünsche ist – und du erkennst – das Maß seines Unglücklichseins!

Und dabei unterscheide ich bewusst nicht, ob das „hohe“ und „ehrbare“ Wünsche sind oder ob das nur sehr materielle Wünsche sind. Freilich zeigt sich auch darin noch ein stärkeres Maß an Unzufriedenheit, wenn es auch noch sehr äußerliche und oberflächliche Wünsche sind.

Aber es ist im Grunde nicht anders wie bei jeder Sucht!

Süchtig nach Glück, könnte man uns Durchschnittsyankees also nennen. Denn das Streben nach Glück scheint die einzige legale Sucht zu sein, die uns wahrscheinlich am allermeisten unglücklich und abhängig macht, aber die wir am allerwenigsten als solche erkennen!

Hat sich wieder einmal ein Wunsch erfüllt, erleben wir den Glücksmoment, haben wir das „High-Erlebnis“ welches mit seiner Erreichung stark abflaut und wir am Ende noch tiefer sinken und noch deprimierter und unglücklicher sind. Warum? Weil wir jetzt merken, dass uns selbst die Erfüllung einen lang gehegten Wunsches nicht glücklicher machen konnte.

Jesus Christus sagt irgendwo im Neuen Testament diesen erstaunlichen Satz dazu. Er sagt: „Eure Art von Frieden lasse ich euch, aber meinen Frieden gebe ich euch“.

Was bedeutet das? Viele legen das so aus, als würde Jesus mit „unserer“ Art von Frieden den Frieden in der Welt meinen… das nicht vorhanden sein von Krieg also.

Andere denken, es sei damit der Friede mit den Mitmenschen, der Familie und dem privaten Umfeld gemeint. Dass man mit niemanden im Streit lebt und so.

Das mag alles zutreffen, aber ich glaube, mit „unserer Art Frieden“, die er uns lässt, meint Jesus genau diese oben genannte Art unserer Glück-Suche!

Er lässt sie uns, weil es wahrscheinlich das einzige ist was uns am Leben erhält und uns Halt gibt, wie ein Ertrinkender, der sich an einem Strohhalm festhält, – wie traurig eigentlich.

Aber was ist dann mit SEINEM Frieden, den ER uns geben will und warum finden wir ihn so oft nicht?

Eventuell, weil es ein regelrechter Gegensatz zu dieser Art von Glücksuche ist?
Kann Zufriedenheit – und dieses Wort beinhaltet das Wort „Frieden“ ja schon, – vielleicht nur derjenige im höchsten Maß bekommen, erhalten… der sein Herz frei gemacht hat, von dem „Wünschen müssen“?

Jesus ruft: „Kommt her zu mir, alle, die ihr Mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken“!

Sind wir nicht Mühselig und beladen von den unerträglichen Bürden, die wir uns auflasten um „irgendwann“ glücklich zu sein? Dabei aber ständig nur weitere, unerfüllte Wünsche, erzeugen im hinterherrennen- und hetzen nach Glück?

Der Mensch, der IHN in seinem Herzen hat, erkennt nicht nur, dass ihm alle Dinge zum Besten dienen, er bekommt auch ein ganz neues Herz der Demut, Bescheidenheit und Vernunft.

Und, er ist von IHM in Liebe angenommen und aufgenommen, was ihm allein ermöglicht aus dem alten Mangeldenken auszusteigen und in die wahre Fülle zu kommen!

Vernunft gepaart mit Weisheit erkennt zutiefst, dass ein „Mehr“ nicht unter allen Umständen gut ist. Im Gegenteil. Weniger ist tatsächlich oft mehr.

Aber „weniger“ heißt in diesem Fall keineswegs Mangel zu leiden oder zu entbehren, sondern vielmehr Leichtigkeit zu erfahren.

Niemand kann sich diesen Frieden selber geben oder mit irgendwelchen spirituellen Praktiken oder Weltanschauungen erarbeiten oder sonst wie erwerben. Er ist nur enthalten in der völligen Hingabe und Selbstaufgabe an Jesus Christus. Daher ist es SEIN Friede, den nur ER geben kann.

Wer wirklich nach Weisheit strebt, erlebt eine Bewährungsprobe nach der anderen… und wer wirklich nach wahrer Liebe strebt, weiß, dass das Wesen der Liebe mit tiefsten Schmerzen einhergeht. Ein Sterben und Wiedergeboren werden nach dem anderen… das alles… ist nicht populär für heutige, verweichlichte Glückssucher und esoterischer Selbstverwirklicher!

Aber genau darin und nur darin liegt der wahre Friede des Herzens, der irgendwann so überstrahlend wird, dass selbst das Sterben ein freudiges Sterben wird!

Wer die Wahrheit liebt und die Weisheit zu seinem höchsten Glück erhoben hat, der weiß nicht nur, sondern erlebt, dass er in seine Suche nach Jesus Christus und seinem Wort seine Erfüllung gefunden hat.

Und wenn er die ganze Welt verlöre und alles was im sonst noch wichtig und wertvoll ist – er würde dennoch zufrieden sein – denn was er dazu braucht, hat er nun in seinem Herzen. Und dass kann ihm niemand nehmen!

lebenslebendig

Hat Gott seinen Zorn auf den Sohn gelegt um uns zu erlösen?

Ist nicht allein schon die Vorstellung, dass Gott, die Liebe, Zorn empfindet und verflucht, das größte Unrecht, welches man über Gott denken kann?

Schreckt dieser obige Satz, nicht traurigerweise zurecht, so viele suchende Menschen vom Christentum ab?

Ist das Wort Gottes nicht Geist und ist Leben?

Wenn Sätze von einem angeblichen Zorn Gottes oder anderer sehr menschlicher Attribute im Alten Testament vorkommen, sind sie dann nicht im geistigen und lebendigen Sinn, als Entsprechung zu verstehen? Weil der Mensch in manchen Situationen so von Gott denkt? Gott so nahe bei uns ist? Die Liebe sich so sehr identifiziert mit dem Geliebten?

Ein Mensch, der Gott über alles liebt, nimmt alles aus Seiner Hand. Das Gute wie das Böse. Ihm dient auch alles zum Guten und daher versteht er diese Worte.

Er versteht, dass man der göttlichen Liebe selbst niemals diese niedrigen Eigenschaften unterstellen oder zuschreiben kann und darf, (Jak. 1:17) weil wir allein es sind, die Gott so empfinden, wenn wir böses tun oder uns böses wiederfährt in unseren Versuchungen.

Jesus wurde von extrem hasserfüllten Menschen, die ihm seit langem nachstellten und SEINE Liebe und Barmherzigkeit nicht ertragen konnten, durch Verrat auf grausamste Weise ermordet! Diese abgrundtief bösen Menschen sollte also Gott, der Vater, genutzt haben um seinen Zorn auf den Sohn zu werfen?

Abgesehen davon, dass Gott nie auf krumme Wege gerade schreibt und noch weniger je auf das Böse angewiesen sein kann, hätte so etwa auch noch Gott IHN, verflucht und seinen Zorn auf IHN gelegt?

Zu sagen, Gott hätte das getan, kommt dem gleich zu sagen, Gott hätte einen Bund mit dem Bösen geschlossen, um der Notwendigkeit willen seinen Erlösungsplan durchzuführen! Lässt sich dies an Grausamkeit der Vorstellung noch überbieten?

Und dennoch wird er von der Christenheit wiederholt und wiederholt und unzählige Menschen werden jeden Tag mit diesem lieblosen Gottesbild, welches zudem den Monotheismus aushebelt, vor den Kopf gestoßen!

Ist es so schwer zu begreifen, dass nicht Gott der Urheber des Bösen ist? Dass nicht ER diese grausamen Taten verbringt, sondern im Gegenteil: Wir Menschen, die Böse sind und dem Bösen dienen?

Ist es nicht ein riesiger Unterschied ob man sagt: Das Böse sei Gottes Wille oder ob man sagt, es sei das Böse notgedrungen auf dieser Welt, aufgrund der Bosheit und Abkehr der Menschen von Gott?

Ich bin vielmehr der Überzeugung, Gottes Vorsehung wirkt pausenlos und unermüdlich daran, jeden Menschen möglichst vom Bösen abzuhalten und ihm die Augen zu öffnen!

Und wie geschieht dies?

Es geschieht darin, dass dem Bösen mit Liebe begegnet wird, seit jeher und so lange es Menschen gibt auf dieser Erde!

Allein die Liebe überführt, heilt und öffnet jedem Menschen, der im Bösen ist, am allermeisten die Augen. Keine Worte, keine Überzeugungen allein, sondern seit jeher Taten der Liebe!

Selbst wenn das Böse über die Liebe triumphiert und glaubt gesiegt zu haben, ja, sie ermordet und vernichtet zu haben, so ist das doch nur genau der Punkt, an dem das Böse soeben den Kampf verloren hat und die Liebe in noch größerer Herrlichkeit aufersteht!

Genau das ist passiert! Dort am Kreuz von Golgatha! Gott selbst hat auf die vollkommenste und grenzenloseste Art und Weise LIEBE erwiesen, dem abgrundtiefen Bösen, welches ebenfalls nicht mehr zu überbieten war! Und dem Bösen damit die Macht genommen!

Das kann KEIN Mensch!

Das ist das Wunder! Das ist die Verherrlichung Gottes! Das ist das wahre Zeugnis, dass JESUS CHRISTUS Gott war!

Welcher Mensch könnte angesichts grausamster Folterungen, von teuflischen Menschen, die voller Mordlust und abgrundtiefer Grausamkeit sind, diesen Peinigern noch verzeihen und für sie beten? Und dass, ohne auch nur einen Gedanken an Vergeltung und Hass aufgrund dieses himmelschreienden Unrechts und der irrsinnigen Schmerzen?

Du, – kannst du das?

Ich jedenfalls nicht, der ich oft schon böse werde, wenn mich auch nur ein Mensch anpöbelt oder herablassend anmacht!

DAS WAR DAS WUNDER, welches KEINER mehr sieht! Aufgrund dieser grausamen Erfindung eines zornigen Gottes, der seinen eigenen Sohn verurteilt haben soll!

Gott hat sich durch diesen einmaligen Akt der Liebe verherrlicht, wie ER es im Johannesevangelium so ausdrücklich sagt. Ebenfalls etwas, was in der Christenheit heutzutage überhaupt nicht mehr berücksichtigt wird. Verherrlicht heißt VERGÖTTLICHT!
Jesus hat durch diese allerschwerste Versuchung, die überhaupt möglich ist, SEIN Menschliches vergöttlicht! Daher steht in Joh. 17.5: „Und nun, Vater, verherrliche du mich bei DIR mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.“

Wie anders hätte sich Gott „versuchbar“ machen können, als durch SEIN Menschliches, welches ER Menschensohn nannte!

ER, der GOTT des Weltalls, der damit den Starken gebunden und die Höllen besiegt und sich zum Retter und Erlöser aller Menschen gemacht hat.

Das alles durch den größten Akt der Liebe, welcher jemals auf dem Boden dieser Erde stattgefunden hat!

Denn wie Mose es in 2.Mose 33.20 kundtut: Niemals hätte zuvor ein Mensch Gott sehen und leben können!

Wer aber sagt, Gott hätte seinen Sohn hinrichten lassen, stellt dies alles auf den Kopf und macht aus dem größten und heiligsten Akt der Liebe, das größte Unrecht, das man über Gott überhaupt denken kann! Gott so etwas zu unterstellen, ist Unrecht pur! Kannst du das nicht sehen?

Und dann noch diese primitive Vorstellung vom Gesetz, dass dem Judentum in keinster Weise gerecht wird indem behauptet wird JHWH, der Gott Israels, hätte das  Böse ja anrechnen müssen und daher die Schuld auf seinen Sohn geworfen!

Warum muss Gott das Böse anrechnen? Warum soll Gott es sein, der Böses anrechnet? Oder gar Böses mit Bösem ausgleichen muss? Wie kann man so über die Liebe, wie kann man so über Gott nur denken?

ER, der seit jeher NUR verzeihen und LIEBEN kann, weil ER die LIEBE IST!

Wir Menschen sind es, die Böses anrechnen! Wir Menschen sind es, die nicht verzeihen können! Wir Menschen sind es, die an diese Art von Gerechtigkeit glauben, die Böses mit Bösem vergelten muss!

Aber Gott doch nicht!

Wie soll Gott eine Glaubensvorstellung segnen, die dermassen verzehrt wurde? Er duldet sie aber gesegnet ist damit die gesamte Christenheit nicht. Wo sind die Wunder, wo sind die Früchte des Urchristentums?

Warum werden diese und andere Stellen in der Bibel dementsprechend verdreht und fehlinterpretiert? Doch nur aus einem einzigen Grund!

Um ein bequemes Ruhekissen für die eigenen Sünden zu haben!

Denn diese fehlinterpretation der Bibel hat einen entscheidenden Vorteil. Man braucht bloss noch glauben aber nicht mehr wirklich was tun!

Während in der Bibel nur ganz klar steht, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist, wird heute einfach das Wort „stellvertretend“ hinzugefügt.

Das ist ein entscheidender Zusatz, der in der Urchristenheit völlig unbekannt war. Gemäß dieser Vorstellung überwindet Jesus nicht mehr in mir die Sünde, Schritt für Schritt, sondern ich bin schon erlöst – von Jetzt auf gleich! Sobald ich mich bekehrt habe und Buße getan habe und Jesus als meinen Heiland angenommen habe.

Was für ein großer Betrug an der erlösenden Liebe Gottes!

Wenn nun Sünden hoch kommen oder böse Neigungen, sagen sie sofort in großer Überzeugung: „Ja, der Mensch kann aus sich heraus überhaupt nichts Gutes tun, außer das Erlösungswerk Jesu glaubend annehmen. Außerdem ist die Erlösung bereits vollzogen und wenn man sich liebend zu Gott bekennt und seine Sünden unter sein Kreuz legt, tut er allein es! Ich muss nur im Glauben bleiben“, folgern sie.

Ist das nicht der Gipfel der Scheinheiligkeit?

Sie wähnen sich erlöst und tun das Böse. Wenn sie es dann erkennen, legen sie die Hände in den Schoß und beten und flehen, dass Gott ihnen die Sünden wegzaubert. Passiert das nicht, darf man selber aber nichts tun. Jedes Bemühen ist ja Werkgerechtigkeit und sich anmaßen selber gut sein zu wollen.

Was ist das doch für eine bequeme Lüge und was für ein durchschaubarer Selbstbetrug!

Woher weißt Du denn so genau, dass Gott in Dir nicht auch das Bemühen und die Kraft gegen die Sünde zu kämpfen gibt, wenn Du IHN wirklich ernsthaft bittest? Und: Worin erkennst Du, dass das Bemühen nur ein eigenes Bemühen ist, ohne Gott?

Ist es nicht so, dass Gott alles Gute wirkt? Auch in Dir und wenn Du Gutes tust? Und: Sollte denn nicht Jesus in Dir leben? Oder lebt er ausgerechnet dann nicht in Dir, wenn Du dich mit aller Kraft bemühst Gutes zu tun und die Sünde zu meiden?

Ist das nicht der Gipfel des Irrsinns vor Gott?

Schließt das Beten um Erlösung nicht automatisch auch das Kämpfen und alles menschenmögliche Tun mit ein, will man die Sünde ernsthaft besiegen?

Wer hat ein Herz, dass Gott liebt und erkennt das nicht?

Wer erkennt nicht, dass dies grausame Verdrehungen in der Bibel sind? Bzw. nicht in der Bibel sind die Verdrehungen sondern in der Auslegungstradition, die sich inzwischen durchgesetzt hat und nicht mehr hinterfragt wird!

Sprach nicht Jesus treffend und in weiser Voraussicht von den „Herr, Herr, Rufern“ und dass sie große Zeichen in seinem Namen tun werden und ER aber sagt: „Wahrlich, wahrlich ich sage euch, ich kenne euch nicht?“ Matth. 7, 21-22; Lk. 13, 25-29

Ist es nicht so, dass die Christenheit vom Buchstaben getötet wurde? Weil sie den inneren Sinn der Worte nicht mehr erkennt, gerade auch im Alten Testament?

Höre Israel, der HERR dein Gott ist EINER!“

Diese Christenheit aber stoßt die Juden ebenso vor den Kopf, wie alle Monotheisten und Menschen, mit einem Gefühl für Wahrheit, und warum? Nur um ein Glaubensbekenntniss aufrechtzuerhalten, welches besagt, nur wer diese grausame Erlösungsvorstellung glaubt und daran festhält, wird errettet?

Jeder, der die Bibel auch nur ein wenig kennt, weiß, dass dies wie ein Fremdkörper wirkt und nur einem völlig falsch verstandenen Paulus unterlegt werden kann. Einem Paulus, welchem man nicht nur bezüglich dem Gesetz (Thora) willentlich falsch versteht, sondern auch noch bei allen anderen Stellen, die er auf seine Art im übertragenen Sinne anbringt. Und dies alles, um es für dieses falsche Erlösungsverständnis zu nutzen?

Ist es nicht absolut so, wie Petrus zurecht und in aller weiser Voraussicht in seinem zweiten Brief 3:14 schreibt : „ .. haltet die Großmut unseres HERRN für Rettung, gleichwie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch schrieb, wie auch in allen Briefen, wenn er in ihnen über die Dinge redet, unter denen einiges Schwerverständlich ist, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben.“

Wer sich die Mühe macht und selber nachforscht und sich wirklich mit Quellen auseinandersetzt, wird an dem ursprünglichen Erlösungsverständnis, von welchem Petrus hier schreibt und alle Apostel, Christen und Älteste der frühen Gemeinden nicht vorbeikommen. Siehe dazu: www.dreieinheit.de
und die grafische Gegenüberstellung:http://www.dreieinheit.de/grafischedarstellung.htm
(um zu verstehen, dass es sich nicht um eine kleine Abkehr vom Urchristentum handelt, sondern um eine diametrale Umkehr der Wahrheit)!

Diese bezeugen zusammengefasst:

Gott selbst hat sich in diese Welt eingezeugt, (Logos = die offenbar gewordene Liebe Gottes) durch den Heiligen Geist, geboren durch die Jungfrau Maria und somit den Menschen nahbar gemacht.

Dies war SEIN Auftrag! In SEINER eigenen Seele musste ER das Böse überwinden, um für uns der Überwinder und Erlöser zu werden und allezeit zu sein!

Da es Gott voraussah, dass dies aufgrund der Bosheit der Menschen nicht anders geschehen wird, als durch einen schändlichen Tod und durch viel Leid, war dies im Alten Testament angekündigt und geweissagt.

Aber auch in viele Geschichten und Überlieferungen bei den Heiden wurde der Archetypus der göttlichen Liebe in vielfacher Weise kundgetan und auf vielfacher Weise bildlich dargelegt. Wie zum Beispiel dem Phönix aus der Asche und ähnlichen Geschichten, die alle auf das selbe hindeuteten.

Denn vielfach tut sich der Logos Gottes kund und die Weisen und Verständigen sehen es in allen Überlieferungen der Heiden, wie den Juden und knüpfen an den Bildern und Vorbildungen an, um die Wahrheit und Offenbarwerdung dieser Wahrheit durch Jesus Christus zu verkündigen!

Dies waren die Aussprüche der Christen der ersten Jahrhunderte in vielfältiger Weise so auch Paulus, der an ein Sinnbild der Römer vom „unbekannten Gott“ anknüpfte, die vorbildende Weisheit Gottes darin erkennend.

Darüberhinaus war das Wissen sowohl bei Juden als auch Heiden noch mehr vorhanden als heute, dass KEINER das Böse in seiner eigenen Brust besiegen und überwinden kann, wenn nicht aus Gott. Egal welcher Religion oder Lehre oder Überzeugung er angehört!

Und so kämpfen alle den selben Kampf, aber nur jene in ernsthafter Weise, die in Jesus Christus das Urbild aller Abbilder erkannt haben und zur Erlösung voranschreiten.

Was nicht heißt, dass jene, die IHN noch nicht erkannt haben, etwa verloren wären oder in die Hölle kommen würden, wie dies heute gesagt wird.

Diese Anmaßung gab es bei den Urchristen nicht!

Sie waren absolute Diener der Liebe und haben die Liebe und das Herz des Menschen in den Vordergrund gestellt und wie jemand möglichst das Böse überwinden kann und somit in Weisheit und Herzensbildung voranschreitet!

Sie wussten, alle Menschen die guten Willens sind werden, egal welcher Weltanschauung, für den Beistand dankbar sein der ihnen die Kraft gibt auch wirklich in SEINEM Namen überwinden zu können.

Die Frohbotschaft der Apostel Jesu bestand nicht darin, einen leichten und bequemen Weg zu Gott aufzuzeigen, sondern ÜBERHAUPT einen möglichen Weg zu Gott aufzuzeigen. Das war die Frohbotschaft Gottes!

Anders als heute ging es ihnen auch nicht um eine erlösende Wahrheit oder blossen Glauben, wie es die Gnostiker verkündet haben, die ähnlich, wie heute die Esoteriker, die Selbsterlösung priesen, sondern um das Tun des Guten aus der Kraft Gottes! Denn sie waren im Gegensatz zu heute, weise Menschen mit einem enorm weiten Horizont und ihr Zeugnis von Jesus Christus hatte, wenn schon, dann nur diesen einzigen Absolutheitsanspruch, nämlich: Dass Gott in ihnen durch ihre Taten DER LIEBE, die Wahrheit bezeugt!

Ein anderes Zeugnis wollten sie nicht und nahmen sie NICHT an. Niemals ging es ihnen um den Glauben, sondern immer ging es ihnen um die Liebe und erst daraus um den Glauben.

Sie wussten, was könnte es dem Menschen auch bringen, wenn er zwar an Jesus Christus und seiner erlösenden Kraft glaubt, aber nicht in SEINEM Namen das eigene Böse in der eigenen Brust aus dieser Kraft überwinden will?

Daher sahen sie auf die HERZEN der Menschen und nicht auf ihren Glauben. Ein Mensch, der aus Liebe zu Gott überwinden will, war ihnen, egal welchen Glaubens, lieber als einer der an die Erlösung durch Jesus Christus glaubte, aber das Böse mehr liebte als das Licht und nur zum Schein ein Christ sein wollte!

Das ist der große Unterschied zum heutigen Christentum, welches dies alles auf den Kopf gestellt hat und den Glauben über die Liebe und die Überzeugung über die Tat gestellt hat, einen falsch verstandenen Paulus über Jesus gestellt hat und dessen Briefe über das Evangelium!

Ein Christentum, das man vielmehr Paulustum nennen müsste oder besser gesagt, ein Paulustum eines falsch verstandenen Paulus und von dem Jesus sagt: Wird ER bei seiner Wiederkunft noch Glauben finden auf Erden?

lebenslebendig

Die esoterisch- gnostischen Wurzeln der Frauenfeindlichkeit

Es ist ein verbreiteter Irrtum zu glauben, dass die Abwertung der Sexualität und Weiblichkeit aus dem Christentum stammt und dort seinen Ursprung hat.

Dies kann man allerdings nur erkennen, wenn man weiß, dass erst in späterer Zeit viele gnostische Ideen in das Christentum eingedrungen sind, welche dies beinhaltet haben und wenn man im Weiteren weiß, dass die Abwertung der Materie und der Körperlichkeit mit der Abwertung von Sexualität und Weiblichkeit in einem engen Zusammenhang stehen.

Doch dazu später mehr.

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Benötigt der Glaube gute Taten?

fragen Christen in Diskussionen auf Facebook oder anderswo ernsthaft. Das ist leider keine Unterstellung, sondern traurige Realität, die Antwort lautet dann oft: „Nein. Busse und Sünden bekennen reicht und natürlich der Glaube, dass Jesus die Erlösung bereits vollbracht hat. Sind die Sünden dann immer noch da… wieder einfach nur Busse und bekennen… und so weiter… „

Ist es aufgrund dessen ein Wunder, dass der Scheinheiligkeit damit Tür und Tor geöffnet ist, ja, dass dies das Hauptmerkmal der Christenheit für die Menschen heutzutage ist – und das mit Recht!

Man nennt dies die Rechtfertigungslehre aus der sich der sogenannte Absolutheitsanspruch ableitet, welchen die Kirchen vor einigen Jahrhunderten für die Christenheit entwickelt haben. „Nur wer an Christus glaubt, kommt in den Himmel“, verlautet es dort, „alle anderen in die Hölle!“
Unabhängig davon, wie deren Leben war.

Aber, mal ehrlich, das glaubst Du wirklich?
Das ist als Christ wirklich Deine Herzensüberzeugung?

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Von der Frohbotschaft zur Drohbotschaft

Ich denke jeder kann aus seiner Kindheit Geschichten erzählen wo er verbotenes tat, Streiche gespielt hat oder trotz guter Absichten geschimpft oder bestraft wurde etc. und oft lachen wir heute noch darüber… oder auch nicht.  😉

Aber jeder wurde wohl – mehr oder weniger mit Liebe – dazu erzogen gehorsam zu sein. Wenn wir dann brav und gehorsam waren wurden wir entweder gelobt oder zumindest nicht geschimpft oder bestraft und wir glaubten so, in Ordnung zu sein.

Aber wenn wir aus dieser Kindheits-Rolle des Gehorsams nicht hinauswachsen, glauben wir auch als Erwachsene, wir sind nur dann in Ordnung, wenn uns andere, mit dem was wir tun, in Ordnung finden.
Fortan suchen wir unsere Selbstbestätigung weniger in der eigenen Überzeugung oder Intuition, als vielmehr bei anderen und deren Urteil über uns.

Und nun kommt der Glaube an Gott, an Jesus Christus, und wieder hören wir, dass wir Gehorsam sein müssen. Wieder orientieren wir uns an dem was andere sagen. Wieder wollen wir für richtig und „in Ordnung“ gehalten werden, ja sogar besonders, in der neuen und frommen Gemeinschaft der Christen!

Ausserdem hören wir dort fast durchgängig was Gott will und was er hasst und was ihn freut und was in bekümmert und so weiter… unreife Gottesbilder sind zur Normalität geworden und haben mit der einstigen Weisheit und Erhabenheit lange vergangener Zeiten des Urchristentums wirklich sehr wenig zu tun. Um es milde auszudrücken.

Ist unser Gottesbild ein Abbild unserer zerrütteten Familien geworden?
Haben wir verinnerlicht, von Gott zu denken, wie ein Kind seinen Eltern gegenüber denkt? Das Elternbild nur in das Gottesbild hineinprojiziert aber das Idealbild, dass dabei entsteht ist inzwischen: Wenn ich unmündig und gehorsam bin, bin ich vor Gott richtig?

Forschen Christen daher so wenig über Zusammenhänge oder über das Urchristentum nach und beten im Grunde nur die Auslegung der Bibel nach, die ihnen die großen Kirchen über Jahrhunderte schon abgewandelt haben und ihnen vorbeten?

Tatsache ist: Um so mehr man brav und gehorsam sein will und sich an Autoritäten orientiert, um so mehr verliert man auch Intuition und Gefühl für sich selber und die Wahrheit. Und, ist damit leichter zu manipulieren und zu kontrollieren.

Ist die Esoterik mit ihrem Mantra des „selber Gott Seins“ und der absoluten Selbstbestimmtheit, die so weit geht, dass sie jede Hingabe an Gott über Bord wirft, vielleicht deshalb so erfolgreich?

Ist sie vielleicht eine „Ausgleichsbewegung“ zu der allzu sauertöpfischen und engstirnigen und alles verurteilenden Christenheit geworden? Eine Christenheit die zwar unentwegt von Gott spricht, aber die Liebe und die Barmherzigkeit außen vor lässt?

Die erlösende Hingabe an die Liebe, an Gott und SEINEM lebendigen Wort, ist und bleibt aber die Perle! So tief vergraben und verborgen sie unter den Trümmern der Kirchengeschichte inzwischen auch sein mag. Nur eine lebendige Beziehung zu Gott, zu Jesus Christus, macht es möglich, dass wir real und lebendig über all das hinauswachsen, was sonst nur Gedanken, Überzeugungen oder Weltanschauungen sind – und bleiben.

Und dann werden wir geprüft, ob wir SEINER lebendigen Liebe vertrauen oder doch lieber wieder Menschen und Autoritäten, die es verstehen uns ein schlechtes Gewissen zu machen um diese sanfte Stimme vielleicht doch wieder mal nicht zu hören.

Aber Gott will doch unseren Gehorsam? Höre ich dann immer wieder.

Meine Antwort darauf ist entschieden: NEIN!

Menschen und Geister, die über andere herrschen wollen, wollen das!

Gottes Herrschaft ist eben nicht von dieser Welt und daher das genaue Gegenteil. Sie baut eben nicht auf Druck, Gehorsamkeit und Angst auf, sondern allein auf Freiheit, Selbstbestimmtheit und Liebe! Ihre Macht, ist allein die Macht des Dienens!

Gott steckt uns nicht vom Gefängnis dieser Welt in sein Gefängnis, sondern er allein befreit uns daraus zur Mündigkeit!

Gott hat keinen Gehorsam nötig. Von keinem Menschen. Wenn du etwas tust, dann tue es aus Liebe und aus eigener Überzeugung aus dieser Liebe – oder lasse es!

Wenn in alten biblischen Übersetzungen öfter von Gehorsam die Rede ist, dann sind das oft falsche Übersetzungen. Da man gerade im Mittelalter und zur Zeit Luthers gerne und oft von Gehorsam gesprochen hat. Richtig wird das heutzutage mit „Vertrauen“ übersetzt.

Wenn Du einen Partner oder Freund liebst, willst Du dann etwa, dass Dir dieser Mensch gehorsam ist? Etwa auch noch aus Angst, Abhängigkeit oder Hörigkeit?

Wenn Du ein Mensch bist, der wirklich lieben kann, willst DU genau das nicht! Du teilst vielleicht die selben Überzeugungen und die selbe geistige Weltsicht, aber niemals aus Gehorsam, sondern aus Liebe zu der selben Sache!

Und sollte DAS BEI GOTT ANDERS SEIN? ER sollte etwa Lakaien und buckelnde Befehlsempfänger haben wollen die aus Angst vor Sündenstrafen und Liebesentzug IHM dienen?

Ausgerechnet Gott, der die Liebe ist!! Kann es einen größeren Wahnsinn geben?

Gott ist Geist und will im Geist und in der Wahrheit angebetet werden. Solche Anbeter will Gott haben, sagt Jesus in Joh. 4.2.
Also mündige Menschen mit dem Anliegen Liebe zu verwirklichen, als ihr EIGENES innerstes Anliegen!

Wer dann zu so jemanden sagt: Das oder das ist Sünde oder nicht der Wille Gottes oder das darfst du nicht… der kann daraufhin als Antwort allenfalls nur noch den Kopf schütteln…

Er gehorcht keiner Direktive und angstmachenden Stimme mehr, weil er die Stimme Gottes kennt und keinen falschen Hirten mehr hinterher läuft.
Immer offen für Korrekturen aber nur auf Gott aufgerichtet, weiß er, dass die Stimme Gottes im eigenen Herzen und nicht in den Herzen anderer für ihn aufbereitet wird.
Und er weiß, alles zwingende, drängende, einängende, verurteilende, zurechweisende und in jeder anderen Form anmaßende, ist ausschließlich und NIE von Gott!

Und weder gehorcht er, noch liefert er sich solchen Geistern aus, die nicht von Gott sind!

Auf all diese Anmaßungen gäbe es im Grunde nur eine Antwort, wenn schweigen nicht die Bessere wäre.

Die größten Versuchungen und Prüfungen kommen für reife Christen immer aus den eigenen Reihen. Das ist so und wird immer so bleiben.

Denn Eines ist tatsächlich immer auch eine Wahrheit:

Jede Sünde die jemand im Außen einem anderen ankreidet, liegt im Inneren auf seinem eigenen Herzen.

Zum Abschluss noch ein paar Worte für diejenigen, die meinen, dass gegenseitige Zurechtweisung unabdingbar ist.
Liebe ist einfühlend, ..“sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles“ (1.Kor.13).

Wohl gemerkt: ALLES.

Wer in dieser Liebe jemandem begegnet, der weist nicht zurecht, der begleitet! Und das ist ein himmelweiter Unterschied – ein Unterschied wie Tag und Nacht!

Lebenslebendig

Bild: pixabay

Paarbeziehung und innere Werte

An einem ganz bestimmten Nachmittag im Mai des Jahres 1925 versteht der junge Akita-Hund Hachiko die Welt nicht mehr. Viele Menschen steigen aus dem Zug am Bahnhof von Shibuya aus, aber nicht der Richtige, nicht seiner, nicht Professor Ueno.
Hachiko bleibt auf dem Bahnsteig sitzen und wartet. Auf den nächsten Zug und auf den übernächsten. Abends wird er abgeholt, aber nicht vom Professor, sondern von dessen Ehefrau, die jetzt eine Witwe ist. Ihr Mann hat während einer Vorlesung an der Kaiserlichen Universität von Tokio eine Hirnblutung erlitten und ist daran gestorben.

Hachiko weiß das nicht und sitzt auch am nächsten Tag wieder pünktlich am Bahnhof. Seit dem Jahr seiner Geburt 1923 hat er sein Herrchen morgens zum Zug begleitet und abends abgeholt.

Noch im selben Jahr verlässt die Witwe Tokio und gibt den Hund zu Verwandten. Hachiko gibt nicht auf. Er reißt immer wieder aus. Lange suchen muss man ihn nicht. Immer sitzt er am Bahnhof. Und wartet.

Der frühere Gärtner der Familie, der in der Nähe der Gleise wohnt, nimmt ihn bald bei sich auf. Täglich um kurz vor 17 Uhr wird das Tier unruhig. Dann lässt sein neuer Besitzer ihn aus der Wohnung, Hachiko läuft zum Bahnhof und mustert die Ankommenden.

Doch nicht alle sind ihm wohlgesonnen. Hachiko wird bespuckt, von Bahnmitarbeitern geschlagen, sogar mit Farbe besprüht. Das gutmütige Tier lässt alles über sich ergehen, hält sogar während der Misshandlungen weiter Ausschau nach seinem Herrchen.

Mehrere Jahre geht das so. Hachiko ist immer da. Bei Sonnenschein, bei Regen, bei Schnee, bei Sturm. Er wird krank.

Immerhin: 1928 fängt ein neuer Bahnhofsvorsteher an und hat ein Herz für Hachiko. Er füttert ihn, gibt ihm Wasser und richtet sogar eine kleine Ruhemöglichkeit ein.
Im selben Jahr entdeckt ein früherer Student von Professor Ueno das Tier und erkennt es wieder. Sein Forschungsgebiet: Akita-Hunde, wie auch Hachiko einer ist. Nur noch rund 30 reinrassige Exemplare gab es damals. Der junge Wissenschaftler schreibt mehrere Artikel über Hachiko, die in Tokioter Zeitungen erscheinen.
Hachiko wird berühmt. Alle wollen den Hund sehen, der täglich auf sein Herrchen wartet, der ihm bis über den Tod hinaus die Treue hält. Schulkinder streicheln ihn, Tierärzte päppeln ihn auf. 1934 wird an der Westseite des Bahnhofs eine lebensgroße Bronzestatue feierlich enthüllt. Tausende Japaner hatten für diese gespendet. Hachiko wohnt der Einweihungszeremonie bei, wartend und hoffend, wie immer.

Noch ein Jahr bleibt Hachiko am Bahnhof sitzen. Inzwischen fast 10 lange Jahre.

Dann am 8. März 1935 zieht er sich krank, kraftlos und einsam in eine Seitenstraße zurück – zum Sterben.

Warum erzähle ich diese traurige und herzzerreißende Geschichte in Bezug auf Paarbeziehung und innere Werte?

Ganz einfach: Wenn Hachiko auch kein Mensch, sondern „nur“ ein Hund war, wie vielleicht manche denken, so lebt er uns doch exemplarisch etwas vor was wir scheinbar alle vermissen… alle suchen… alle ersehnen… den Archetypus der Liebe: Die Treue!

Genügt es wirklich, dem „richtigen“ Menschen zu begegnen und die große Liebe & Treue stellt sich von selbst ein? Oder haben wir etwas verloren, in unserer Seele, in unseren Herzen… eine Unschuld, ein Heiligtum, ein Paradies… und wir irren seither herum… es nicht mehr findend?

Wir Menschen machen es gerne kompliziert, wenn es um die Liebe geht. Hachiko ist das nicht. Egal was er als Welpe und später erlebt hat… dass er misshandelt und traumatisiert wurde… den Menschen nicht mehr vertrauen kann. Er begegnet seinem Herrchen und es ist Liebe. Liebe & Treue in ihrer wundervollen Wechselwirkung!

Hachiko hat das, was wir Menschen ein „großes Herz“ nennen, eine Unschuld, eine Güte und eine bewundernswerte Arglosigkeit sowie einen unbeirrbaren Glauben an das Gute.

Haben wir nicht das in Wahrheit verloren? Und nicht die Fähigkeit zur Liebe an sich?

Kann es sein, dass uns die Antwort zu banal ist – für etwas so großes und geheimnisvolles wie die wahre Liebe?

Dass es der Charakter ist? Dass es – die echten, inneren Werte sind?

Diese inneren Werte die wir gerne auch „alte Werte“ nennen, als wären sie veraltet und man würde sie heute nicht mehr brauchen oder als könnte man sie einfach durch die Überbetonung der Liebe ersetzen.
Aber so ist das nicht, weil das Resultat dann Scheinheiligkeit, leere Worte, Luftblasen und Enttäuschung ist. Und wir uns dann immer wieder wundern aber es doch nicht wahrhaben wollen, dass das vielleicht der Grund ist. Dass diese geringgeachteten „alten Werte“ in Wahrheit alles andere als unwichtig sind.

Wir leben in einer Zeit, in welcher Spiritualität und Licht und Liebe in aller Munde ist! Aber was ist mit echten, inneren Werten? Warum spricht niemand darüber?

Kennen wir nicht alle Herz-Schmerz-Geschichten… schöne Geschichten, die das Leben schrieb? Schauen wir sie doch mal genauer an! Was zeichnet sie aus? Alle! Selbst Liebesfilme. Was haben sie gemeinsam?

Wir werden entdecken, dass es in all diesen wundervollen Geschichten immer eines gab: Einen oder mehrere Menschen die in besonderer Art und Weise INNERE WERTE bewiesen haben!

Vielleicht waren sie nicht immer siegreich, vielleicht noch nicht einmal erfolgreich, ja vielleicht waren sie sogar ohnmächtig und verzweifelt und der Überzeugung versagt zu haben. Aber ihre Geschichte wurde zu einem Beispiel für andere. Immer in ihrem Umfeld, aber manchmal auch darüber hinaus.

Was ist nur los mit uns? Wir verleugnen diese inneren Werte und finden sie uncool in unserem Alltag wo jeder nur noch sich selbst der Nächste ist, aber in Liebesfilmen und großartigen Geschichten verherrlichen wir sie?

Hat etwa ein Baum, der einen stabilen und gesunden Stamm ausbildet, sich um Äste und Zweige und die Vögel des Himmels, die darin nisten, Sorgen zu machen?

Wahre Liebe lebt von den inneren Werten. Nur so gelingt sie! Nur so überwindet sie mit der Zeit alle Hindernisse. Nur so werden wir in unserer Welt wieder wahrhaft Liebende finden. Heroische Menschen mit einem heroischen Charakter. Diese fallen nicht vom Himmel. Leider. Es ist eher eine sehr aussterbende Spezies in einer Welt geworden, in der innere Werte eben nicht mehr zählen. In der es nur noch um Hop oder Top, das schnelle „Glück“, das rastlose Konsumieren und einen salonfähigen Egoismus geht der sich perfekt mit den Worten: „Ich bin doch nicht blöd“ ausdrücken lässt.

Den Archetypus der Liebe… ihn wird es dann bald nur noch in alten Geschichten geben. In einer längst verlorene Welt. Aber überhoben, glanzvoll und so unrealistisch wie perfekt weiterhin in unseren Liebesfilmen. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Es sei denn, wir besinnen uns endlich wieder auf das Wesentliche! Und wagen es, Charakter und Werte in unserem Leben (und Glaubensleben) wieder in den Vordergrund und in den Mittelpunkt zu stellen.

lebenslebendig

Spirituell untermauerte Ego-gesellschaft

Wie kann das sein? Dass wir mehr denn je von Liebe und Selbstliebe sprechen, aber so viel Täuschung und Lieblosigkeit untereinander erfahren?

Bitte nicht falsch verstehen. Ich nehme mich da selber keineswegs aus. Jeder sollte bei sich selber anfangen. Denn schöne Worte schreiben oder sprechen, das ist einfach. Es muss sich auch im Leben zeigen! Spirituell untermauerte Ego-gesellschaft weiterlesen

Der innere Sinn im Wort Gottes

Hast du schon mal in der Bibel gelesen?

Die weisen Menschen in alter Zeit des frühen Mesopotamien und auch des frühen Ägyptens sowie in den Anfängen der Mesoamerikanischen Mayas und vieler weiterer hochentwickelter Kulturen hatten alle eines gemeinsam:

Sie hatten noch die erstaunliche Fähigkeit tiefe Erkenntnisse und Weisheiten in Gleichnissen und bildlichen Entsprechungen darzustellen! Der innere Sinn im Wort Gottes weiterlesen

Reinkarnation

Ist die Reinkarnations-Idee nicht einfach dienlich, weil man mit ihr letztlich immer alles erklären kann?

Ist sie der „Kitt“ für brüchige Weltanschauungen und die Droge zugleich geworden die jeder noch so abstrusen esoterischen Idee eben gar keine Grenzen mehr setzt?

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Eine reine Standpunktfrage?

Gibt es überhaupt so etwas wie eine objektive Wahrheit?

Oder ist jede „Wahrheitsfrage“ letztendlich eine subjektive?

Bzw. eine Frage der Perspektive bzw. des Standpunktes, von dem aus wir auf eine vermeintliche Wahrheit schauen?

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Der Jesus der Eso-Szene

Es gibt keine Gestalt die mehr verunglimpft wurde, mehr missverstanden, mehr verachtet und vor allem: Mit der mehr Etikettenschwindel und Missbrauch betrieben wurde – und wird, als mit Jesus Christus!

Ebenso gibt es keine Gestalt der Weltgeschichte über die je mehr geschrieben, gedacht, geforscht und interpretiert wurde. Der Index der gesamten Weltliteratur wird mit weitem Abstand von IHM angeführt und ER ist die prägendste Persönlichkeit der Menschheitsgeschichte bis auf dem heutigen Tag!

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Gott sein, Schöpfer sein?

Wer kennt es nicht:

Höheres Selbst, Selbstverwirklichung, Selbstliebe, Selbstbeweihräucherung und alle Arten von „Selbst-“ bis hin zu „Du selbst bist Gott“!

Alles andere ist also folglich – nur noch Resonanz- bzw. Spiegelgesetz!?

Ist das wirklich so?

Nein. Diese Grundirrtümer sind so alt wie die Menschheit!

Und bezeichnender Weise wieder sehr verbreitet, in unserer Zeit, in der viele einen Erlöser-Gott ablehnen aber nach nichts mehr lechzen, als nach Erlösung!

Um die Arglosen zu täuschen wird Gott von den Eso-Gurus allenfalls noch erwähnt um das Gesamtpaket besser vermarkten und verkaufen zu können. Am allermeisten Etikettenschwindel findet dabei mit Jesus Christus statt. Manche meinen, sie würden an Jesus Christus glauben, nur weil sie seinen Namen nennen oder anrufen. Aber so einfach ist es nicht. ER ist Kraft und Wahrheit und wer IHM dienen will muss IHM sein Leben übergeben und nicht nur einen Etikettenschwindel mit IHM treiben.

Der der diese Zeilen schreibt war selber einmal ein solcher „Christ“ der mit „allen Wassern gewaschen war“ und meinte er wäre weit über das Christentum hinausgewachsen und würde Jesus in seinem Leben – unter anderem – auch integriert haben. Ich weiss also wovon ich spreche.

Ich habe selber an mein eigenes GOTT SEIN geglaubt und wie wichtig die Selbstliebe in meinem Leben ist und dass ich Dinge durch Visualisierung und Gedankenenergie erschaffen kann. Wir alle sind Schöpfer! Das war mein Credo und wie sehr doch diese Idee schmeichelt und wie liebevoll und sanft sie oft daher kommt. Innen drinnen habe ich nicht nur an mein GOTT SEIN geglaubt, sondern dass ich ein großer Geist bin. Ich war schon seit meiner Kindheit intensiv Suchend und in welche spirituelle Zirkel ich später auch kam, sah ich mich im Mittelpunkt des Verstehens und Erkennens, wer auch immer dort der Guru war.

Ich wurde mit der Zeit von den Vielen die mich umgaben, ein besonderes großer Geist genannt und irgendwann habe ich es geglaubt. Ich habe es gerne geglaubt und gab nach Aussen hin den Bescheidenen und Zurückhaltenden.
Ich war voll im Wahn des GOTT-SEINS, wie ich es heute bezeichne, bis ich merkte, dass außerhalb meiner eigenen, kleinen Welt des Größenwahns nur Angst und das Gefühl herrschte, als würde ein Damoklesschwert über mir hängen, dass jeder Zeit auf mich herunterfallen kann – und den eingebildeten Spuk beenden.
Das geschah auch. Und meine Fragen wurden mehr und meine Suche auch. Das Leben das ich lebte, ging einfach nicht auf. Bis ich mich ausführlich mit der Gestalt Jesu Christi zu befassen begann.

Inzwischen hat sich mein Leben radikal verändert. Das Damoklesschwert ist dauerhaft weg, ich erlebe einen Frieden und eine Liebe, von der ich zuvor noch nicht einmal etwas ahnte!
Ich bin daher nicht einfach der Überzeugung, sondern habe es erlebt: Nur die absolute Hingabe an Gott, an Jesus Christus, der allein unser aller ERLÖSER ist, kann von diesem unsäglichen Wahn befreien, der uns ins Unglück verstrickt, bis wir hoffentlich noch merken, dass es wie ein Fluch ist, diesen Weg weiter zu gehen.
Aber bis dahin wirst Du wohl weiter tun, was auch ich damals getan habe: Mich mit Visualisierungen und postiven Ereignissen, die ich auf meine eigenen Wahrheiten stützte, alles rechtfertigen. Und in all dem wirst Du glauben, Du würdest Jesus Christus kennen.

Aber ich sage Dir, Du kennst IHN und SEIN Wort, die 4 Evangelien, überhaupt nicht!

Dieser Wahn verbreitet sich aber in unserer Zeit auch deshalb wieder sehr schnell, da er auch dem Geld und den Machthabern der „neuen Weltregierung“ dient, die längst erkannt haben, dass viele Menschen spirituellen Ideen gegenüber aufgeschlossen sind und vor allem:

Dass narzisstische und „selbst“-bezogene Menschen am leichtesten zu lenken und zu manipulieren sind!

Was dient dazu mehr als diese so „freigeistig“ wirkende Idee, die inzwischen bewusst oder unbewusst von allen Handlangern wie den Medien, Politkern, Wissenschaftlern bis hin zu allen möglichen Selbstfindungs-Seminar-Anbietern begründet und untermauert wird?

Der weitere Grund warum sich diese Vorstellung so rasend schnell verbreitet ist noch viel simpler und profaner:

Weil es in Wahrheit die „Religion“ derer ist, die NICHTS glauben!

Jeder Egozentriker und Narzisst ist darin das Naturtalent schlechthin. Er braucht also nur noch auf den „spirituellen Zug“ aufzuspringen. Denn er anerkennt schon längst nur einen Gott. SICH SELBST! Ohnehin schon ständig kreisend um sich selbst und in der Liebe zu sich selbst!

Daneben gibt es aber natürlich auch die vielen Suchenden die in der Eso-Szene wider besseren Wissens nach der Entfaltung ihrer eigenen Göttlichkeit suchen. Sie lesen, finden und sehen ja kaum was anderes und werden entsprechend vom Zeitgeist angesteckt und verführt.

Dazu fehlen natürlich inzwischen auch innere Werte und was Bescheidenheit, Demut und wahre Größe wirklich ist, ja was Spiritualität eigentlich ist.

Insofern genügt es vielen nicht sich dem Strom der lebendigen Liebe zu öffnen und „nur“ Gefäß sein zu wollen, durch das die göttliche Liebe fließt wie ein lebendiger Strom und wie es so viele Mystiker und große Gestalten des Glaubens noch vorgelebt haben.

Selber nicht nur Geschöpf sondern auch Schöpfer zu sein fasziniert offenkundig mehr als die wahre Liebe und jede Form von Sensation scheint wohl anziehender zu sein als die nüchterne Wahrheit. So werden die Verblendeten zu Betrogenen und Betrügern zugleich. Denn die Lüge wird sie nicht frei machen.

Jede Religion und spirituelle Richtung macht im Verlauf ihrer langen Existenz diese diametrale Verwandlung durch. Von den Erkenntnissen der Weisheit aus der lebendigen Beziehung zu Gott – hin zu dem Etikettenschwindel einer Verehrung des Selbst unter dem Deckmantel des Namen Gottes. Nur wenn man genau hinschaut, sieht man jeweils noch die alten Ansätze, die dann später mehr und mehr überschrieben und angepasst wurden.
So in allen alten Religionen wie auch inzwichen leider im Christentum.

Alles verdreht und verkehrt um dem Ego, dem Kommerz und einigen Wenigen zu dienen.

Da die Idee der Selbsterlösung nie aufgeht, jagt ein Heilsversprechen das andere – und das soll es ja auch! Hat sich doch darum herum ein riesiger Markt gebildet. Die am meisten abstrusen Ideen setzen sich durch ihren Sensationsgehalt besonders gut durch und zeigen innerhalb der Bewegung eine Entwicklung zum Wahnhaften.

Der Ur-Wahn der Menschheit – selber Gott zu sein – zeigt sich nur als das was er im Kern ist. Die Urmutter des Wahn-Sinns schlechthin!

Es ist ja nicht nur so, dass hier eine Vorstellung oder Überzeugung nicht aufgeht. Nein, diese Haltung ist nicht nur wahnsinnig – sie hat auch einen enormen Preis:
Sie verbaut den Zugang zum wahren ERLÖSER-Gott, zu Jesus Christus, am nachhaltigsten im Leben.

Wer sich mit dem Urchristentum beschäftigt, findet daher eine sehr breite Auseinandersetzung genau über dieses Thema. Denn schon sehr früh im Christentum gab es diese Abspaltungen, die mit dem Überbegriff „Gnosis“ bezeichnet wurde und wird. Selbst die Apostel Jesu wurden noch zu ihren Lebzeiten mit dieser Bewegung konfrontiert, die sie in ihren Briefen als „Gegenchristen“ oder „Antichristen“ bezeichneten.

Erst wenn man versteht, dass damit die Selbsterlösung gemeint ist, erkennt man auch, dass dies in keinster Weise polemisch gemeint war.

Was könnte dem Glauben an den ERLÖSER auch diametraler gegenüber stehen als der Glaube an die Selbsterlösung! Daher die Bezeichnung Anti-Christ oder Anti-Erlöser, da sie das Geschenk der Erlösung durch Jesus Christus diametral aufhebt.

Über deren Lehre zeugen die sogenannten apogryphen (apogryph = verborgen) Schriften, u.a. aus den Funden aus Nag-Hammadi und den Qumran-Schriften. Das „Apogryphe“ bzw. Geheime bezog sich schon damals wie heute auf Erkenntnisse, deren Ziel war: Entdecke, dass du selber Gott bist! Ein großer Geist, ein aufgestiegener Meister, eine hohe Inkarnation! Im Grunde dasselbe wie heute in der Esoterik und NewAge Bewegung!

Auf diese Weise entstanden neben den 4 Evangelien eine Menge neuer Evangelien und Episteln und alles was man von Jesus wusste wurde dahingehend umgedeutet und der eigentlichen Kraft beraubt. Gnosis heißt: „Erlösung durch Erkenntnis“.

Die Logik ist einfach: Wenn das Göttliche in mir verborgen liegt – ist ja schon alles da, dann fehlt ja nur noch Eines: Dass ich (es wieder) erkenne, dass ich göttlich bin bzw. dass das Göttliche in mir wieder erwacht! Und wie erwacht es? Durch die Selbsterlösungs-Erkenntnis! Dass dies allein genügen soll, ja muss, liegt schon an sich in dieser Logik und wurde damals wie heute geglaubt.

Wirkung, Energie und Kraft müssen aus mir selbst kommen, aus dem eigenen, erwachten Göttlichen – das ist die unabdingbare Schlussfolgerung! Daher geht es in der Gnosis auch nur um diese Art von „Erkenntnis“ und nie um eine Erlösung durch einen Erlöser – welcher Art auch immer!

Aufgestiegene Meister (und so wurde von ihnen auch Jesus verstanden) offenbaren dann einzig und allein nur noch den Erkenntnisweg um auch anderen zu ermöglichen, das EIGENE Göttliche wieder zu erwecken und zu finden.

So weit die Idee.

Nun aber zum praktischen Leben: Was ist, wenn du so in Not bist, dass du nur noch schreien kannst! Rufst du dann nach dir selber? Oder nach einem kalten, unpersönlichen Universum welches nur nach naturwissenschaftlichen und physikalischen Gesetzen funktioniert? Konsequent wäre das nach dieser Vorstellung. Denn nach dieser kann Hilfe ja nicht von „aussen“ kommen, sondern allein der eigene, göttliche Geist kann und soll zum Durchbruch kommen – nicht zuletzt aufgrund der Not und Bedrängnis. – Und die Selbsterlösungs-Erkenntnis ist ja schon vorhanden.

Oh Mensch! Wie tief musst du noch fallen, bis du Hilfe annehmen kannst? Wie sehr in Bedrängnis kommen, bis du Hingabe leben und einen Gott anerkennen kannst?

Das ist auch genau das, was die Vorsehung Gottes diesen Menschen ununterbrochen aufzeigt. Eine Not um die andere um endlich um Hilfe ausserhalb dieses egozentrischen in sich abgeschlossenen Systems zu rufen! Und zwar zunächst mal egal ob von einem Mitmenschen oder von Gott kommend. Liebe findet statt wo Du-Bezug ist und nicht Selbstbezug.

Und was gibt es Befreienderes in einer Notsituation oder wenn alles über einem zusammenbricht und man überhaupt keine Kontrolle mehr hat als – loszulassen! Aber eben nicht nur loszulassen, sondern bewusst Kind sein zu dürfen seinem Schöpfer gegenüber.
Alles andere ist krank und zeigt sich schon in der Struktur der Seele an sich, wie sie auf Überforderungssituationen reagiert.

Eben nicht damit, zu einem „Gott“ zu erwachen, sondern damit, zu regredieren!

Wir geraten in unsere „Kindebene“ zurück in der auch alle unsere Verletzungen und Abspaltungen liegen! Nun werden unsere alten Verletzungen und Abspaltungen weiter verstärkt, der Graben zu unserem „Erwachsenen-Ich“ noch mehr vergrössert. Unsere Verletzungen zu traumatischen Erfahrungen noch tiefer eingegraben.

Was, bitte soll da Heilsam sein? Was soll daran auch nur im entferntesten ein Durchbruch in eine vermeintliche, eigene Göttlichkeit sein?

Das Erwachsenen-Ich, welches krampfhaft und gewaltsam versucht die Situation zu kontrollieren, „trampelt“ vielmehr sein eigens „Kind-Ich“ tot und wird zum eiskalten, abgespaltenen Egomanen und Narzissten – oder psychotischen Persönlichkeit! Das ist das wahre Ergebnis dieser gefährlichen Eso-Psycho-Gott-Spielchen!

Umgekehrt ist es, wenn das Erwachsenen-Ich bewusst sein Kontrollverhalten gegenüber einer grösseren Macht aufgibt und seinen Schöpfer anerkennt in Demut und Liebe, weil es Ihm gegenüber es endlich selber Kind sein darf.

Denn darin liegt wahre Größe und Stärke die es dem Erwachsenen-Ich erst ermöglichen für sein Kind-Ich da zu sein, ja sich mit dem inneren Kind wieder zu vereinigen und die Liebe Gottes ungehindert fließen zu lassen!

Sie kann nun fließen wie durch einen Kanal von oben bis unten durch. Das „Kind-Ich“ wird endlich vom „Erwachsenen-Ich“ in die Arme genommen, weil das „Erwachsenen-Ich“ sich endlich behütet und beschützt in die noch höheren Arme Gottes fallen lassen kann!

So fügt sich alles in allem und in seine Ordnung. So kann Liebe und Heilung fließen – und zwar in einer Macht und Kraft, wie es ein lebensfremder „Selbst-Gott- Sein-Mensch“ nicht ansatzweise erfahren kann.

Ist das Schicksal, dass uns im Außen ereilt, wirklich dahingehend zu begreifen, dass wir es uns selber kreiert haben? Oder widerfährt es uns nicht vielmehr, weil es uns am allermeisten zum Reifen und Wachsen dient? Und wüsste ich bereits, was mir zum Reifen und Wachsen dient, hätte ich die Lektion nicht schon gelernt?

Nur eine übergeordnete Liebe kann uns dies über das Leben aufzeigen!

Wir dürfen wie Kinder WERDEN, nicht wie Kinder bleiben.

Manche verwechseln das. Jesus sagt aber nicht, bleibet wie die Kinder, sondern WERDET wie die Kinder! Es ist vielmehr ein Kind-Sein in Demut und ohne Hochmut und Anmaßung!

Diese Art von kindlicher Unschuld ist mächtig, mächtiger als alle „Götter“ und „Gott-Funken-Haben-Wollenden“ in dieser Welt zusammengenommen. Es verwundert also nicht, dass gerade jene, die diesem „Gott-Sein-Wahn“ besonders anhängen eine Kontroll-Verlust-Situation nach der anderen erleben und Situationen, die wie „verflucht“ wirken. Das Leben zeigt auf diese Weise die enorme geistige Entfremdung auf und wie sehr diese einer liebevollen Vorsehung Gottes entgegenwirkt! Eine Vorsehung, die pausenlos aufzeigt, dass wir endlich heim kommen dürfen in die liebevollen Arme Gottes!

Letztlich stellt sich also nur noch die Frage: Ist dir ein schmeichelnder Irrtum mehr Wert als die wahre Liebe? Willst du wirklich Erlösung ohne Liebe, ohne Liebe zu Gott?

Wenn du noch sehr neu bist auf deinem spirituellen Weg, erkennst du das in aller Regel nicht. Auch nicht, wie wenig dieser Irrtum aufgeht. Du erlebst Zeichen und Wunder und überall erleuchtete und heilige Menschen. So kannst du dich flüchten von dieser bösen Welt in eine scheinbar heile Welt „der Götter“ und alles schmeichelt deinem Ego! Endlich nimmst du dein Leben selber in die Hand, – denkst du, – bist selber Gott! Selber Schöpfer! Du kannst demnach selber kreieren! Du kannst endlich Macht haben, über dich und andere, und die Umstände, denen du dich schon so lange hilflos ausgeliefert siehst. Es wirkt alles zunächst so erwachsen, so reif, so eigenverantwortlich.

Und dann kommen natürlich jene hinzu, die aufgrund ihres selbstbewussten Auftretens die Massen begeistern und durch das Sammeln von Suggestiv-Kräften von dieser wiederum bestärkt werden. Sie scheinen erlöst, glücklich und beinahe vollkommen zu sein.
Allerdings immer nur so lange, wie du nicht hinter die Kulissen schaust und schauen kannst – oder es vielleicht gar nicht (mehr) willst?

Hat dich vielleicht der Geist des Hochmuts bereits erfasst und du hältst dich selber für eine hohe Inkarnation?

Will doch in diesem Wahn-Spiel jeder ein großer Geist sein und insgeheim denkt natürlich jeder von sich selbst am Größten! Eine Denkweise in der Übermenschen auf Untermenschen herab schauen wie es die Geisteshaltung im „Dritten Reich“ beinahe noch übertrifft!

Höher entwickeltes und weniger hoch entwickeltes Leben. So klassifizieren – wenn auch unausgesprochen – jene ihre Mitmenschen, die sich aufgrund ihrer „scheinbar“ unzähligen Inkarnationen als etwas Besseres wähnen!
Erkennst du nicht, dass so eine Gesinnung zutiefst herzlos und menschenverachtend ist?

„Der und der muss noch leiden, weil er ein niedrige Inkarnation ist. Hilfeleistung wäre sogar schädlich, weil er so nicht reift.. . “ Diese und ähnliche herzlose Worte aber dafür eingepackt in viel Licht und Liebe gedönns!

Es ist das was in der Bibel mit der Bezeichnung: „Engel des Lichts“ genannt wird. Des falschen Lichts, des Lichts der Verblendung, weil ihre Verstellkunst, besonders „liebevoll“ zu erscheinen, ihr Erkennungsmerkmal ist.

Jeder, der einem „höheren Selbst“, einem „göttlichen Funken“ oder „göttlichen Geist“ in sich huldigt, gehört diesem Geist und diesen Geistern an – ausnahmslos! Ihre Auswirkungen im Leben sind Fluch und Unfreiheit in unzähligen Variationen! Ebenso ausnahmslos ist auch jeder davon betroffen, der sich nicht ganz bewusst davon freispricht. Und davon freisprechen kann wahrlich nur der wahre Gott. Der persönliche und liebende Gott!

Den Gott, den vielfach leider auch die Kirchen nicht erkennen, sondern ebenfalls den Weg zu IHM verbauen. Den wahrhaften Erlöser Jesus Christus! ER darf völlig neu entdeckt werden! Das ist seine versprochene Wiederkunft! Und ER sagt: „Ich bin der Weinstock, ihr die Reben. Der Bleibende in mir und ich in ihm, dieser trägt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr gar nichts tun“ (Joh.15,5). Wohl dem der dies erkennt, lebt und bezeugt!

lebenslebendig