Was ist die Erkenntnis von Gut und Böse?

Was heißt: Verleugne dich selbst? Lk. 9,22

Jemanden verleugnen heißt ja, jemanden nicht kennen wollen bzw. nicht anerkennen wollen, dessen Bekanntschaft man bereits hat bzw. gemacht hat.

Auf sich selbst bezogen würde das dann ja heißen: Sich selbst nicht kennen wollen oder entgegen jeder Selbsterkenntnis leben wollen?

Aber sind Selbsterkenntnis uns Gotteserkenntnis nicht eins bzw. jeweils einer der beiden „Füße“, auf denen wir Gott und damit auch uns selbst näher kommen sollen?

Ja! Wird in Esoterik und Psychologie sofort laut geschrien! Und es wird somit vielmehr dieser Satz Jesu verleugnet und als kontraproduktiv angesehen, als vielleicht mal etwas mehr in die Tiefe zu gehen. Wie so oft, in Bezug auf die Bibel, wo man schnell dabei ist etwas als überholt anzusehen, weil man durchaus nicht anerkennen will, dass Christsein immer eine tiefere Dimension meint und anspricht, als die weltliche Form es ist, die direkt und vordergründig versucht sich ins Geistige zu erheben.
Ein Beispiel dafür bringt Viktor Frankl auf die Frage, wie man glücklich wird, indem er sagt: „Je mehr man dem Glück nachjagt um so mehr verjagt man es auch schon.“ Er betont dann weiter, dass das Glück und was wir darunter verstehen, ein Nebenprodukt unserer Sinnsuche ist, ja alle Dinge, die wir direkt erreichen wollen und uns so wichtig sind, ein Nebenprodukt einer höheren Gesinnung sein soll und sich letztlich auch nur so erfüllt.

Und genau so ist es nun auch bei dem Sich-selbst-verleugnen und der Selbsterkenntnis. Wer zur Selbsterkenntnis kommen will, muss sich erst einmal vollständig selbst verleugnen! Das hört sich erst einmal genau so paradox und widersprüchlich an: Nicht nur seine weltlichen Wünsche oder schlechten Eigenschaften, sondern vollständig alles?
Wie geht das?
Die Antwort findet man bei Swedenborg. Er behauptet nach vielen Jahren der Erfahrung mit Geistern und Engeln, dass ihm kaum etwas gewisser geworden ist, als die Erkenntnis, dass kein Mensch oder Geist aus SICH selbst heraus denkt. Alles was wir denken, so Swedenborg, stammt aus den Geistern (oder auch Engeln) die uns unmittelbar umgeben. Diese verändern und wechseln aber genauso, wie auch die Kontakte und Bekanntschaften in unserem äußeren Leben und Umfeld, sei es im Berufs- oder Alltagsleben.

Identifizieren wir uns mit den Gedanken unserer Arbeitskollegen oder sonstiger Menschen denen wir begegnen? Behaupten wir, wir sind diese Menschen?

Wenn wir das im Äußeren nicht tun, warum sollten wir das im Inneren tun? Swedenborg beschreibt, wie er oftmals erfahren durfte, wie Menschen, von denen die Geister entfernt wurden, die sie umgeben haben, gar nichts mehr denken konnten und wie leblos daliegend um „Luft“ rangen. Und dabei war es nicht entscheidend ob die Geister gut oder böse waren, die den Menschen umgaben und er schreibt weiter, dass daher der HERR vorsieht, dass beim Menschen immer Geister von „oben her“ und aber auch von „unten her“, sind um die Freiheit des Denkens und Entscheidens zu gewährleisten. Der Mensch aber meint, dass sei alles er selbst, was er da denkt. Wir würden vielleicht noch anerkennen, dass es eine Art Geister geben mag, die Böse ist und einen entsprechenden Einfluss ausübt, wie wir das bei einer Art Besessenheit kennen. Aber, dass wir gar nichts aus uns selber denken und weder der gröbere Einfluss der bösen Geister, als auch der feinere Einfluss der guten Geister (oder Engel) aus uns selber kommt, das können wohl nur wenige anerkennen oder mit eigener Erfahrung unterlegen. Aber genau dies ist überaus wichtig und für alle, denen das neu ist, dies erst mal so zu hinterfragen. Es befreit uns von unseren Identifikationen an sich und erst darin ist volle Freiheit und Selbstreflektion und der gesunde Abstand zu uns selber möglich. Wenn alle Geister, Engel und Menschen, nach Swedenborg, nur Gefäße sind und nicht das Leben aus sich selbst haben, dann ist das nicht nur biblisch (siehe u.a. Joh. 5,26), sondern es befreit uns auch von dem Hochmut und der Anmaßung, dass Gutes denken und vor allem Tun von uns selbst kommt. Es kommt somit von guten Geistern in aufsteigender Hierarchie, da letztlich nur der HERR selbst das GUTE ist, dass der Reihe nach unten in alle Menschen (und Geister) einfließt, je nachdem wo jedes Wesen in dieser Hierarchie aufgrund seiner aufnahmefähig entsprechend steht.

Wenn wir diesen Gedanken konsequent denken, macht es uns in der Regel Angst, es stellt sich die Frage, wer sind wir dann überhaupt? Was ist mein Ich? Und der ego-zentrierte Mensch tut sich sehr schwer mit dem Gedanken NICHTS zu sein, zumindest nichts Großes oder Besonderes! Er will ohnehin nicht anerkennen, dass er ohne den Einfluss des HERRN überhaupt existieren könnte. Jeder Gedanke der die eigene, abgegrenzte Identität gefährden könnte, wird von ihm sofort in Bausch und Bogen verworfen. Er ist Selbstverliebt und glaubt an seine Identifikation und dass alles nur aus IHM selbst kommt und von niemand und nirgends wo anders her!

Wenn Jesus nun sagt: „Verleugne dich selbst.“ Dann können wir in diesem Zusammenhang noch anerkennen, dass wir unsere Süchte oder bösen Neigungen verleugnen sollen. Und wenn wir nun jemand sind, der an sich arbeiten will, dann identifizieren wir uns erst mal total mit unseren negativen Eigenschaften in der Hoffnung, sie damit „aufzulösen“ und wenn das nicht hilft, wie z.B. bei Süchten, dann gehen wir vielleicht in eine Selbsthilfegruppe der Anonymen… und das Thema nimmt in unserem Leben dann sozusagen 90 Prozent unserer Identifikation ein. Und um so mehr wir auf diesen direkten Weg der Selbsterkenntnis voranschreiten um so mehr glauben wir, wir erkennen uns, aber dabei identifizieren wir uns nur immer stärker mit unzulänglichen Geistern, laut Swedenborg und merken gar nicht mehr, dass die Identifikation an sich das Problem ist. Und er hat recht, ich kann es inzwischen selber bezeugen, dass er recht hat.

Die Frage die sich stellt ist, was ist mir wichtiger? Dass ich mich mit meiner Unzulänglichkeit identifiziere nur um mein aufgeplustertes Ego zu wahren oder dass ich mich davon ihm Namen Jesus lossage, weil ich erkenne, dass ich ohne IHM diesen Kräften weitgehend ohnehin ausgeliefert bin und so nur zum Spielball werde, mit immer anderen Geistern (die nicht gerade positiv sind) und sich im Hintergrund ins Fäustchen lachen, weil wir ihnen so dermaßen sicher ausgeliefert sind, solange wir das Spiel nicht durchschauen.

Verleugne dich selbst, meint also tatsächlich ALLE Bereiche unseres Seins! Jesus stellt diesen Satz ganz bewusst absolut, weil es auch nur so funktioniert, mit der Erlösung, aber auch mit der Selbsterkenntnis!
Selbsterkenntnis ist eben auf den direkten Weg ebensowenig erreichbar wie das Haschen nach Glück. Erst wenn wir uns in JEDER Hinsicht selbst verleugnen, d.h. weder mit guten noch mit bösen Gedanken identifizieren, bekommen wir den nötigen Abstand zu uns selbst, der dann vor allem aus Liebe und Demut besteht und eine nüchterne Selbstbetrachtung in der Liebe Jesu überhaupt erst ermöglicht. Da ich mich aber mit nichts identifiziere, verliert dabei insbesondere das Negative seine Macht über mich und die einzige Frage die sich stellt ist nur noch, was umgibt mich gegenwärtig, aber nicht in dem Sinne darin Ursachen oder Zusammenhänge zu erforschen sondern in dem Sinne, es nach seiner Gesinnung, nach seiner Geisteshaltung, ja nach seiner Liebe, zu erforschen: „Ist das was mich umgibt ein guter oder ein eher böser Geist?“ Die Prüfung der Geister, wie das Paulus nennt, bekommt damit eine ganz zentrale Bedeutung, denn böse Geister sind auch solche, die einem ein schlechtes Gewissen machen oder Angst einflössen oder Befürchtungen wecken!

Um so mehr wir also wieder geübt werden, mit JESU Hilfe, die Bösen Geister und Gesinnungen von uns zu weisen, je sensibler werden wir auch (und gerade) auf diese scheinbar „moralischen“ Gedanken und Einflüsterungen, die unser Leben so sehr vereinnahmen und wir werden sie wieder aufdecken und von vornhinein in ihre Schranken verweisen. Auch einer bösen Vorahnung, so wahr sie auch sein mag (oder sich oft als wahr erweist), bin ich nicht ausgeliefert, sondern ich kann sie von vornhinein abwenden, indem ich Jesus darum bitte, diese Geister, die dieses Negative in mit vorbereiten und ausführen wollen, nicht ausgeliefert zu sein. In diese höhere Dimension, der „Meisterschaft“, komme ich aber nur, wenn ich Jesus mein Leben übergeben habe und von vornhinein in der Hingabe zu ihm wachse und alles Weltliche loslasse, ja dieser Welt nicht mehr ausgeliefert bin. Anders funktioniert das nicht, es braucht den Bruch mit dem alten Leben und die Umkehr und Taufe in Jesus Christus und ein voranschreitendes Leben in IHM

Viele in der Esoterik werden vielleicht noch knapp bis dahin folgen und sagen, ja, ich kann und mach das auch. Ich identifiziere mich nicht mit dem Negativen und lege es Gott hin bzw. transformiere es. Doch, ohne es zu merken ist man damit im alten Leben geblieben und es wird sich nichts ändern. Nichts wesentliches jedenfalls. Warum kann ich das sagen? Weil ich es selbst lange versucht habe und viel zu sehr gezögert habe diesen absoluten Schritt mit Jesus zu gehen. Denn du magst dich vielleicht nicht mehr mit den negativen Aspekten identifizieren, damit gebe ich dir recht, aber du wirst dich mit den guten Gedanken und Taten identifizieren und das ist ebenso (wenn nicht noch viel mehr) das Verhängnis! Niemand kann das Negative verleugnen, wenn er nicht auch das Positive verleugnet und sich auch das nicht zuschreibt oder anders gesagt: Wer sich das Positive zuschreibt, der schreibt sich (unbewusst) immer auch das Negative zu bzw. bleibt diesem ausgeliefert. Das ist eben das unumstößliche Gesetz der Erkenntnis von Gut und Böse, von dem die Bibel spricht.

Es ist nicht schwer böse Eigenschaften zu verleugnen. Der selbstverliebte Mensch, der sich zudem ständig „Selbstliebe“ suggeriert, wird ohnehin vor Liebe zu sich selber immer mehr blind und sieht seine bösen Eigenschaften und lieblosen Verhaltensweisen irgendwann nicht mehr. Nur diese Demut aus Liebe zu Jesus Christus welche in dieser Selbstaufgabe und völligen Hingabe zu IHM mündet, macht möglich, dass man wertfrei auch sich selber gegenübersteht und erkennt: Nicht in unserer vermeintlichen Stärke und unserem vermeintlichen „Gut-Sein“ liegt eine Kraft, sondern oft in dessen Gegenteil: Wenn wir ertragen können in keinster Weise gut aus uns selbst heraus sein zu können und in dieser Demut Gott viel mehr durch uns wirken kann. Dass nur Jesus Christus, das einzige Leben und die Liebe ist und wir alle nur Gefäße dieses Lebens mehr oder weniger sind. Nur ER ist tatsächlich das Leben aus sich selbst, wie es die Bibel bezeugt. Nur ein zerknirschtes und sich „sündig“ fühlendes Ego ist ein kleines Ego. Und wenn es in Jesus Christus aufgeht, wird es nie in Selbstverachtung oder anderen neurotischen oder gar psychotischen Zuständen enden. Denn der Liebende wird frei, auch von allen Geistern die ihn niedermachen oder negative Dinge einreden. Ein Mensch, der nichts sein will und sich auch mit seinem Bösen nicht identifiziert, bleibt eben genau davon frei! Er erlangt wieder die Unterscheidung der Geister, weil er eben den nötigen Abstand zu sich selber hat und die unlauteren Geister am Unterton ihrer Stimme erkennt. Ja, er distanziert sich wirksam davon, weil er den anruft, der einzig und allein Macht hat, davon zu befreien: Jesus Christus. Und daher gilt diesbezüglich auch was Jesus an anderer Stelle sagt: „Niemand kann zwei Herren dienen, er wird immer entweder den einen lieben oder den anderen verachten“.

Wenn ich mich selber so sehr liebe, dass ich mir das Gute zuschreibe, so mache ich mich selber zu Gott, egal welches Gottesbild ich haben mag, demnach wird mir auch das Böse zugeschrieben werden, mit dem ich als „Gott“ ja selber fertig werden will. Eine Rechnung, die nie aufgehen kann.

lebenslebendig

Werbung

Warum lässt Gott das zu?

In schweren Zeiten erreicht mich immer wieder die Frage, warum lässt Gott das zu? Oder warum greift Gott nicht ein?
Gemeint sind oft Ereignisse die das aktuelle Weltgeschehen betreffen und die wir (zurecht) als sehr ungerecht und schlimm empfinden.

Es ist sicher wichtig, dass wir dagegen unsere Augen nicht verschließen und unseren Teil für mehr Gerechtigkeit, in dieser Welt, nach unseren Möglichkeiten erfüllen. Aber die Frage ist: Wo erreicht mich aus dem Zustand des Friedens, denn ich dabei immer erst finden soll, der Ruf, welcher Beitrag das sein kann?
Aus einem Zustand der Ohnmacht, der Wut, der Verzweiflung und der Hoffnungslosigkeit werde ich ihn kaum leisten und wenn, wird er eher destruktiv als konstruktiv sein.
Angst lähmt aber auch Schuld lähmt. Angesichts dessen, dass man nicht weiß wie man einer so übergroßen Ungerechtigkeit begegnen kann, können Schuldgefühle, nach dem Motto: „Ich bin ja ein spiritueller Mensch, mein Beitrag müsste größer sein“, lähmend wirken. Vor allem, wenn man sieht, wie andere Menschen viel Aufklärungsarbeit etc. leisten.
Aber ist Aufklärungsarbeit der einzige Dienst, der wertvoll ist und nicht auch z.B. der ganz praktische Aspekt für einzelne Menschen da zu sein, die in Not geraten sind? Oder der Dienst Menschen wieder in ihren Zustand des Friedens vor Gott zu bringen, der ihnen, wie gesagt, überhaupt erst wieder die Möglichkeit gibt, ihren konstruktiven Umgang mit der Situation zu ermöglichen und damit ihren wertvollen, „kleinen Beitrag“ am Wiederstand gegen die Ungerechtigkeiten zu finden?

Sehr wertvoll finde ich in diesem Zusammenhang das „Gelassenheitsgebet“ von Reinhold Niebuhr, welches in seiner ursprünglichen Fassung so lautet:

„Vater, gib uns den Mut, das zu ändern, was geändert werden muss, die Gelassenheit, das zu akzeptieren, was nicht zu ändern ist, und die Einsicht, das eine vom anderen zu unterscheiden“.

Vielfach kann aber auch einfach der Umstand eingetreten sein, dass wir mit Gott „unausgesöhnt“ sind, weil wir ihn anklagen und nicht verstehen können, dass er nicht eingreift, dass Gott die Dinge so zulässt, wie sie sind?
Wie sollen wir also Frieden im Herzen finden, wenn diese „Anklagen“ im Herzen den Zugang zu ihm verhindern und wir uns damit auch vor Gott ohnmächtig und verlassen fühlen?

Unser Glaube wird damit geprüft und wir dürfen es als eine Herausforderung sehen, über einen bloßen „Kindheitszustand“ vor Gott etwas mehr hinauszuwachsen in Richtung „Weisheit“ indem wir die Vorsehung Gottes etwas mehr verstehen lernen.

Sehr empfehlen kann ich in diesem Zusammenhang das Buch von Emanuel Swedenborg: „Die Weisheit der Engel betreffend die göttliche Vorsehung“.
Link zum kostenlos herunterladen:

Klicke, um auf DiegoettlicheVorsehung.pdf zuzugreifen

Solange wir über Gott so denken, wie man nur über einen irdischen Herrscher denken kann nämlich, dass er mit „Feuer und Schwert vom Himmel herabfahren wird um in der Endzeit, die als ein bestimmter Tag gesehen wird, die Schafe von den Böcken zu scheiden“, wie viele in den Kirchen und der evangelikalen Bewegung glauben, wird man Gott zurecht nicht mehr verstehen oder gar an ihm irre werden.
Denn wie wäre es auch zu verstehen, dass dieser Gott die ganze Zeit nicht eingreift und erst wartet bis die Welt vor dem Untergang steht und dann mit Blitz und Donner eingreift, als hätte er vorher geschlafen oder als sei er heimtückisch, weil er erst wartet bis die Menschen ordentlich gesündigt haben um sie dann erst zu bestrafen?

Diese Anschauung von einem zornigen und strafenden Gott ist diese Art „Kindheitszustand“ vor Gott, den wir mit etwas „Weisheit“ hinter uns lassen dürfen.

Gott ist die Liebe. Und wenn wir schon einen liebevollen Menschen keine unreinen Eigenschaften wie Zorn, Hass oder Rache zurechnen können um wie viel weniger Gott, der unveränderliche und unendliche Liebe ist!

Dass wir das Wort Gottes dahingehend auslegen. schulden wir unserem „fleischlichen Sinn“ wie es der Urchrist Clemens v. Alexandrinus (gelebt um 150 n. Chr.), noch so schön ausdrückt:

„Wir müssen aber genau wissen, dass der Heiland die Seinen nie in Menschenweise, sondern immer mit göttlicher und geheimnisvoller Weisheit lehrt, und darum dürfen wir seine Worte nicht in fleischlicher Weise auffassen, sondern müssen den in ihnen verborgenen Sinn mit dem dazu nötigen sorgfältigen Nachdenken zu erforschen und zu verstehen suchen. Denn auch die Worte, die von dem Herrn selbst den Jüngern ganz eindeutig gesagt zu sein scheinen, erfordern, wie es sich zeigt, wegen des überschwenglichen Maßes der in ihnen enthaltenen Weisheit auch jetzt noch nicht weniger, sondern noch mehr Nachdenken als die in Rätselform gesprochenen Worte“.
(Clemens v. Alexandrinus, Welcher Reiche wird gerettet werden, Kap. 5,2)

Um so mehr wir „geistige Menschen“ werden. legen wir also auch das Wort Gottes wieder geistig aus. Nur so verstehen wir wieder seinen inneren Sinn, der zeitlos und eine Nahrung für die Seele ist und nicht so sehr für den Körper oder die Belange dieser Welt.
Denn, wenn unser Sinn nur auf weltliche Dinge gerichtet ist, wie sollte unsere Auslegungsart da vom Hl. Geist Jesu erfüllt sein und uns nähren können? Unserer Selbst- und Weltliebe gemäß legen wir dann auch die Bibel nur buchstäblich und fleischlich aus. Aber dann wachsen wir auch über die Vorstellung von einem zornigen und affekthaften Gott nicht hinaus, weil wir nicht verstehen können, dass hier unsere (unreinen) Zustände und Empfindungen beschrieben sind, die wir durchlaufen, auf unserem Weg zu ihm.

Wenn Gott nun nicht zornig und affekthaft wirkt, bleibt nur noch die Variante, dass er in Liebe und Weisheit und ohne Unterlass wirkt. Und – kann es denn anders sein?
Und weil mit der Liebe kein Zwang einhergehen kann, ist er für uns ein verborgener Gott, wie geschrieben steht: „Fürwahr, du bist ein verborgener Gott, du Gott Israels, der Heiland.“ Jes. 45,15
Denn so uns der freie Wille zugestanden wird, müssen uns auch die Folgen zugestanden werden, die entstehen, wenn wir diesen freien Willen missbrauchen.

Der Unterschied zwischen der Liebe Gottes und der Vorsehung Gottes.

Während die Liebe jederzeit nur Gutes will und am liebsten jeden Menschen sofort und gänzlich an sich ziehen möchte, muss die Weisheit Gottes darauf Rücksicht nehmen, dass das den Einzelnen überfordern würde. Also hat die Vorsehung Gottes den Endzweck vor Augen, die alle Dinge so lenkt, dass sie letztendlich zum Besten dienen.

Dieser Endzweck ist aber nicht, dass wir in dieser Welt ein möglichst glückliches und leidloses Leben leben (so sehr uns die Liebe Gottes das auch wünscht und gönnt), sondern, dass wir möglichst reif, weise und selber voller Liebe zu Gott und dem Nächsten werden, sprich: Dass aufgrund dieser Verwandlung unsere Seele für himmlische Freuden überhaupt erst aufnahmefähig wird. Aber dazu braucht es einen Prozess, der die Seele mitnimmt, sie verwandelt und in einen neuen Menschen umgestaltet, so dass der Mensch tatsächlich vom Wesen her ein besserer Mensch wird und nicht nur einer, der sich das im Glauben einredet.

Die Vorsehung Gottes bezieht sich auf den Einzelnen.

Genau umgekehrt zur Welt, wo der Einzelne zu Gunsten der Masse keine Berücksichtigung findet, hat Gottes Vorsehung den Einzelnen im Auge. Dies gilt auch, wenn die äußeren Umstände in dieser Welt alles andere als diesen Anschein haben. Daher lassen wir uns hier auch gerne blenden und zweifeln dann an der Vorsehung Gottes und damit auch an seiner Liebe.

Um so mehr wir die Welt lieben, verlieren wir den Blick für diese Vorsehung Gottes.

Auch wenn scheinbar viele Menschen das selbe, schlimme Schicksal erleiden, so sehen wir dabei doch nur das Äußere. Wir können uns nicht vorstellen, dass in jedem Einzelnen Menschen ein völlig „individuelles Leben“ und eine völlig individuelle Vorsehung abläuft und dass dies von den äußeren Umständen wesentlich unabhängiger ist, als wir uns das auch nur im Entferntesten vorstellen können.

Denen die Gott lieben, dienen alle Dinge zum Besten.

Diesen Spruch kennt wahrscheinlich jeder. Aber ich bin überzeugt, er ist auch wahr. Um so mehr wir uns der Liebe Gottes fügen und mit ihrem „Strom“ mit-fließen, um so mehr werden uns gerade äußere Notzeiten zum Segen. Wir wachsen und reifen dann in diesen Zeiten ganz besonders und um so mehr wir uns in „seine Arme“ werfen und diese Welt loslassen, um so schmerzloser ist dieser Prozess auch. Es ist also für die Seinen eine echte Gnadenzeit.
Anders ist es bei denen, die an der Welt festhalten und mit dem „Strom der Liebe“ nicht mitgehen wollen. Für diese wird es ein Leben der falschen Kompromisse und der Bedrängnisse werden, die sie immer weiter verstricken. Manche fallen vielleicht sogar vom Glauben ab und/oder werden von den bösen Geistern ihrer Kompromisse und Lügen überwältigt und vereinnahmt.
Das ist gemeint mit den Worten Jesu: „Es ist wie bei einem Menschen, der außer Landes reiste, sein Haus verließ und seinen Knechten Vollmacht gab und jedem sein Werk, und dem Türhüter befahl, dass er wachen solle. So wacht nun! Denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, am Abend oder zur Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen; damit er nicht, wenn er unversehens kommt, euch schlafend findet. Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wacht!“ (Mk. 13,34-37)

Schlimme äußere Zeiten tangieren die Vorsehung Gottes bei dem Einzelnen also nicht, aber sie bewirken sehr wohl eine „Scheidung der Geister“.

Wenn wir uns von der Welt und ihrem „Glück“ zu sehr haben einschläfern lassen, kann es uns sehr unvorbereitet treffen und wir verstricken uns dann gegen unsere eigene Überzeugung. Daher sagt Jesus an dieser Stelle: „Wacht!

lebenslebendig

Das verloren gegangene Wissen über die göttliche Liebe & Weisheit und die daraus mangelnde Unterscheidung von Polarität und Dualität

wie es in urchristlichen Zeiten noch vorhanden war und erst in neuerer Zeit durch Emanuel Swedenborg wieder geoffenbart wurde.

Es ist gibt unter spirituellen Menschen die verbreitete Ansicht, dass Gegensätze vereint werden müssen, so auch Gut und Böse oder dass es eine Zeit gibt (oder Re-Inkarnationen) in denen man Böses tut und in nächsten „Inkarnationen“ Gutes und somit lernt, bzw. Liebe verwirklicht wird und ähnliche Vorstellungen.

Man versucht dabei Polaritäten zu vereinen, weil es sich dabei um Gegensätze handelt, die sich auflösen sollen. Man setzt hier die „Auflösung“ aller Dinge mit Entwicklung oder geistiger Transformation gleich dessen Ziel z.B. im Buddhismus das Nirwana ist etc.

Aber ist das „Nichts-Sein“ wirklich ein erstrebenswerter Zustand? Oder geht es im Leben doch eher um das reinigen, vergeistigen und erhöhen und veredeln der profanen geistigen Zustände? Wenn ja, findet dieser Prozess einzig in der Vereinigung der Dualität und nicht in der Auflösung der Polarität statt.

Dies ist zumindest bei den Dualitäten der Fall, die von der Liebe & Weisheit Gottes als Dualpaar abgeleitet werden können, wie: Neigung und Wahrnehmung, Gefühl und Gedanke,, Wärme und Licht usw.

Es ist schlicht Unsinn zu behaupten Gedanke und Gefühl oder Licht und Wärme (z.B. der Sonne) sind Polaritäten, während es sehr wohl zutrifft, dass dies bei Gut und Böse und Liebe und Hass und alles weitere, was sich davon ableiten lässt, zutrifft. Denn letzteres sind tatsächlich Gegensätze die sich gegenseitig aufheben.

Wenn man im Hass ist, spürt man die Liebe nicht, wie man das Gute nicht wahrnimmt wenn man im Bösen ist. Daher kann hier keine Ergänzung stattfinden, sondern allenfalls ein Spannungsfeld, welches Erkenntnis ermöglichen kann.

Da wir aber nicht selber dieses Spannungsfeld sind, denn wir sind nicht selber Gott oder „Luzifer“, gibt es für uns nichts zu vereinen, sondern wir stehen irgendwo zwischen diesen unzähligen Abstufungen von Gut und Böse und sollten uns zum Guten hin entwickeln.

Aber der Mensch, der sich selber zu Gott macht, macht sich selbst zu den Endpunkten dieser Pole und verwechselt Erkenntnisprozesse mit einer vermeintlichen Vereinigung von Extremen, weil er sich selbst als der Mittelpunkt allen Geschehens begreift und keinen Gott außerhalb seiner Erkenntniswelt anerkennt. Er begreift sich also nicht mehr als Geschöpf eines Schöpfers und damit als Gefäß, welches entweder von dem einen oder dem anderen erfüllt ist, sondern selber sogar über Gott stehend, da die Vereinigung von Gott und der Finsternis in seinem Wesen stattfindet.

Das schmeichelt natürlich dem Ego außerordentlich und außerdem kommt diese Vereinfachung der Dinge zunächst auch unglaublich tolerant und großherzig daher, wenn darin Licht und Finsternis, ja selbst Gut und Böse nur Polaritäten sind die sich durch die Liebe irgendwann einander ergänzen und vereinen sollen – in der eigenen Brust!

Aber auch ganz praktisch liegt es dem Menschen nahe in Gut und Böse etwas zu sehen, was vereinigt werden muss, hebt es doch den Ansatz auf, dem Bösen widerstehen zu müssen. So lässt sich das schlechte Gewissen viel leichter ignorieren, welches erkennen lässt, dass das Eine das Andere in Wahrheit aufhebt und man folglich im Bösen verbleibt. So hat man eine Ausrede, das Böse meiden zu müssen. Bei manchen führt diese Idee sogar bis in die Hybris, dass sich nur so Gott selbst über den Menschen erfährt und erkennt und es allein schon deswegen keinerlei Wertung von Gut und Böse gibt und geben kann.

Aber Gott sieht das Herz der Menschen und überführt dieses vielmehr im praktischen Leben. Denn inwieweit jemand dem Bösen widerstanden hat, ist er auch schon im Guten und erlebt die Qualitäten des Guten die ihm aber sogleich wieder abhanden kommen, wenn er sich wieder ins Böse begibt.

Das heißt: Er erlebt also sehr wohl die ständig gegenseitige Auslöschung dieser Gegensätze in seiner eigenen Brust. Somit gibt es also keine Ausrede, eines Tages vor dem Schöpfer stehend und kein „hochzeitliches Gewand“ anhabend, wie es in Matthäus 22:11 so eindrücklich und bildlich zum Ausdruck kommt.

Das praktische Erleben zeigt hier also allein schon auf, dass dies nicht der Weg zur Liebe sein kann.

Es ist vielmehr der Weg abseits der Hingabe, Demut und Liebe zu Gott und letztlich auch der Nächstenliebe. So esoterisch und spirituell er auf dem ersten Blick auch erscheinen mag.

Vieles liegt an der Abwesenheit des wahren Christentums, welches diese Wahrheiten über die wahre, göttliche Dualität, noch beinhaltet hat und später mit der Trinitätslehre zugrunde gerichtet wurde.

Es wird nicht mehr verstanden, dass Vater und Sohn, in der Bibel, nicht geschlechtlich und profan zu verstehen sind, sondern diese ursprüngliche Erkenntnis über Liebe und Weisheit in Gott und ihre lebendige Wechselwirkung darin zum Ausdruck kommt.

(Siehe darüber www.dreieinheit.de)

Das wahre Logosverständnis welches Johannes, der Jünger Jesu, in seinem Prolog (Joh. 1,1) noch so wunderschön zum Ausdruck bringt, wird somit nicht mehr verstanden und damit auch nicht das Wesen Gottes und SEINE Dualität von Liebe und Weisheit, welche alles SEIN umspannt und die ganze Schrift erfüllt.

Noch einmal zur Unterscheidung:

Zur Dualität gehört: Liebe & Weisheit , Ursache & Wirkung (in der Bibel ausgedrückt mit Vater & Sohn Gottes), Wärme & Licht, Intuition & Erkenntnis, Neigung & Wahrnehmung, Gefühl & Gedanke und alles was sonst noch damit in Entsprechung steht.

Zur Polarität gehört: Gut – Böse, Wahrheit – Lüge, Positiv – Negativ, Hell – Dunkel, Heiß – Kalt und ebenfalls alles Weitere was damit in Entsprechung steht.

Das Eine sind Dualpaare, die in Austausch und Wechselwirkung zueinander stehen und manchmal nur wie Gegensätze aussehen. Das Andere SIND Gegensätze, die sich auch tatsächlich gegenseitig aufheben.

Ein Beispiel: Zustände des Friedens heben Zustände des Unfriedens und des Hasses auf. Niemals ergänzen sie sich. Ebenso alle Polaritäten, die wir durch Lieblosigkeit verursachen, wie zum Beispiel: Sexualität in Beziehungsabsicht und Sexualität ohne Beziehungsabsicht, oder Liebeseifer füreinander oder Eifersucht gegeneinander.

Es gibt unzählige solcher Trennungen, die zu Gegensätzen führen, die sich nicht ergänzen, sondern das jeweilig Andere aufheben, auslöschen oder uns für den jeweils anderen Aspekt unempfindsam machen.

Ist nun die Liebe selbst, ist Gott auch ein Teil dieser Gegensätze? Oder ist er ein Teil der Dualität?

Gott ist nach urchristlichem Verständnis DIE göttliche Dualität! Also, dem Wesen nach nicht nur Liebe, sondern Liebe & Weisheit!

Der Mensch hingegen hat nach urchristlichen Verständnis keinen göttlichen „Geistfunken“ in sich, sondern der Geist des Menschen ist dort die Vernunft bzw. die Fähigkeit, seinen Geist zu Gott zu erheben und damit einen Kreislauf der Veränderung seines Wesens zu ermöglichen.

Der Mensch ist aber ein Gefäß Gottes welches schon von seiner Gestalt her in dieser Dualität aufgebaut ist. Zwei Augen, Ohren, Lungenflügel, Nieren etc. etc.

Und die Seele besteht ebenso in dieser Dualität. Alles was wir Intuition, Neigung oder Gefühl nennen ist das „Aufnahmegefäß“ im seelischen Menschen (oder Geistkörper) welches von der göttlichen Liebe erfüllt werden kann. Alles was wir Erkenntnis, Wahrnehmung und Gedanke nennen, ist hingegen das „Aufnahmegefäß“ der Seele, welches von der Weisheit Gottes erfüllt werden kann. Das sind die zwei grundsätzlichen Vermögen, die den Menschen ausmachen und ihm sein Ich-Bewusstsein verschaffen. Und weil er so in völliger Entsprechung zur göttlichen Liebe & Weisheit besteht, wird der Mensch in der Bibel auch das Abbild Gottes genannt.

Aber daraus resultiert eben auch ganz klar: Nicht der Mensch IST die göttliche Liebe & Weisheit selbst, sondern eben nur das Abbild bzw. das „Aufnahmegefäß“ dafür.

Wie soll auch die Fähigkeit zu denken und zu fühlen den Menschen allein schon göttlich machen können?

Vor allem, wenn sich dieser von der Liebe und Weisheit Gottes immer mehr entfernt und ihr Einfluss aufgrund des Bösen und Falschen immer weiter abnimmt. Und doch bleibt der Mensch dabei immer noch Abbild Gottes aufgrund der Fähigkeit in Freiheit denken, fühlen und entscheiden zu können, wofür er Gefäß sein will. Er kann anstatt der Liebe, das Böse und anstatt der Weisheit, den Irrtum in sich aufnehmen und so zu seinem Leben machen.

Denn auch das Böse und Falsche ist ein Dualpaar und ergänzt sich in seiner Wechselwirkung. Aber diese Wechselwirkung ist eine Abwärtsspirale und führt in immer engeren Kreisen irgendwann zu dem, was die Bibel den „zweiten Tod“ nennt. Es ist die Erstarrung und Unbeweglichkeit die irgendwann nur noch (so Swedenborg) im affekthaften und instinkthaften Bösen besteht ohne jedes Gewissen und damit Selbstreflektion. Gottes Einfluss ist nur noch auf minimalste Weise vorhanden, da ohne IHN kein Leben bestehen und sich erhalten kann.
Und: Weil zwar Gut und Böse Gegensätze sind, aber die Liebe & Weisheit Gottes, keinen Gegensatz kennt. Jenseits der Liebe gibt es keine Substanz und kein Sein wie es jenseits der Weisheit und des Lichtes auch keine Gegensatz des Lichtes gibt, sondern nur die Abwesenheit von Licht, welche substanzlose Finsternis ist.

Das abgrundtief Böse hat also sein Bestehen nicht in einem Gegensatz zu Gott, sondern nur noch darin, dass das Gefäß noch göttlich ist, wenngleich es maximal missbraucht ist und so zu einem scheinbaren Gegensatz zu Gott wird.

Dass dem so ist, kann man allein schon an der Schöpfung erkennen. Hat die Sonne etwa eine Gegensonne? Hat etwa Licht und Wärme ein Gegenlicht und eine Gegenwärme? Und ist nicht vielmehr schon die Abwesenheit der Sonne, des Lichtes und der Wärme die Finsternis und die Kälte?

Die Legende vom urgeschaffenen Luzifer lässt sich jedenfalls biblisch nicht untermauern, ebensowenig wie die vielfach davon abgeleitete Reinkarnationslehre.

Dass die Christenheit an einen Teufel, im Sinne eines tatsächlichen Gegenspielers glaubt, gründet also auch hier im mangelnden Gottesverständnis. Außerdem ist es leichter an einen Gegenspieler zu glauben, der Gott boykottiert um somit dem Boykott des Bösen in der eigenen Seele mehr Gewicht und Größe geben zu können und damit vor allem; mehr Ausrede, ihm nicht widerstehen zu müssen.

Das Böse und der Einfluss der Hölle auf den Menschen wird damit aber zudem verniedlicht und unterschätzt. Der Kampf gegen das Böse findet vor Gott im eigenen Herzen statt und ihn voller Verantwortlichkeit und nicht abgetrennt davon im Teufel oder Satan, dem man Macht beimisst. Eine Macht, die ihm überhaupt nicht zusteht und eine völlige Verkennung der wahren Macht und Weisheit Gottes ist, die einen Gegenspieler auf Augenhöhe nirgendwo kennt.

Bei manchen Christen hat man tatsächlich den Eindruck, sie glauben mehr an den Satan und Teufel als an Gott. Ständig führen sie den Teufel im Mund und sprechen pfleglich von „dem Feind“ , der sie wieder mal verführt hat und da und dort Unheil anrichtet. Wenn sie etwas böses tun, hat ER sie verführt und da sie ihn als echten Gegenspieler zu Gott sehen, messen sie ihm auch eine „eigene“ Machtfülle zu, mit der er den „Christen“ schaden zufügt.

Die urchristliche Überlieferung, dass das Böse und damit auch die reale Einwirkung der Teufel und Satane auf uns, immer nur so groß ist, wie wir ihnen aufgrund eines sündhaften Lebens Macht geben, weil wir den Versuchungen des Bösen nicht widerstehen, ging verloren.

Wenn wir aber dem Bösen den Kampf ansagen und uns nachdrücklich und immer wieder für Gott entscheiden, so oft wir in den Versuchungen auch fallen, bis unser Schrei nach Erlösung so laut wird, dass er bis in die tiefsten Tiefen der Seele dringt und somit erst unser ganzes Unterbewusstsein erreicht und ernsthaft ist, wird Gott in uns immer Sieger sein! Aber es ist eben ein fortwährender Kampf und nicht eine Sache, die mit einer einmaligen Taufe oder Buße geschehen wäre.

Aufgrund der Rechtfertigungslehre (die man auch Selbst-Rechtfertigung für Sünden nennen kann), glauben viele Christen, sie müssten nicht mehr kämpfen, müssten nichts mehr tun, da alles schon geschehen sei und der Mensch nur noch daran glauben müsse, dass er schon erlöst ist.

Die Wahrheit ist, dass der Mensch immer erlöst ist, wenn er sich nachdrücklich und mit ganzem Willen vom Bösen abkehrt, aber niemals, wenn er das nur mit dem Mund bekennt. Und dass dieser Prozess eben ein Prozess ist, der die Seele mitnehmen muss, der sie verwandeln und in einen neuen Menschen umgestalten muss. So dass der Mensch tatsächlich vom Wesen her ein besserer Mensch wird und nicht nur einer, der sich das im Glauben einredet und/oder über schöne Lieder und Gemeinschaften suggeriert.

Wer darüberhinaus erkennt und erfährt, dass Gott Vater durch Jesus Christus, kein strafender, sondern ein liebender Gott ist, der die Sünde immer verzeiht und nie einen Menschen verurteilt, was immer er auch tut, der kommt nicht auf die Idee, dass dieser liebende Vater einen Menschen aufgrund einer bösen Tat sofort in die Hölle wirft. Er weiß aber auch, dass er wegen einer guten Tat oder der Taufe oder aufgrund diverser Heilungen, nicht sofort in den Himmel erhoben wird, sondern dass der geistige Weg des Menschen ein realer Weg ist, der tatsächlich entweder nach „Oben“ oder nach „Unten“ führt. Und dass beide Seiten einen gegensätzlichen Verlauf haben, der eine klare Scheidung, Entscheidung beinhaltet und dessen im Leben bedarf. Die einen zu den „Böcken“ die andere aber zu den „Schafen“. Nicht Gott wirft in die Hölle, sondern der Mensch sich selber aufgrund seiner fortwährenden Entscheidungen und Taten, wenn sie Böse sind. Andererseits würde auch kein Mensch im Himmel bestehen können, wenn seine Seele nicht wirklich geheiligt und gereinigt vom Bösen substantiell verwandelt ist.

Nur wer diesen Kampf in seiner Seele tatsächlich aufnimmt, der Anfangs schwer ist, aber dann leichter wird, wird Gott, wird Jesus Christus, in seiner wahren Größe und Erhabenheit erkennen. Einen weisen, mächtigen und väterlichen Gott, der tatsächlich erlöst und der auch alles Negative vielmehr in seiner Vorsehung zum Guten nutzt und keinerlei Widersacher kennt, es sei denn, der Mensch macht ihn selber groß und mächtig in seinem eigenen Herzen. Wiederum eben: Um negativen Motiven nicht widerstehen zu müssen.

Denn um so mehr man mit Jesu Hilfe negative Motive meidet, ist man auch schon im Guten!

Im eigenen Herzen zu fühlen, was das „böse“ ist, was ich im HIER & JETZT meiden soll, das ist gleichzeitig der Weg zur Liebe. Ein schrittweiser Weg um wieder Intuition zu bekommen und mehr und mehr erfüllt zu werden von der Liebe Gottes – wenn wir diesen Weg mit seiner Hilfe gehen.

Es erscheint kaum auf dem ersten Blick, dass dies entgegengesetzte Wege sind. Die Ausrichtung darauf, das Gute in vielen Gelegenheiten zu tun oder die Ausrichtung, das Negative bei aller Gelegenheit NICHT zu tun. Denn das eine führt zu Selbstgerechtigkeit und Scheinheiligkeit, während das andere zu Erkenntnis, Feingefühl, Selbstreflektion und Erlösung führt.

Dass vom eigenen Gewissen oder ideologisch auferlegte „Gute“ kann hingegen schnell zur Selbstgerechtigkeit führen und zur Scheinheiligkeit, wie man es vielen Christen, die oft nur diesen ersteren Weg gehen, (zurecht) vorwerfen kann.

Diese „Art“ Gutes zu tun, die heutzutage auch „Gutmenschentum“ genannt wird, ist oft sogar die Ablenkung schlechthin um überhaupt noch zu spüren, wo die Herausforderung gerade liegt. Aktivitäten im „Außen“ die uns wichtig und gut erscheinen, geben uns nicht selten das Gefühl auf einen „guten Weg“ zu sein, aber ist das dann auch so?

Die Frage sollte vielmehr lauten: Welche Motive bestimmen mein Handeln, welcher Geist und welche Absichten stehen wirklich im Hintergrund meines Tuns? Wo stehe ich nicht zu mir, wo tue ich eventuell nur etwas um zu Gefallen oder aus Angst, Feigheit, Bequemlichkeit oder anderen unlauteren Motiven, wie Egoismus oder Manipulation um des eigenen Vorteils willen etc.?

Daher ist nicht das Gute tun, sondern bei jeder Entscheidung, die negative Motivvariante NICHT zu tun, die einzig wahrhaftige Variante des Guten!

Daher spricht Paulus auch von der Freiheit des Christenmenschen, wie er das nennt. Weil wir völlig frei davon sind „Gutes“ tun zu müssen. Denn allein das „Böse“ meiden mit der Hilfe Gottes, beinhaltet immer alles Gute!

Solange wir das nicht erkennen, können wir als Christ ebenso facettenreich auf einer Stelle treten, wie alle (esoterischen) Selbsterlöser auch. Erst aber, wenn wir unser Ego gänzlich hinter die Liebe Gottes gestellt haben, wenn unser Wollen ganz und gar nur noch ist, „dass Christus in uns lebt“, wie es der Apostel Paulus so schön sagt. Dann ist uns die Liebe um der Liebe selbst wegen ein echtes Anliegen in unserem Leben geworden und wir können wieder spüren und fühlen, was die echten, inneren Motive unseres Handelns sind!

Ohne Hingabe und Selbstaufgabe ist das aber nicht wirklich möglich!
Daher geht die Rechnung auch erst dann auf, wenn wir unser „Selbst-Gott-sein-wollen“ komplett hinter uns lassen, wie Jesus sagt:

Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. Denn wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s gewinnen“ (Mt. 16,25).

Die oben erwähnte Behauptung Gut und Böse wären ja nur Schattenbilder unserer Projektion oder Schöpfungen unseres Geistes und demnach ohnehin nicht real, zeigen so nur, dass der Mensch eher so weit geht seine eigene Realität zu leugnen, als das Böse in der eigenen Seele zu verleugnen.
Aber nur wenn wir das subjektiv „Böse“ in unserem eigenen Herzen wieder meiden, nimmt Schritt für Schritt unsere Sensibilität und das richtige Empfinden für Wahrheit wieder zu, nicht um sie anderen zu predigen – aber für uns selber!

Wir wachsen wieder in der Liebe UND der Wahrheit, weil die duale Liebe & Weisheit Gottes in UNS wieder in ihre gottgegebene Welchselwirkung tritt!

Mit IHM und allein mit IHM wird nämlich dieser Weg überhaupt erst möglich! Und ist dann sogar ein leichter Weg. Denn Jesus sagt an anderer Stelle: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Und weiter: „Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht“ (Mt. 11,28).

Und damit zur Wechselwirkung der Liebe & Weisheit:

Wer sich ein wenig beobachtet, dem wird auffallen, dass es unmöglich ist, Neigung und Wahrnehmung oder Gefühl und Gedanke voneinander so zu trennen, dass sie als gesondert voneinander zu betrachten wären. Es lässt sich also darauf folgern: Sie sind unterscheidbar aber nicht trennbar. Und sie stehen in Wechselbeziehung zueinander. Dass es eine Wechselbeziehung zwischen Gedanken und Gefühlen in uns gibt, ist sicherlich jedem bekannt. Weniger bekannt ist nur, dass es eine besondere Wechselbeziehung von Gedanken und Gefühlen in uns gibt, die man im besten Sinne eine innere Partnerschaft nennen kann. Wenn wir angebunden sind, auf die göttliche Liebe ausgerichtet sind, liebevolle Neigungen und Wahrnehmungen entwickeln und verwirklichen.

Die innere Partnerschaft:

Die Liebe ist immer das Erstere, das Ursprünglichere. Das heißt also, entscheidend sind (entgegen der meist umgekehrten Sicht), in erster Linie unsere Neigungen und dann erst unsere Wahrnehmungen, denn daraus gehen ja erst die entsprechenden Wahrnehmungen hervor. Man kann schlicht sagen; was man liebt, rechtfertigt man auch. Daraus aber ergibt sich folglich: Nur wenn wir „höheren“ Neigungen gegenüber aufgeschlossen sind, können diese mit der Zeit in unserer Seele zur Geburt kommen. Die Folge oder die Geburt ist dann eine neue Wahrnehmung, ein neuer Horizont, ein erweitertes Blickfeld. Daher auch: Eine neue Wahrnehmung kann zuvor nicht fruchten – und wenn wir schon tausendmal damit konfrontiert worden sind – wenn sie nicht aus einer ihr zugrundeliegenden Neigung in uns geboren wird.

Daher: Wir können vieles denken und mit Gedanken anderer konfrontiert sein, auch wenn diese in uns keine Neigung finden (keine Zu-Neigung, also unangenehm sind). Nachvollziehen können wir da vieles, aber es bleibt eben kühl, distanziert und leblos.

Es ist also immer so: Die Neigung muss zuerst da sein, daraus kommt erst die zugehörige Wahrnehmung. Aber wie soll eine neue Neigung einfach so da sein und entstehen?

Dadurch, dass wir unsere Motive prüfen und das Negative meiden!

Ja, es gibt sie tatsächlich, die beiden Engel zur linken und zur rechten Schulter. Während uns der böse Engel zum bösen ermuntert, stärkt und ermutigt uns der himmlische Engel, den oft „kargen“ Weg des Guten zu gehen. Da wir das aus uns selbst heraus nicht können, dürfen wir im Idealfall zu einem persönlichen Gott aufschauen und um Hilfe bitten:

Jesus Christus! Er allein erweist sich hier als der Erlöser!

Durch IHN kommt also eine neue Neigung! Ist sie da, kommen aus dieser auch wiederum die neuen Gedanken, – heilbringendere Gedanken! Diesen liegt nun ihre eigentliche Motivation und Kraft (sprich Neigung) zugrunde – entstammen sie doch der echten, ihnen zugehörigen Neigung. Folglich gehen sie auch verstärkt zur Tat über, wirken befruchtend und werden zu einem neuen Ansatz im Alltag. Dies führt unweigerlich zu neuen Erfahrungen und Erlebnissen. Nun stehen wiederum diese neuen Erfahrungen, Erlebnisse oder Eindrücke anstelle der Neigung. Wieder müssen daraus neue Wahrnehmungen hervorgehen! Nur werden sie in diesem Fall auch nicht neue Wahrnehmungen genannt, sondern (weil aus Erfahrung), neue Schlüsse und Einsichten. Die sind lichter und beleuchten nun ganzheitlicher als bisher. – Die Theorie ist in die Praxis übergegangen. – Wenn wir eine tiefgehende Erfahrung im nachhinein nicht missen möchten, dann ist es also meist nicht wegen der Erfahrung an sich – welche womöglich alles andere als angenehm war – sondern es ist ganz unbewusst wegen diesem neuen lichter werden daraus! Das ist also überzeugend für sich selbst und dürfen wir mit Recht ein geistiges Kind nennen (aus dieser inneren Partnerschaft!).

Die äußere Partnerschaft:

äußert sich nun im Idealfall darin, dass die Verlaufsrichtung von Neigung und Wahrnehmung bei Mann und Frau zueinander bzw. ergänzend ausgerichtet ist.

D.h. die Frau hat die Anlage mit ihrem ‘ich’ in der Neigung als ihrer eigentlichen Welt, die ihr vertraut ist, zu leben und wird von der Wahrnehmungswelt umgeben, als etwas ihr nicht so vertrautes. Der Mann aber hat die Anlage mit seinem ‘ich’ in der Wahrnehmungswelt als seiner eigentlichen Welt, die ihm vertraut ist, zu leben und wird von der Welt der Neigungen umgeben, als etwas ihm nicht so vertrautes.

Soweit nun die Verhältnisse nicht genau umgekehrt sind (was durchaus auch möglich ist), ist die logische Folge: Dass bei der Frau die Neigung vorherrschender ist, bei dem Mann hingegen die Wahrnehmung. In Bezug auf die Partnerschaft heißt das: Die Frau gewinnt sehr bald auch stärkeren Einfluss auf die Neigung des Mannes, hingegen hat der Mann mehr auf die Wahrnehmungswelt der Frau Einfluss.

Generell ist die Neigung an sich nicht wahrnehmbar, nur empfindbar, geht doch die Wahrnehmung, wie gesagt, immer erst daraus hervor. Aus diesem Grund ist der Einfluss der Frau innerlicher und oft nicht so offensichtlich. Der Mann handelt nun in vielen Dingen so wie er normalerweise von sich aus nicht handeln würde, d.h. ohne den Einfluss der Frau. Man kann sagen, er ist so innerlich, dass er gar nicht merkt wie sehr er von der Frau „gelenkt“ ist in der Neigung ( = in seinem Wollen ).

Anders bei der Frau: Der Einfluss des Mannes auf die Frau ist offensichtlicher Natur. Seine Gedankenwelt gibt verstärkt unbewussten Inhalten der Neigungen ihre Form und wirkt aus diesem Grund stärker auf innere und äußere Maßstäbe der Innen- und Außenwelt beider ein. Wirkt also formend und prägend für die Frau.

Dieser gegenseitige Einfluss ist ein Abbild der göttlichen Liebe und Weisheit, ein Abbild der „inneren Partnerschaft“, ein Abbild des Wesens Gottes im Menschen – letztlich der ganzen Natur in ihrer Dualität. Findet er in gegenseitiger Ergänzung statt, gibt es nichts beglückenderes! Daher auch das Gegenteil, wenn diese gegenseitige Ergänzung nicht stattfindet. Er ist dann genau die Ursache zu allem was auch nur unangenehm, bedrohlich und trennend in einer Beziehung sein kann. Anstatt Ergänzung, findet dann ein Machtkampf in mannigfachsten Formen statt – einmal mehr, einmal weniger im Verborgenen.

Wie wirkt sich aber dieses gegenseitige Macht ausüben aus? Es lässt sich sehr deutlich an der Eigenart des Vorherrschenden von Neigung bzw. der Wahrnehmung erkennen:

Bleiben wir bei unserem Beispiel, dann fühlt sich die Frau, vereinfacht gesagt, durch herrschaftsausübende Maßnahmen des Mannes eingeengt. Der Mann aber, fühlt sich vielmehr innerlich belastet und unfrei. Er vernimmt einen seelischen Druck der ihm vielfach gar nicht bewusst ist, oder den er sich nicht eingesteht. Er macht dafür dies und jenes verantwortlich oder verliert sich in Geringachtung seiner Partnerin gegenüber, die es seiner Meinung nach plötzlich darauf anlegt, ihn moralisch (bzw. innerlich) bloßzustellen und unter Druck zu setzen?!

Damit haben wir die zwei Hauptmissverständnisse aufgrund der Dualität, die gar nicht bewusst vom anderen ausgehen. Zunächst zumindest. Wenn aber beide ihre Verletzungen und Spiegelungen im Anderen nicht mit Hilfe der überwindenden Kraft Gottes (wie oben beschrieben) überwinden, bleibt es ein unaufgeklärtes Missverständnis, das eine Eigendynamik bekommt und zusehends die Liebe vergiftet. Denn wenn sich der positive gegenseitige Einfluss in seinen Gegensatz verkehrt, trifft er logischerweise die Beziehung an der Wurzel.

Herrschaftsausübende Maßnahmen und Geringachtung oder auch nur das Missverständnis, dass es sich darum handelt, zerstören bei der Frau am wirksamsten das zarte Vertrauen bzw., dass sie sich dem Mann anvertrauen kann. Umgekehrt werden verborgene Herabwürdigungen und Bloßstellungen aller Art oder das Missverständnis, dass es sich um solche handelt, vom Mann ebenfalls als am meisten verletzend empfunden. Damit gehen für ihn alle wichtigen Neigungs- oder Willensimpulse von ihr verloren. Er kreist sehr schnell nur noch in falschen Annahmen und jedes Wort ist für ihn wie ein verborgener Vorwurf oder Seitenhieb. Da es ihn sehr innerlich, wenn auch zunächst unbewusst, angreift, erkaltet er ihr gegenüber zusehends. In Folge wird er sich in seinen Eigendünkel fliehen, sie lächerlich machen, sie mit seinem Verstand dominieren (ohne selber davon überzeugt zu sein) oder sich unempfindbar und gleichgültig geben.

Es treten die zwei Varianten ein. Entweder Dominanz oder das sich völlig gelangweilt, uninteressiert und gleichgültig geben.

Damit schließt sich der Teufelskreis: Denn die Frau fühlt sich nun umso weniger von ihm verstanden, sondern das Gegenteil davon, verachtet. Es treten die zwei Varianten ein: Entweder wird sie dadurch völlig eingeschüchtert oder sie bezieht neu Position und beginnt den Mann zu „bereden“ anstatt Impulse zu geben. Das heißt eigentlich: sie bezieht ihm gegenüber auch eine männliche Rolle. Anfangs kämpfte noch Gedankenwelt gegen Gefühlswelt und umgekehrt. Nun greift sie auch auf seine Weise zu den Mitteln der Logik. Hat sie doch erfahren, wie wenig sie ansonsten den Angriffen des Mannes standhalten kann. Er hat sich aber inzwischen den Impulsen seiner Partnerin gegenüber so sehr verschlossen, dass er beinahe wahnhaft in jeder Mimik und in jeder Gestik einen ständigen Vorwurf, eine Bloßstellung, eine Geringachtung oder Demütigung in unaufhörlicher Reihenfolge vernimmt… Es hat sich alles ins genaue Gegenteil verkehrt: Aus inneren, wertvollen Willens-Impulsen sind innere Vorwürfe geworden die ihm, wie ein magischer Zauber in jedem Blick seiner Frau, in den Ohren tönen. – Denn, schon lange hat er aufgehört Ohren zu haben für die eigentliche Sprache seiner Partnerin. Anders bei ihr. Aus wertvollen Wahrnehmungs-Impulsen ist ein Kerker geworden und eine Folterkammer von Herrschaftsmaßnahmen. Sie hat wohl lange aufgehört, sich darauf einzulassen, was er zu sagen hat, oder es auch nie getan. Nun begegnet ihr von der Seite des Partners nur noch Zwang.

Während sich also der Mann noch immer überlegen fühlt, merkt er gar nicht, wie er selbst die Frau ständig herausfordert und herausgefordert hat, ihre Welt ständig missachtend und damit verachtend, bis sie notgedrungen zu seinen Waffen greift. Er hat aus ihr nicht nur eine Gegnerin gemacht, die ihm in seiner Art ebenbürtig ist, sondern auch eine die ihm gewissermaßen überlegen ist, indem sie seine männliche Gedankenwelt mit vereinnahmt. Als Neigung und daraus Wahrnehmung ist ihr dies zum Teil möglich, was ihm umgekehrt nicht möglich ist: Eine radikale Variante der Emanzipation.

Innere Partnerschaft -> Äußere Partnerschaft

Nur wenn die Liebe eines Paares den lebendigen Gott mit einschließt, ermattet und erlahmt die Wechselbeziehung nicht in einer bloßen Seitwärtsbewegung. Man stelle sich die Liebesbeziehung nicht mehr nur aufeinander ausgerichtet vor, in einer Linie, sondern über einen oberen Punkt, wie ein gleichschenkeliges Dreieck. Nur so bekommt die Wechselbeziehung der Liebe eine Dynamik nach oben. Die neuen Neigungen können nur von oben her einfließen und die Wechselbeziehung geht somit in eine Spiralform über und entwickelt sich nach oben… Gott entgegen!

Und so kann das praktisch aussehen: Die Frau, als „gemeinsame Verwalterin der Neigung“, fördert Idealerweise mehr das Positive der Gesinnung als der bloßen Worte. Dafür hat die Frau oft mehr Sinn als der Mann (man sagt auch den sechsten Sinn oder „Ehe-Sinn“) und zwar auf ihre Art so geschickt, dass sie dem Mann durchaus auch die Anschauung lässt, dass er sie durchschaut, um auf diesen Hintergrund erst wirklich zu wirken. Das bewirkt beim Mann, dass sie damit einem eventuell ganz falschen Erwartungsdruck, den er glaubt vor der Frau erbringen zu müssen, entgegenwirkt. Gleichzeitig geschieht durch diese positive Neigung eine Veränderung in seiner Motivation. Der Mann, als „gemeinsamer Verwalter der Wahrnehmung“, wird so von einem bloßen wahrnehmenden Menschen zu einem verständigen Menschen. Er fängt an sich mit höheren Gedanken und Fragen zu beschäftigen und konstruktiv an sich zu arbeiten. Sofern er dies nun auch äußert, treffen diese nun die neuen Neigungen der Frau.

Diese neuen Gedanken nimmt die Frau von seiten des Mannes auf und es geschieht nicht nur ein intellektueller Schlagabtausch. Es geschieht mehr. Mehr als der Mann „sammelt“ die Frau daraus die Empfindungen und formt diese bis es für sie an der Zeit ist, diese auszudrücken. (Das hat durchaus Entsprechung mit einer Schwangerschaft).

Die Frau kann Empfindungen und Eindrücke, und wie diese mit anderen real zusammenhängen, in ihrer Innenwelt der Neigungen authentischer empfinden und gewichten und daher besser sammeln und präsentieren. In ihrer Art und Weise und in ihrer Sprache – und das braucht auch eine gewisse Zeit. Wohl dem Mann der Ohren dafür hat! Denn es ist nicht gut, wenn sie aus einer falschen Scheu dieses Erleben verborgen hält und nur daraus Schlüsse zieht und anfängt ihn zu bereden (ihm ihr Ergebnis nur intellektuell „zurechtkaut“). Wichtig ist, dass sie hauptsächlich darstellt, dass sie Erlebtes und Eindrücke erzählt. Das ist nämlich wertvoller für ihn, wenn er dafür offen ist. Es ist dies genau der Boden oder die Basis, nach der der Mann seine Reflektionen, sprich Gedanken, ordnen, ausrichten und ihnen die jeweils richtige Gewichtung geben kann. Erst wenn er diese dann wieder mit der Frau teilt, beginnt der Prozess von vorne und geht in eine neue Dimension. – Beide sind sich ein Stück näher gekommen, mehr gebraucht und mehr erfüllt.

Noch einmal zur Verdeutlichung: Es geht nicht darum, dass der Mann die Standpunkte der Frau zu übernehmen hat. Es geht vielmehr darum, dass die Eindrücke und Erlebnisse der Frau dem Mann etwas wichtiges zu sagen haben. Was, das kann nur er finden. Ihr ist dies in der Regel nicht vorab bewusst, sondern sie verhilft ihm zu diesem Bewusstwerdungsprozess. Diese Botschaft wird er allerdings kaum entdecken, wenn sie sich über ihn stellt mit dem, was sie gefunden hat oder ihm voraus hat. Es gehört also von beiden Seiten Demut dazu bzw. – ganz einfach Liebe!

Die Bewusstseinserweiterung für den Mann von seiten der Frau, beinhaltet noch etwas ganz wichtiges. Sie beinhaltet in sich die leider nicht selbstverständliche aber Beziehungs-Lebensnotwendige Achtung gegenüber der Frau und die Liebe des Mannes zu ihr. Die wird nur in dieser wunderbaren Wechselwirkung gestärkt und wirklich aufrechterhalten.

Wenn Du also merkst, dass in Deiner Beziehung, außer einer Ergänzung, ein Konkurrenzkampf zu entstehen anfängt und ein gegenseitiges Macht ausüben – jedes in seiner Weise – dann ist meistens die beste Empfehlung, kurz und zusammenfassend, an den Mann: Er soll seine Gedanken und Erkenntnisse seiner Frau nicht vorenthalten, weil er meint, sie verstehe das nicht. Und an die Frau: Sie soll ihr Erleben und Empfinden dem Mann nicht vorenthalten, weil sie meint, das habe mit der Welt des Mannes nichts zu tun und er würde es geringschätzen oder abwerten.

Zusammenfassung:

Die Wechselwirkung von Liebe & Weisheit wird also vom ursprünglichen Gottesvertändnis, wie es im Urchristentum vorkam gestützt und lebendig gehalten, da es das Leben im Wissen der ursprünglichen Dualität ist.

In ihr liegt also auch die ganze Lösung des christlichen Trinitäts-Dilemmas. Gotteserkenntnis und Selbsterkenntnis gehen hier wieder Hand in Hand.

Ein Gegensatz dazu findet sich in der esoterischen Auffassung der Polarität der Dinge und der Eingangs erwähnten Vereinigen von Gut &Böse in der Anmassung „Selber-Gott-zu-Sein“.

Dieser Weg mag zwar, wie schon erwähnt, zunächst „leichter und freier“ erscheinen und so überaus tolerant und liebevoll! Aber wer in der falschen Toleranz von Gut und Böse lebt, der überfrachtet und überlädt sich (und seinen Partner) nur unendlich. Und wird immer wieder unter dieser Last zusammenzubrechen. Er rechtfertigt dann nicht nur irgendwann das Böse, sondern unterschätzt es auch in seiner ganzen Dimension! Demut und daraus Selbsterkenntnis über das eigene Böse fehlt und vor allem die erlösende Kraft Jesu Christi, die allein tatsächlich frei machen kann.

Es kann letztlich einfach nicht ohne Folgen für uns bleiben, dass sich die herausragendste Persönlichkeit der Menschheitsgeschichte, die sich als unser Erlöser gezeigt hat, nicht wahrgenommen wird!

Und ohne Jesus Christus ist die Wechselwirkung von Liebe & Weisheit weder erkannt noch unterstützt.

Es bleibt dann gar nichts anderes übrig, als sich in eine heile Weltanschauung zu flüchten und sich in eine liebliche Vorstellung von „Liebe“ hineinzumeditieren.

Ja, die göttliche Liebe verzeiht und vergibt, aber will sie deswegen, dass wir das „Böse“ tun?

Ja, die göttliche Liebe ist selbstlos und lässt frei, aber will sie deswegen, dass wir diese Freiheit missbrauchen?

Liebe ist nie frei von Absicht. Liebe ist nie nur bedingungslos, sie ist die Bedingung selbst. Liebe ist nie beziehungslos, sie ist die höchste, persönlichste und intensivste Form von Beziehung. Liebe ist nicht nur Freiheit! Liebe ist vielmehr EINS mit der Wahrheit und diese schließt immer eine Absicht und ein Wollen mit ein. In dieser Dualität ist sie Kraft und Energie, sie verwandelt, läutert und gebiert. Sie ist Lebendigkeit und Leben, bezieht immer Stellung und macht sich angreifbar. Denn sie ist persönlich. Es gibt keine Form der Liebe, die sich nicht auf irgendjemand oder irgendetwas bezieht. Die niedrigste Form der Liebe bezieht sich auf sich selbst. Das ist die Selbstliebe. Die höchste Form der Liebe bezieht sich auf ein Du. Damit ist die höchste Form der Liebe gleichzeitig die höchste Form, die sich auf ein Du beziehen kann. Auf Gott!

Und daher musste Gott auch Mensch werden! Jesus Christus. Unser aller wahrer Erlöser! Er allein ist „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh. 14,6) der uns einzig frei machen kann, – auch von der falsch verstandenen Form der Freiheit, die Gut und Böse zu vereinen versucht, aber in eine Knechtschaft führt.

lebenslebendig

Der Etikettenschwindel

Es mag viele Arten von Etikettenschwindel in dieser Welt geben. Aber DER Etikettenschwindel der seit jeher mit Jesus Christus stattfindet, dürfte einzigartig sein.
Beeindruckend finden ihn viele und noch mehr integrieren ihn in ihr „Glaubenssystem“ oder spirituelles Weltbild, aber ernsthaft mit seiner Person auseinandersetzen, das wollen nur wenige.

Da heute sowieso viele ein synkretistisches Weltbild hoch halten in dem möglichst viele unterschiedliche Weltbilder vereint werden, passt das in unsere Zeit und ihren Zeitgeist. Die Wahrheit ist – oder der Wahrheit möglichst nahe kommt man, wenn man möglichst einen gemeinsamen Nenner davon finden kann.

Das würde zutreffen wenn man die naturwissenschaftliche Methode der empirischen Forschung auf spirituelle Wahrheiten umlegen könnte oder nochmal anders ausgedrückt: Wenn die Wahrheit in dieser Welt etwas wäre, was eine Mehrheit in der Masse hat und von dieser immer vertreten würde. Aber das Gegenteil ist der Fall. Die Masse liegt in Bezug auf Wahrheit, sei es politisch, gesellschaftlich oder spirituell, in ihrer Mehrheit, meistens falsch!

Die Wahrheit die Jesus verkündet ist radikal anders, als dass sie massentauglich wäre. Dies kann mit einfachen Sätzen dargestellt werden und wie diese dem esoterischen Zeitgeist der Selbstverwirklichung widerspricht. Eine Selbstverwirklichung, die keineswegs mehr davor zurückschreckt geistige Erkenntnisse und Wahrheiten und jeder Form von Spiritualität für weltliche Zwecke zu missbrauchen.

Spiritualität ist für viele so etwas geworden, wie ein noch brach liegendes Potential der Seele, welches es für den weltlichen Erfolg noch auszuschlachten und zu nutzen gilt.

Aber ist das der Sinn von Glauben und Spiritualität? Oder nicht doch eher das Gegenteil? Wie so viele große Gestalten des Glaubens es seit jeher bezeugen?

Aber eine gewisse Demut oder Achtung vor dem „Heiligen“ scheint es kaum noch zu geben und die Abkehr von Werten, die eh alle veräußerbar sind, führt viele zu der verweltlichten Frage: „Wie soll es Gott sein, der die eigene Machbarkeit und Selbstverwirklichung behindern soll“?

Nein, er behindert sie in keinster Weise, er zeigt nur auf, dass dieser „direkte“ Weg ein Irrtum ist und dass die Dinge nicht so einfach liegen wie es uns die Esoterik mit ihrer Heilvermittlung gerne weis machen will. Dass Welt- und Selbstliebe einen Gegensatz zu geistigen Werten darstellen könnte, kommt dabei ohnehin kaum noch jemand in den Sinn.

Jesus Christus zeigt dies indes mit sehr einfachen, aber tiefsinnigen Sätzen auf, die in der esoterischen Form der Heilsvermittlung keinen Sinn mehr machen und daher oft bestritten werden oder besser gesagt: Die ganze Bibel und alle seine Worte lieber bestritten und als unwahr erklärt werden als sich mit seiner Person wirklich ernsthaft auseinanderzusetzen. Es scheint einfacher diverse Formen von „Christusbewusstsein“ jenseits jeder Grundlage zu kreieren und diese dann in das eigene Weltbild einzubauen als zu hinterfragen, ob es hier nicht vielleicht doch noch eine viel tiefere Wahrheit gibt?

Klärend muss ich an dieser Stelle hinzufügen, dass ich den Begriff der „Esoterik“ hier sehr allgemein gebrauche. Das ist auch kein Problem, da sich diese auf einen gemeinsamen Nenner bringen lässt, der sie tatsächlich vereint: Nämlich der Glaube, selber Gott zu sein oder zumindest einen göttlichen „Funken“ in sich zu tragen, der zur Vollendung und Erleuchtung gebracht werden soll.

Dass der Mensch selbstverliebt, egozentrisch und weltverliebt sein kann und dennoch nach Erleuchtung und Machbarkeit in dieser Welt streben kann, das schmeichelt jedem Ego sehr.

Die Bibel hingegen nennt so eine Geisteshaltung „fleischlich“ gesinnt und die höheren Bereiche der Seele werden so nicht zum Geistigen hin aufgeschlossen. So begreift sich der „fleischlich“ gesinnte Mensch, in gewisser Form, immer selber als Gott, ob er dies ideologisch aufgrund eines esoterischen Überbaus so sieht oder ob er sich einfach aus seinem Selbstverständnis heraus als ganzen Mittelpunkt seines Seins begreift. Selbsterlösung ist für ihn naturgemäß die plausibelste Erlösungsform die er verstehen und anerkennen kann.

Daher ist es ein werteorientierter Prozess, der von einer Ego-zentrierten Selbsterlösung hin zur Erlösung durch JESUS CHRISTUS, führt. Jeder Mensch durchläuft ihn, will er in die wahre Selbst- und Gotteserkenntnis kommen. Und jeder Mensch ist zunächst „fleischlich“ gesinnt.

Werteorientiert auch deshalb, weil es dafür eine gewisse Demut und Besonnenheit braucht. Nur wer anerkennt, dass er als Mensch nur Gefäß ist und die Liebe und Weisheit Gottes in ihn einwirkt, wie gleichsam Licht und Wärme der Sonne in die gesamte Natur einwirken, kann schließlich wieder verstehen, dass Erlösung allein möglich ist wenn der HERR Wohnung im Menschen nimmt. Wenn er den Starken bindet und uns befreit. Befreit von jeder Form von Lieblosigkeit, aber auch von dem Größenwahn ein besonderer Geist zu sein, einer, der sich über eine Form von „Reinkarnations-Evolutionismus“ von allen anderen abhebt. Ein Mensch, der Jesus Christus und sein interpretiertes „Christusbewusstsein“ so alleinfalls noch als helfende Kraft versteht, seinen eigenen göttlichen „Geistfunken“ zu entwickeln.

Dies widerspricht dem christlichen Weltbild der Erlösung durch Jesus Christus, weil es genau dieses „Wesentliche“ und „Eigene“ ist, welches so nicht von Christus erfüllt und ausgefüllt werden kann.
So wie Paulus spricht: „Ich bin mit Christus [meinen Begierden und Sünden] gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir“. Gal. 2,2
Oder: „Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne“. 2.Kor. 12,9

Also nicht, wenn wir vermeintlich stark, göttlich und vollkommen sind, sind wir Gott nahe und von ihm erfüllt, sondern dann, wenn wir es am wenigsten Glauben oder uns sogar sündig und unwert fühlen, da so unser „Eigenes“ unser „Ego“ am Kleinsten ist und Jesus um so größer in uns sein kann.

Aber dieses tiefere Verständnis von Spiritualität benötigt Demut, Hingabe und das Grundverständnis, dass der Mensch eben nicht von Grund auf gut ist. Und dies will heute keiner mehr anerkennen. Es scheint glaubhafter, die Kirche hätte uns das nur eingeredet um uns zu manipulieren. Wir ahnen nicht, dass wir so das „Kind mit dem Bade“ ausschütten und dadurch um so manipulierbarer geworden sind.

Wahrheitsfindung ist kein Massenprodukt

das war im Gegensatz zu heute den ersten Christen noch überaus klar. Sie waren von Anfang an Anfeindungen ausgesetzt, weil sie erkennen durften, dass der Weg zur Wahrheit über die Person Jesu in eine andere Tiefe führt. Er selbst IST „der Weg, die Wahrheit und das Leben“.

Das ist ein Aussage die für Synkretisten und Selbsterlöser allenfalls überholt, intolerant und engstirnig wirkt – oder gar nicht verstanden wird.

Solange Menschen gar nichts glauben, ist es schön, wenn sie sich überhaupt spirituellen Themen gegenüber öffnen. Aber irgendwann sollte der Trip zur Selbstfindung einem tieferen Wunsch nach wahrhafter Erlösung und Befreiung weichen, nach echter, tiefer Gotteserfahrung. Denn die immer wieder neue Runde um das „goldene Kalb“ der Selbsterlösung offenbart irgendwann nur noch eines, nämlich: Dass man es im Grunde mit Gott nicht so ernst meint, wenn es um das Loslassen geht oder wenn die Liebe zur Welt und ihren Gütern in Wahrheit doch größer geachtet wird als die völlige Hingabe an Gott.

Hat man sich aber diesem tieferen Verständnis Jesus gegenüber geöffnet, hat man es nicht mehr nötig einzelne Sätze aus der Bibel bzw. den Evangelien zu picken, sondern es wird verstanden, dass es um etwas ganz anderes geht:

„Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden“. Mt. 10,39

Man kann an diesem Satz herumdeuteln so viel man will, er steht im Kontext aller Evangelien und Evangelien heißt übersetzt: Frohbotschaft.

Es ist eine Frohbotschaft dies zu erkennen und es ist auch eine Frohbotschaft endlich loslassen zu können, nichts mehr sein zu müssen und Hingabe neu erlernen zu dürfen.

„Wer sein Leben findet, wird es verlieren“! Könnte es Jesus noch deutlicher sagen? Und um was geht es anderes in der Selbstverwirklichungs-Szene als um jede Form von „sein Leben zu finden“? Mit welchen Satz könnte er es deutlicher sagen?

Kann man dieses Wort einfach ignorieren und sagen, man findet Jesus Christus toll? Gibt es einen Jesus ohne seine Worte, die unbezweifelt auf ihn zurückzuführen sind? Kann man Jesus verehren, aber das Grundsätzliche, was er gesagt hat, einfach außer acht lassen?

Viele zweifeln die Worte in der Bibel generell einfach an. Aber die Worte Jesu in den vier Evangelien sind in den ersten Jahrhunderten des Urchristentums so gut belegt, dass man sie als gesichert annehmen kann.
Papyrusforschers Carsten Peter Thiede, hat schon 1996 sein Buch mit dem Titel: „Der Jesus Papyrus“ herausgegeben und darin bahnbrechend darlegt, dass er bei der neuzeitlichen Auswertung unzähliger Papyrusschnipsel plötzlich auf Fragmente stieß, die eindeutig auf Textpassagen des Matthäusevangeliums zurückzuführen sind. Das allein wäre nichts besonderes, wenn es in diesem Fall nicht der geschichtliche Kontext wäre, der eine spätere Datierung wie 70 n. Chr. gar nicht zulässt. Wie gesagt, die späteste Datierung!

Ähnlich wissenschaftlich fundiert ist ebenso die Frühdatierung des Johannes-Evangeliums von Klaus Berger. Der dieses anhand neuer Erkenntnisse sogar auf das Jahr 30 n. Chr. (!) datiert.

Nein, wer die Erlösung durch Jesus Christus erleben will, muss auch die Vorstellung loslassen, dass es einen anderen Weg gibt, als die vollständige Hingabe an ihn!

Wer das nicht glaubt, wird den Weg zu ihm nicht gehen, auch wenn er meint ein Christ zu sein. Erst durch diese völlige Lebensübergabe kommt eine Umkehr zustande, die ein anderes Leben gebiert. Ein Leben das niemand vorweg nehmen kann, indem er Jesus nur immer anruft, wenn er in Not ist oder dringend Hilfe braucht. Der Systemwechsel kommt so nicht zustande.

Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes“. Lk. 9,62

Das sind keine lieblichen Worte. Diese Worte klingen in den Ohren von Allversöhnern und „Licht und Liebe-Menschen“ hart und intolerant. Ein bisschen Jesus „dazumischen“ geht bei diesen Worten nicht.

Einen Partner der sich immer alle Türen offen lässt, weil sich ja immer was besseres finden kann, den kann man sicher sehr frei und tolerant finden, oder aber auch, wenn man selber betroffen ist, verantwortungslos und lieblos. Eines ist er jedenfalls nicht. Er ist nicht bereit, dass sich innerhalb einer intensiveren Beziehung Türen öffnen, die ihm bisher verschlossen blieben.

Bei Gott ist es nicht anders. Erst wenn wir uns ganz auf Jesus einlassen, öffnen sich die Türen die sonst einfach verschlossen bleiben. Es fehlt ansonsten an Intensität der Entscheidung und des Willens, letztlich an der LIEBE zu Gott, die mit noch so viel Toleranz und „lieblich sein“ nicht wett gemacht werden kann.

Ja, es gibt keine Gestalt die mehr verunglimpft wurde, mehr missverstanden, mehr verachtet und vor allem, mit mehr Etikettenschwindel versehen wurde – und noch wird, als Jesus Christus. Und das vor allem von „Christen“.

Über ihn wurde mehr geschrieben, gedacht, geforscht und interpretiert, als über jede andere Gestalt der Weltgeschichte und der Index der gesamten Weltliteratur, die ihn zum Thema hat, wird mit weitem Abstand von ihm angeführt. Er ist somit anerkanntermaßen die prägendste Persönlichkeit der Menschheitsgeschichte, bis auf dem heutigen Tag!

Ein großer Teil der Esoterik-Welle und eine Vielzahl von spirituellen Lehrern bezieht sich heute mehr den je auf Jesus Christus. Seine Popularität ist ungebrochen und instinktiv scheinen sie zu spüren, dass in diesem Namen Kraft, Wahrheit und Licht ist.

Aber bei weitem nicht in allem wo Christus drauf steht ist auch Christus drin, könnte man sagen. Der Etikettenschwindel esoterische Wahrheiten zu untermauern und Jesus in den Mund zu legen ist fast schon gängige Praxis geworden. Um die Arglosen zu täuschen sprechen sie von Gott, wobei ihre Weltanschauung komplett ohne Gott auskommt. Das betrifft auch große Teile von Theologie und Kirche. Für sie ist Jesus nur ein Mensch, ein Lehrer, gewesen – nicht der menschgewordene Gott. Daher liegt auch ihnen nichts an einer Frühdatierung der Evangelien. Sie brauchen „Interpretationsspielraum“ für ihre Theorien.

Im Urchristentum der ersten Jahrhunderte, war das anders. Da gab es keine einzige Gestalt des Glaubens, die die Gottheit Jesu nicht anerkannt hätte. Sie war neben der Auferstehung sogar die Kernbotschaft des frühen Christentums.

Wenn du dich also mit diesem Etikettenschwindel nicht mehr zufrieden geben willst und zu denen gehörst, die herausfinden wollen, wer Jesus Christus wirklich ist. So kann ich dir etwas ebenso einfaches wie wirksames raten:

Die vier Evangelien mal völlig unvoreingenommen durchzulesen und – Ihn einfach selbst zu fragen!

Eine lebendige Beziehung zu ihm, zu Jesus Christus, kann niemand vorwegnehmen – und soll es auch nicht! Er ist Auferstanden weil er der Lebendige ist! SEINE Verheißung: „Wer suchet der findet“, ist wahr!


lebenslebendig

Was ist Erlösung?

Was ist Erlösung? Ein innerer Zustand, der nicht beschreibbar ist? Ein plötzlicher oder willkürlicher Gnadenakt Gottes aufgrund des Glaubens? Ein plötzliches Verschwinden von Süchten oder Sünden ohne jedes Zutun? Eine Zusage, in den Himmel zu kommen, weil man das Richtige glaubt?

Ein nichtgläubiger Mensch würde all dies niemals als Erlösung bezeichnen. Er weiß wovon er gebunden ist und welche Laster er hat, im Gegensatz zu einem gläubigen oft verbrämten Menschen der seinen Zustand ideologisiert und nicht selten idealisiert.

Im urchristlichen Verständnis war das noch anders. Erlösung wurde tatsächlich noch als Erlösung verstanden und damit das tatsächliche Frei-Werden von Bösen, negativen Eigenschaften oder Verhaltensweisen nicht selten durch Anhaftungen von bösen Geistern oder Krankheiten verursacht.

Und diese Art von Erlösung braucht jeder Mensch, jeder ist betroffen, nur vielen glauben gar nicht, dass es dafür eine Lösung, eine Erlösung gibt.

Dieses frühe, christliche Verständnis wurde über die Zeit abgewandelt, so dass man heute nur noch ein Glaubensbekenntnis oder eine religiöse Zugehörigkeit bzw. Verheißung darunter versteht, die sich hauptsächlich auf „das Kommen in den Himmel“ bezieht: Wer an Jesus Christus glaubt, so sagen sie, gehört zu den erlösten, die in den Himmel kommen während alle anderen in der Hölle schmorren werden.

Erlösung ist also kein tatsächliches Frei-Werden von bösen Geistern, Eigenschaften und Verhaltensweisen mehr, welches sukzessive geschieht und unseren ganzen Willen benötigt, sondern vielmehr nur noch ein Art Mitgliedschaft die bestimmte Rechte garantiert. In diesem Fall das Recht zur Mitgliedschaft im Himmel vorausgesetzt man hat das richtige Glaubensbekenntnis. Es genügt dann eine Taufe inkl. Sündenbekenntnis und der Akt der Erlösung soll damit in einem Prozess vollzogen sein. Der Rest sei nur noch der angeblich verheißene Glaube aus dem Zustand der Erlösung nicht mehr „herauszufallen“, da die Erlösung ja „stellvertretend“ stattgefunden haben soll und somit nur noch „angerechnet“ wird.

Mal abgesehen von dieser radikalen und lieblosen Einteilung von Menschen die in den Himmel bzw. in die Hölle kommen sollen, zeigt sich hier, dass obiges, ursprünglich christliches Verständnis einer prozesshaften und wahrhaften Erlösung, die sich tatsächlich in den Taten zeigt, gar keine Rolle mehr spielt und allenfalls als Nebeneffekt vorausgesetzt wird.

Aber kann Erlösung nur ein Nebeneffekt sein oder gar nur ein Bekenntnis?

Erst seit Swedenborg denkt man bei Erlösung wieder in praktischen Bezügen und dass wir das Böse tatsächlich mit Gottes Hilfe in unserer eigenen Seele „fliehen“ müssen und dass dies mit Buße und Entbehrung einhergeht und dass dieser Weg ohne Jesus Christus nicht konstruktiv gangbar ist. Auch Himmel und Hölle sind bei Swedenborg keine Orte, in denen der Mensch von Gott entweder erhoben oder verstoßen wird, sondern Zustände, die sich der Mensch aufgrund seines Lebens im Laufe der Zeit selbst erwirbt. Jedem Menschen folgt sein Gutes wie Böses nach, welches seine Lebensliebe bildet und wenn sein Wesen nicht wirklich von Gott verwandelt wurde, wird er schlicht und einfach nicht im Himmel sein. Ja, er wird sich, laut Swedenborg im Himmel gar nicht wohl fühlen. Es ergeht ihm vielmehr „wie einer Schlange, die man ins Feuer hält“, berichtet er, so unangenehm ist für einen bösen Menschen die Sphäre des Himmels und der dort alles durchdringenden Liebe.

Keiner wird also in die Hölle verstoßen, sondern findet sich „unter seinesgleichen“ ganz von selber ein. Er flüchtet sich sozusagen in „dunklere Spähren“ um wieder „frei atmen“ zu können was bei einem bösen Menschen, der unter seinesgleichen ist, schon die Hölle darstellt. Schlimmer soll aber noch der Umstand sein, dass sie dort ihre destruktive Lebensliebe nicht mehr (oder nur noch sehr eingeschränkt) leben können und dadurch eine extreme Pein aufgrund der bösen Begierde (Feuer) erleben, welche nicht erlischt und ihnen sagenhafte Schmerzen bereitet, da sie diese weiterhin so gerne praktizieren würden, ja dies inzwischen ihr ganzes Leben und Sein darstellt und ist.

Da das Verständnis von wahrer Erlösung verloren gegangen ist, versteht auch kaum noch jemand, dass das Prinzip des Bösen ähnlich ist, wie das einer Sucht.

Wer z.B. in einer Gruppe Anonymer Alkoholiker ist oder anderer Süchte, dem muss man in aller Regel nicht erklären, dass es hierbei um Verzicht geht.
Der weitere Schwerpunkt ist dann die Krankheitseinsicht und die gegenseitige Hilfestellung den eigenen Schweinehund zu entlarven und die vielfache Art und Weise sich selber (und andere) zu belügen.

Damit zeigt sich, dass die Herangehensweise in Bezug auf Erlösung ganz die selbe sein muss, wie bei einer Sucht, nur dass anstelle der Sucht jede Form des Bösen steht, welches uns unbewusst (mangelnde Krankheitseinsicht) immer noch beherrscht.

Uns muss zunächst also klar werden, dass der Böse Mensch nicht der Mörder da draußen ist oder ein anderweitig offensichtlich böser Mensch, sondern dass wir das ALLE sind!

Jeder von uns hat böse Anteile und nur weil wir das besonders gut kaschieren können heißt das noch lange nicht, dass sie weniger gravierend sind. Aber selbst wenn sie weniger gravierend sein sollten, heißt das eben noch lange nicht, dass sie einfach so von selbst verschwinden, sondern dass sie uns vielmehr IMMER mit der Zeit zum Verhängnis werden.

Und tatsächlich hatten urchristliche Zusammenkünfte noch genau dieses Wissen und eine praktische Herangehensweise im Gegensatz zu dem, was wir von Christengemeinden und Kirchen samt ihrer euphorischen Suggestionen heute kennen.
Es waren gegenseitige Ermutigungen das Böse mit Jesu Hilfe zu fliehen, in jeder Gestalt und in jeder Form und bei jeder Gelegenheit. Welche Schwierigkeiten sich dabei in den Weg stellen und wie schwer es ist, sich das Böse einzugestehen und zu verzichten, loszulassen und zu entbehren. Und wie sehr wir uns immer wieder gerne etwas vormachen und meinen, das Böse schon besiegt zu haben.

Ein weiterer wichtiger Aspekt dabei ist: Es hat mir niemand von Außen her zu sagen, dass ich böse oder sündig sei, wie das die Kirche zum Teil heute noch unter sogenannten Bußpredigern tut, sondern im Gegenteil, es muss diese Erkenntnis allein aus mir selbst heraus kommen und auch ganz konkret sein und nicht aus einem allgemeinen Gemurmel bestehen, in der Art: „Wir sind alle von Grund auf Böse und alles ist unsere Schuld!“ Es ist ein Gnadenakt Jesu, wenn ich in entscheidenden Momenten durch seine Liebe erkennen darf, dass hier bei mir soeben ein steinernes Herz aktiv war, anstatt eines lebendigen und liebenden Herzens!

Gotteserkenntnis und Selbsterkenntnis darf so wieder Schritt für Schritt wachsen und Schritt für Schritt wird uns Jesus auch erlösen, sofern wir es wirklich ernst meinen und zutiefst bereuen. Etwas ernst meinen und zutiefst bereuen muss aber Hand in Hand gehen und ein Prozess sein. Daher erfolgt die Erlösung erst, wenn wir es WIRKLICH ernst meinen und nicht Jesus verweigert uns die Erlösung, obwohl wir doch schon danach gebeten haben.

ER ist immer bereit für unsere Erlösung, wir sind es erst wenn es vom Kopf ins Herz dringt und unsere ganze Seele erreicht hat.

Nur so werden wir wieder zu den beeindruckenden Menschen, welche eine tiefe Lebensweisheit auszeichnet und die wirklich von Grund auf ein neuer Mensch geworden sind wovon viele Persönlichkeiten der Urchristenheit noch Zeugnis geben.

Ungute Eigenschaften,Verhaltensweisen und Sünden unterscheiden sich also keineswegs so grundlegend von einer Sucht nur kommen wir gar nicht auf die Idee, dass wir das ändern könnten oder es dafür eine Lösung gibt? Der Grund ist auch, dass sie uns nicht so sehr in der funktionalen Lebensbewältigung beeinträchtigen was unseren Alltag betrifft. Was aber gleichzeitig nicht heißt, dass sie unsere Lebensqualität nicht mindestens ebenso negativ beeinflussen.

Wir sagen aber dann gerne: „Tja, ich bin einfach so und man muss mich halt so nehmen, wie ich nun mal bin.“

Das urchristliche Erlösungsverständnis setzt nun genau da an. Nämlich da, wo wir in der Regel gar kein Bewusstsein für das Böse in uns haben. Zwar merken wir vielleicht, dass irgendwas nicht stimmt oder dass sich bestimmte, negative Verhaltensweisen in uns wiederholen aber wie bei der Sucht auch, rechtfertigen wir das Negative, weil wir es – in Wahrheit lieben.

Es gibt keine Sucht, negative Begierde oder herzlose und böse Eigenschaft in uns, die nicht auch eine ihr eigene Lust oder wie es Swedenborg so schön zum Ausdruck bringt, ihre eigene Liebe in sich trägt. Die Liebe zur Welt und dem eigenen Vorteil, mit all ihren negativen und egoistischen Ausprägungen, trägt immer auch ein hohes Maß an Selbstverliebtheit in sich.

Die Reflektion darüber, dass dies letztendlich die eigene Lebensqualität immer mehr herabmindert und dies in Wahrheit negative und dunkle Verhaltensweisen sind, welche die eigene Zufriedenheit eintrüben und den Geist stumpf und gefühllos machen, findet aufgrund des jeweilig kurzfristigen Lustgwinns, der in diesem Verhalten liegt, kaum statt. Selbst bei noch so selbstreflektierten Menschen nicht.

Daher ist, wie schon gesagt, der eigentliche Gnadenakt Gottes, dass SEIN Geist uns dies in Liebe aufzeigt und nicht die Sünde auch noch zudeckt und wir das unter Gnade verstehen.

Andere versuchen nun mit esoterischen und psychologischen Techniken diese negativen Eigenschaften und ihre Folgen in den Griff zu bekommen und unterschätzen „das Böse“ dabei grundlegend von seinem Wesen her.

Dass selbst diese Dinge in der neueren psychologischen Forschung nicht unbekannt sind, zeigt ein Buch welches 1990 im Claudius Verlag München erschienen ist mit dem Titel: „Die Lügner“ mit dem Untertitel: „Eine Psychologie des Bösen – und die Hoffnung auf Heilung“ von M. Scott Peck.

Hier wird erkannt, dass wir „dem Bösen“ in uns selbst ähnlich gegenüberstehen, wie einem Menschen, der keinerlei Einsicht zeigt und der Fakten oder Tatsachen gegenüber ebenso resistent ist, wie ein verbohrter Mensch, der an seiner Ansicht wider besseren Wissens festhält und all sein Verhalten mit allen Mitteln rechtfertigt.

Treffend schreibt Judith Wolf im Klappentext des erwähnten Buches: „Ein Buch über das Böse zu lesen ist kein Vergnügen, aber diesem Buch kann sich niemand entziehen, der die menschliche Natur mit ihren Licht- und Schattenseiten ernstnimmt.
Peck definiert das Böse als den Einsatz von Macht, um andere zu zerstören und dadurch das eigene kranke Selbst zu erhalten. Mit dieser Definition im Hinterkopf liest man die Fallbeschreibungen fröstelnd wie rabenschwarze Thriller.
Mit geradezu zwingender Logik entfalten sich jene Geschichten, die schließlich ein Porträt des bösen Menschen ergeben – verlogen, verwirrend, narzisstisch, andere opfernd. Die Häufung und Steigerung regt uns an, uns selbst über die Schulter zu blicken und nach Indizien des Bösen zu suchen – an uns selbst oder in unserer Umgebung“.

Und „THE WALLSTREET JOURNAL“ titelt: „Die längst überfällige Diskussion zwischen Psychologie und Religion hat begonnen. Und nirgends trägt dieser Anfang bessere Früchte als in Scott Pecks Buch ‚Die Lügner’…Dieses Buch reißt den Boden auf“.

Wer sich mit dieser Thematik eingehender beschäftigt, erkennt, dass sich viele esoterisch-psychologische Herangehensweisen dazu vergleichsweise harmlos ausnehmen wie allerdings auch im erwähnten, heutigen Christentum. Das Wesen des Bösen setzt geradezu auf Naivität und Gutgläubigkeit sowie auf christliche (Selbst -) Rechtfertigungslehren um unserer Zufriedenheit mit Scheinlösungen und Gutmenschentum nicht weiter zu stören oder gar zu hinterfragen. Nach Außen hin den Schein zu wahren reicht vielen schon als erklärtes Ziel – was innen drinnen ist, wird negiert und gleicht einem Abgrund der nicht mehr wahrgenommen, sondern nur noch beiseite geschoben wird in der Hoffnung, Gott könne das mit einem Handgriff lösen, irgendwann – im Himmel.

Aber Erlösung oder nicht bestimmen wir, als Christen, vor Jesus Christus alleine selbst, durch unseren Willen!

War die Botschaft der frühen Christen. Sie erkannten, ein Mensch kann sehr schnell der Überzeugung sein, dass eine Sünde oder Laster vor Gott nicht richtig ist, vor allem wenn er darunter leidet. Aber er wundert sich dann, wenn ihn Jesus so scheinbar nicht erhört oder nur sporadisch oder vorübergehend.

Der Eindruck entsteht, man müsse um die selbe Sache immer wieder bitten und es geschieht nicht wirklich eine Befreiung bzw. Erlösung.

Diese Halbherzigkeit liegt aber, wie schon erwähnt, in unserem Willen. Vom Kopf her zeitweise oder auch öfter eine Überzeugung zu haben ist kein Wille bzw. Wollen!

Wir kennen uns nicht nur selber oft nicht, wir bestehen auch aus vielen unterschiedlichen Schichten an Persönlichkeiten, die alle angesprochen werden wollen. Bis etwas vom Kopf ins Herz durchdringt dauert es und benötigt es ein starkes Wollen des Guten und eine starke Liebe zu Jesus Christus und damit zur Liebe selbst!

Wie aber soll dieser Wille zustande kommen, wenn bei jedem Bemühen sofort der Irrtum des heutigen Christentums greift, das ist „Verdienstlich“ du kannst mit deinem Bemühen nichts hinzutun, du musst allein Glauben, dass Jesus es schon getan hat. Dann kommt noch die restliche Christengemeinde ins Spiel, die als Vehikel dient sich diese positive Suggestion des Heils auch einzureden bzw. einzusingen anstatt durch aufrichtiges Bemühen ALLES dranzusetzen das Böse tatsächlich in Gottes Namen zu fliehen!

Klar können wir dies nicht aus uns selbst heraus, aber das ist ja auch gar keine Frage. Die urchristliche Botschaft lautet hier: „Wir müssen alles tun was in unserer Macht steht egal ob wir denken, dass wir es aus uns selbst oder aus Gott tun. Dann wird Jesus die andere Hälfte dazutun. Denn allein schon das Bestreben, das Böse zu meiden ist IMMER aus Gott und NIE aus uns selbst!

Warum aber ist unser Bemühen vor Jesus so wichtig? Weil wir erst wenn wir scheitern auch wirklich merken, dass wir gar nichts gegen die Sünde ausrichten und damit unser Anliegen erst auf Herz und Nieren geprüft wird! Wer nach dem Scheitern sofort aufgibt, bezeugt dass er es nicht wirklich ernst meinte, ganz einfach! Dieser Tatsache müssen wir uns zuerst vor Gott bewusst werden, bevor Erlösung geschieht, die tatsächlich nur Jesus dann zur rechten Zeit geben kann und für ein wohlbereitetes Herz dann tatsächlich ein reines Geschenk ist.

Seit sich also die Christen das Bemühen genommen haben, haben sie sich auch die Erlösung genommen.

Nur wollen viele den leichteren Weg und machen wir uns nichts vor – wir lieben das Böse von dem wir gefangen sind und wenn ein Teil von uns noch so sehr vorgibt es zu hassen! Diese Liebe müssen wir uns zunächst vor Gott eingestehen, den alles Böse hat seinen Reiz, seine Lust und seine Begierde ohne die wir oft genug sogar glauben, gar nicht leben zu können. Die neuen Dimensionen des Friedens und des Lichtes eröffnen sich uns eben erst dann, wenn wir sie in Jesu Namen überwunden haben, aber nicht vorher!

Erst über dieses 100 % Bemühen eröffnet sich auch wieder das urchristliche Wissen über die Erlösung und dass sie in Stufen stattfindet. Dass zunächst unsere Bitte von Jesus erhört wird, damit wir den Frieden der Befreiung einige Tage erleben und einen Funken Hoffnung erhalten, an dem wir uns in den darauf folgenden Zeiten der Versuchung orientieren können. Das meint die Bibel mit „Geduld“ und „Ausharren“. (Jak. 1,3; 1.Tim. 6,11; Rö. 5,3-4; 15,5; u.v.m.).

Bei den meisten Christen endet aber hier der Prozess aufgrund der irrtümlichen Rechtfertigunglehre, die einer der schwerwiegendsten Irrtümer des heutigen Christentums ist und anstatt bemühen (oder weiteres bemühen) geht so ein Christ in die „Heilssuggestion“ über und in weiterer Folge in die Scheinheiligkeit, die die Sünde deckelt anstatt sie aufzudecken. „Die Sünde war ein paar Tage weg nun ist sie wieder da, ist es vielleicht doch nicht so schlimm? Wenn Jesus mich nicht erlöst, dann soll es wohl so sein…“. Solche oder ähnliche Gedanken kommen somit auf und die Gemeinde wird zum rechtfertigenden Suchtfaktor. Durch fromme Lieder und eine „heilige Stimmung“ wird der Eindruck erweckt, als würde Jesus regieren. Aber es sind suggestiv-Kräfte und eine Ansammlung von Geistern, die abhängig machen und einen Scheinfrieden vorgaukeln. Das Leben da draußen sieht dann schlichtweg anders aus!

Es ist vielleicht etwas krass ausgedrückt, aber es ist dann irgendwann geradeso als würde man eine Hand voll Glitter oder Schokostreusel über einen Hundehaufen streuen! Und damit will ich suggestiv-Kräften ihre vorübergehende heilende Wirkung noch keineswegs absprechen. Aber damit wird der Mensch gespalten, scheinheilig und abgehoben und ein Haus von Geistern des Fanatismus, der Selbstgerechtigkeit und der Hartherzigkeit.

Mit Jesus hat das alles nichts zu tun und mit echter Erlösung noch viel weniger!

Der urchristliche Weg ist vielmehr der Weg des Ausharrens und Scheiterns bis zur Verzweiflung! Und da hat niemand her zu kommen und diese Verzweiflung weg zu nehmen außer Jesus! Es braucht dieses Scheitern, weil es uns zeigt, dass wir es noch nicht ernst genug mit dem Loslassen der Sünde meinen. ER ist jederzeit dazu bereit! Und wenn wir vor ihm ein Herz der absoluten Reue schaffen (welches ohne ernsthaftes Bemühen unmöglich ist), dann wird die Erlösung auch sogleich erfolgen! Und genau so wichtig wie das Bemühen ist, ist dann im entscheidenden Moment das aufrichtige Gebet um Erlösung, welches immer und ausschließlich erhört wird!

Ab diesem Punkt unterscheiden sich auch alle Selbsterlöser, die selber Gott sein wollen, von einem wahren Christen: Letzterer allein beugt nämlich aus Liebe zu Jesus und damit aus Liebe zu Gott in gänzlicher Hingabe die Knie und freut sich, selber NICHTS zu sein, wie es Paulus so schön sagt: „Und er [der HERR] hat zu mir gesagt: Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft kommt in [deiner] Schwachheit zur Vollendung. Sehr gerne will ich mich nun vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohnt.“

Immer mehr danach zu streben selber Gott oder göttlich zu werden steht im direkten Widerspruch zur Selbstaufgabe in Jesus Christus und daher findet bei den Selbsterlösern auch keine letztendliche Erlösung statt. Deren Bild drückt sich sinnbildlich in dem mythologischen Sisyphos aus der „trickreich“ Gott entgeht aber dazu verdammt ist zur Strafe einen Felsblock auf ewig einen Berg hinaufwälzen, der, fast am Gipfel, jedes Mal wieder ins Tal rollt.

Lass uns auf den gesunden und wahren christlichen Weg zurückfinden, der damals verlassen wurde und heute kaum noch gefunden wird und welcher zu urchristlicher Zeit (ich meine damit nicht die Gnosis!) noch selbstverständlich war, weil es weder die Erfindung der Trinitäts- noch Rechtfertigungslehre gab und andere Irrtümer und somit wahrhafte Erlösung erfolgte, bei allen, die ernsthaften Herzens waren.

Ich sprach zu ihm: ‘Herr, groß, gut und herrlich sind diese Gebote und können das Herz des Menschen erfreuen, der sie zu halten vermag. Ich weiß aber nicht, ob diese Gebote von einem Menschen befolgt werden können, denn sie sind sehr hart.’ Er antwortete mir: ‘Wenn du dir vornimmst, dass sie befolgt werden können, so wirst du sie leicht befolgen, und sie werden nicht hart sein. Wenn aber in deinem Herzen der Gedanke Platz greift, dass sie von keinem Menschen befolgt werden können, wirst du sie auch nicht befolgen. Für diesen Fall aber sage ich dir: Wenn du sie nicht befolgst, sondern außer acht lässt, werden weder du noch deine Kinder noch deine Familie Rettung erlangen; denn du hast dir ja selbst schon das Urteil gesprochen, dass diese Gebote von keinem Menschen befolgt werden könnten.’“ (Kap. 46,5-6

Denn wie der Schmied, wenn er sein Werkstück ständig hämmert, schließlich fertig wird mit dem, was er sich vorgenommen, so wird auch die Mahnung zum Rechten, wenn sie täglich laut wird, schließlich mit allem Bösen fertig. Werde nur nicht müde, zu ermahnen deine Kinder; denn ich weiß es: wenn sie von ganzem Herzen Buße tun, werden sie in die Bücher des Lebens zu den Heiligen geschrieben werden.“ (Kap. 3,2)

Aus „Hirt des Hermas“. Eine eindrucksvolle frühchristliche Schrift, die u.a. den Prozess der Erlösung gut zum Ausdruck bringt und vermutlich noch in der ersten Hälfte des 2. Jh. entstanden ist. In der Alten Kirche war diese Schrift sehr beliebt und wird in beachtlich vielen urchristlichen Schriften zitiert. Origines identifizierte den Verfasser mit dem in Röm.16,14 genannten Hermas.

lebenslebendig
siehe auch:
http://www.dreieinheit.de

Was ist Nächstenliebe?

Viele glauben, die perfekte Form von Nächstenliebe wäre eine Art Mutter Theresa zu sein oder eine Art „Heiliger“ die ihr ganzes Hab und Gut den Armen verschenken und in ein von Krisen, Krieg und Armut gebeuteltes Land ziehen um dort Notleidenden zu helfen.

Oder sie meinen Nächstenliebe wäre in beliebiger Art und Weise anderen Menschen, die weniger haben, zu geben und an Hilfsorganisationen zu spenden oder in der eigenen Stadt oder Gemeinde ehrenamtlich an allen möglichen kirchlichen oder sozialen Projekten mitzuarbeiten.

Man könnte die Liste endlos fortsetzen aber all das ist nicht nur KEINE Nächstenliebe sondern diese Vorstellungen von Nächstenliebe verbauen sogar den Zugang zu ihr.

Zu allen Zeiten ist dies die Predigt der Pharisäer und Scheinheiligen von denen Jesus in Mt. 23,4 warnt: „Sie binden nämlich schwere und kaum erträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern; sie aber wollen sie nicht mit einem Finger anrühren“.
Ja, wer kennt nicht die Prediger in den Kirchen die mit angehobener Stimme und melancholischem Unterton von dieser Art Nächstenliebe säuseln welche von den kalten Kirchenwänden wie ein endloses Echo widerhallt?

Und wer könnte auch etwas dagegen sagen? Es ist ja „gut“ und so kann man meist nur schweigend zustimmen, egal ob man auch einen praktischen Ansatz zu dieser Form von Nächstenliebe findet oder nicht. Aber selbst wenn man diesen findet, ist das Problem ein anderes. Das Problem ist vielmehr, dass diese Art von Propaganda in unseren Herzen und Seelen den oberen Bereich des Denkens über die Nächstenliebe belegt, der dann nicht mehr in Frage gestellt wird und im praktischen Leben der Zugang zur wahren christlichen Nächstenliebe somit, wie innerlich abgehakt, nicht mehr lebbar macht.

Aber Nächstenliebe ist nicht das Gute tun, sondern das Böse NICHT tun!

Das ist ein entscheidender Unterschied der gewissermaßen sogar einen Gegensatz zur etablierten Denkweise von Nächstenliebe ausmacht. Man muss sozusagen erst die Prioritäten wieder richtig setzen um den Schwerpunkt auf die wahre Nächstenliebe wieder legen zu können!

An einem Beispiel sei der Unterschied dargelegt: Wenn ich von jemandem aufgefordert werde, etwas „Gutes“ zu tun und meine Motive nicht prüfe und aus Angst, meinen guten Ruf bei dieser Person zu verlieren oder aus Feigheit oder im Grunde unwillig dieses „Gute“ tue, dann tue ich nichts Gutes, sondern lasse mich von Angst und Feigheit leiten, welche es im Aufschauen zu Gott, zu Jesus Christus, der unser praktischer und alltäglicher Überwinder und Erlöser ist, ganz praktisch in Seinem Namen zu überwinden gilt! Wenn ich dieses „Böse“ dann meide oder fliehe, wie es Swedenborg in seinem herausragenden Büchlein: „Von der Nächstenliebe“ so schön zum Ausdruck bringt, dann tue ich automatisch Gutes!

Was wäre das auch für eine Liebe die aufgrund frommer Vorsätze erzwungen ist? Glaubst du Gott will, dass du dich zum „lieb sein“ zwingst? Gleicht so eine Liebe nicht einem Partner der zu einem anderen sagt: „Wenn du mich lieben würdest, würdest du dieses oder jenes tun…?“ Verliert nicht damit die Liebe schon ihre Grundlage, weil sie nicht mehr frei ist? Wenn das schon vor einem Partner so ist, um wie viel mehr vor Gott? Vor IHM zählt nur die Liebe die aus einem freien Herzen kommt und keine Art von erzwungener oder geheuchelter Liebe!
Wie fühlst du dich, wenn dir jemand nur aus Zwang heraus Gutes tut? Und wie erst soll Gott sich dabei fühlen?
Die Motive zu prüfen, die einem in jedem Moment anleiten und dagegen anzukämpfen mit Gottes Hilfe, ist sicherlich nicht der leichtere Weg, aber der schönste Ausdruck der Worte: „Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst!“

Wie gesagt: Ein Mensch, der das „Böse“ gemieden hat, tut damit schon automatisch Gutes in der jeweiligen Situation weil er sein Herz jetzt gereinigt hat und jetzt gar nicht mehr anders kann als in der jeweiligen Situation im Guten zu sein. Oft zeigt es sich dann auch sofort, dass man jetzt für jemand anders da sein konnte, weil man diese Ressource nicht scheinheiligen Diensten geopfert hat. Wir haben unsere Ressourcen jeweils nur ein Mal und es ist entscheidend, wie wir sie einsetzen.

Oft ist es aber auch einfach so, dass wir so gestärkt aus der Situation hervorgehen, weil wir das Böse mit Gottes Hilfe gemieden haben und daraus Gutes erwächst, was wir zunächst gar nicht sehen. Das ist das wahre Gute von dem Jesus spricht und von dem die linke Hand nicht wissen soll was die rechte tut. Mt. 6,3: „Wenn du aber Almosen gibst (also Gutes tun willst), so lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut“. Gott sieht es im Verborgenen, weil er auf dein Herz sieht!

Jesus Christus will für uns Christen ein praktischer Erlöser sein, der im Alltag gegenwärtig ist. Und mit nichts kann uns Jesus näher sein als wenn wir reflektiert vor IHM stehen und in jedem Moment böse Motive und Geister in uns meiden. Eingeübt reicht dann ein kurzes, flehendes Aufschauen zu IHM und das Wunder wird erlebbar. Auf diese Weise haben wir den ganzen Tag mehr als genug zu tun Nächstenliebe zu üben. Ersatzhandlungen und Scheinheiligkeiten und jede Form von Werkgerechtigkeit fallen somit von uns ab, wie verdorrte Blätter von einem gesunden Baum. Wir haben einfach keine Ressourcen mehr dafür, wenn wir das erst mal erkannt haben und aufgrund des ständigen Prüfens der Motive geht Selbsterkenntnis und Gotteserkenntnis wieder einher. Wir werden wieder sensibel für uns selber und weise und erkennen die uralte christliche Weisheit, dass ohne IHN nichts Gutes in uns ist und sein kann! Wie kann ein schlechter Baum gute Früchte bringen? Muss nicht erst das Schlechte entfernt werden, damit der Baum heil wird und gute Früchte bringen kann?

Wenn wir das „Fliehen des Bösen“ mit Gottes Hilfe nicht einüben, sind wir unbewusst im Bösen und wollen daraus Gutes tun. Wie soll das möglich sein? Wie kann aus einem bösen Herzen Gutes kommen? Und „Böse“ ist nicht erst der, der böses denkt oder sich wahrnehmbar vom Bösen leiten lässt, sondern noch viel mehr der, der glaubt im Guten zu sein, weil er davon ausgeht, dass er im Grunde gut ist. Warum kann ich das so pauschal sagen? Ganz einfach: Weil KEIN Christ, der bewusst vor Jesus lebt glaubt, er sei selber gut! Er weiß aus seinem tiefsten Herzen und mit jedem einzelnen Akt des „Bösen fliehens“, dass das EINZIG Gute in ihm ER ist!

Als Jesus ganz direkt gefragt wird, was den Nächstenliebe sei, bringt er dies in einem Gleichnis zum Ausdruck welches auch erst unter diesem Hintergrund in seiner Tiefe verstanden wird. Und so lautet das Gleichnis:

Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halb tot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter. Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter. Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn.
Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.
Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde? Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!“ Lk. 10,30-37

Der Priester und der Levit sind in dem Gleichnis keineswegs zufällig gewählt. Sie gingen beide an dem Notleidenden vorüber, warum? Sie hatten beide keine Zeit, weil sie ganz klar damit beschäftigt waren „Gutes“ zu tun!

Sie stehen exemplarisch für Menschen deren Hauptaugenmerk ist: Wie kann ich in dieser Welt Gutes tun? Und dieses Anliegen wurde immer mehr zum Programm – bis zur völligen Überfrachtung und Verblendung!

Warum ist das so?

Wir haben keine „Rezeptoren“ in uns, die uns erkennen lassen was „gut“ ist, sondern einzig und allein „Rezeptoren“ darüber, zu erkennen was es eben NICHT ist! Was uns z.B. jetzt ganz praktisch aus der Mitte bringt, wo wir wieder über unsere Grenzen gehen – gegen unser Intuition handeln und vor allem – unsere Motive nicht wirklich gut sind!

Haben wir dies erkannt, so haben wir die eigentliche Aufgabe in den kleinen Dingen des Alltags erkannt. Noch so viel vermeintliches „Gutes“ tun kann dies nicht ersetzen. Oft ist es vielmehr eine Ausflucht, um das Negative nicht meiden zu müssen bzw. eine Strategie, um es nicht mehr wahrzunehmen. Innerlich im Unfrieden sein aber „Gutes“ tun – eine beliebte Strategie des Ego.

Bei vielen wird es daher zum Programm. Wie bei dem Priester und dem Leviten. Wer aber so ständig versucht „Gutes“ zu tun (sämtliche „spirituelle“ und „hochgeistige“ Praktiken eingeschlossen…), anstatt das subjektiv erkannte Negative im eigenen Herzen (wohl gemerkt, im eigenen Herzen und nicht bei jemand anderem) zu meiden, ist schlicht und einfach nur eins: scheinheilig geworden!

Er ist nur die ganze Zeit den einfacheren, den bequemeren Weg gegangen. Hat vor lauter Kompromisse die Orientierung verloren oder ist lebensunfähig geworden. Und weil diejenigen, die das seit vielen Jahren tun, der Meinung sind besonders „gut“ zu sein und die Tatsache oft gar nicht mehr ertragen wollen und können, dass es vielleicht anders sein könnte, werden diese oft besonders überheblich! Sie bewerten schließlich auch ihre Lebensunfähigkeit als Beweis dafür so anders zu sein, so anders wie eben – alle!

Eine „Tugend“ aus derNot oder eher aus der Scheinheiligkeit ist geboren: Der Größenwahn und die unzähligen esoterischen Märchen die diesen untermauern.

Aber die wahre, hingebungsvolle und demütige Liebe zu Gott fragt, was willst du? An Gott angebunden sein und in SEINER Kraft stehen, die keine Anerkennung braucht, weil das Leben durch dich fließt und du selber im Fluss bist und es keinen Mangel an Energie bei dir gibt? – Oder ziehst du dem ein Leben im Chaos und der Kraft – und Orientierungslosigkeit vor, in dem du dich immer wieder selber zu Gott machst. Dich hin und wieder tatsächlich wie ein Gott fühlst und dann wieder wie der letzte Abschaum der Menschheit.

Immer in diesem Wechsel. Immer in dieser Unruhe. Immer in diesem Unfrieden!

Ist es das wirklich, was du willst?

Sind es dir diese wenigen Momente wirklich wert? In denen du dich als etwas Besseres fühlst als all die anderen?

Wann merkst du die Zerstörung, die davon ausgeht? Als Einzelner, als Familie, als Staat oder als sogenannte westliche „Wertegemeinschaft“?

Demut kommt von: Mut zu dienen. Also nicht die Opferhaltung, das Buckeln vor Gott ist damit gemeint, wie es heute leider oft missverstanden wird – nein, das Gegenteil:

Mut zu dienen meint:

Mut zu haben, die eigenen Motive zu prüfen.

Mut zu haben, sich in Frage stellen zu lassen und in andere hineinzudenken.

Mut zu haben, unbequeme Fragen zu stellen ohne Unterstellung.

Mut zu haben, Motive die aus Angst oder negativen Gedanken geboren sind, nicht umzusetzen.

Mut zu haben, das erkannte Negative zu meiden anstatt das vermeintlich Gute zu tun, nur weil es einfacher und populärer ist und nach Außen hin besser aussieht!

Ich kann nur immer mein eigenes Herz prüfen! Ich kann immer nur in mir selber erkennen, was richtig oder falsch ist und nicht, weil andere es sagen oder zu wissen meinen…

Nur wer diese Art „Gutes“ tun übt, nur wer diese Art von Nächstenliebe umsetzt, lebt real als Christ in Jesus Christus und betreibt nicht nur Etikettenschwindel mit IHM. Er nimmt nicht nur einige Worte in der Bibel ernst, sondern die ganze Bibel. Er sagt nicht nur punktuell zu Jesus Ja, sondern übergibt IHM das ganze Leben! Denn:

„Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden!“ sagt Jesus in Matth. 10,39

Es geht um eine verborgene Liebe und eine verborgene Wahrheit in Liebe zu Gott. Nicht um sie anderen zu sagen oder um die Ohren zu hauen! Sondern um im eigenen Leben den „roten Faden“ wieder zu finden. Ihn zu ergreifen und die Herausforderung mit Jesu Hilfe im alltäglichen Leben wieder anzugehen!

Wenn wir uns dann für den Tierschutz, für Menschenrechte und Frieden einsetzen, dann nicht mehr um damit Gutes zu tun, sondern weil es nebenher geht, weil es keine Kraft kostet.

Das bezeichnen wir dann auch nicht mehr mit „Gutes“ tun!

Sondern allenfalls mit Moral und Menschlichkeit, weil Herz und Verstand wieder zusammenarbeiten.

Nur wer das in seinem Herzen erkannte Negative meidet, wird allmählich ein besserer Mensch. Ein Mensch der Menschlichkeit, der sich weiter entwickelt zur Liebe hin, zur Wahrheit hin!

Daher ist es so wichtig das zu verstehen! Lass den ganzen frommen Krampf! Lass alles vermeintlich „Gute“! Weder Gott noch Mensch will das, fordert das, braucht das! Liebe hat oft sehr wenig mit „lieb sein“ zu tun. Du stehst damit Gott, dem Leben, der Liebe, allenfalls im Weg, sonst nichts!

Wenn du das verstehst, kann sich auch ein unglaublicher Krampf in dir lösen. Eine unglaubliche Anstrengung kann von dir abfallen und entscheidend wichtige Ressourcen frei werden um dein Hauptaugenmerk darauf zu richten, das Negative wirklich zu meiden!

Du brauchst dann auch nicht mehr zu warten, bis endlich irgendjemand „etwas tut“! Oder wieder irgendjemand als „Führer“ oder Guru aufsteht um die Massen in die Irre zu führen. Du brauchst nicht zu warten und du kannst nicht warten! Weil das Negative meiden im HIER und JETZT stattfindet – nirgendwo sonst und fortwährend herausfordernd und erfüllend zugleich ist.

Wer dies verinnerlicht, wird nicht mehr an der Not von Menschen vorbei gehen. Aber noch weniger wird er dafür Lohn erwarten oder Anerkennung. Er weiß, dass jeder guten Tat ihr Lohn schon innewohnt und dass es einen anderen Lohn weder in dieser noch in der anderen Welt je geben wird.

Wer das Negative meidet, ist angewidert von jeder Art der Selbstbeweihräucherung und dem Gelabere, etwas Besonderes oder Besseres zu sein.

Alles Böse, auch alle Prägungen aus unserer Kindheit oder selbst unserer Ahnen, zeigt sich im „Fliehen des Bösen“ und wird ebenfalls so in unserem Alltag gelöst.

Alle „Themen“ in unserem Leben tauchen nämlich über das „Böse fliehen“ vor Gott in unserem Alltag auf und werden so zu „Gottes Zeit“ gelöst. Ganz praktisch und nicht in irgendeiner Theorie einer Bibelstunde. Es braucht also für einen Christen keine Seminare oder andere Erlösungsversuche, weil sich hier das ganze Leben sichtbar abbildet und das einfachste Seminar der Welt, die Liebe zu Gott selbst ist, seit aller Zeit und für alle Zeit! Selbst ein Analphabet im hintersten Winkel der Erde versteht die Sprache des Herzens und Gewissens. Ja, vielleicht vernimmt er sie noch besser und inniger als alle verblendeten und verbildeten Christen der ganzen Welt. Ganz einfach: Das Böse aus LIEBE ZU GOTT zu meiden und zu fliehen!

Und dennoch ist es schwierig. Nehmen wir Herausforderungen wie Süchte oder eingefahrene Verhaltensweisen die sich nicht so einfach lösen lassen. Wo wir einmal siegen aber 10 mal fallen. Da wo das Aufschauen zu Gott nicht immer zu funktionieren scheint bzw. die Erlösung auf sich warten lässt, wie wir den Eindruck haben können.

Damit komme ich zu dem zweiten wichtigen Punkt. Dass das urchristliche Wissen über die Erlösung und wie sie stattfindet, verloren gegangen ist. Ein eindrückliches Beispiel liefert darüber die urchristliche Schrift: Der Paidagogos (Pädagoge) von Clemens Alexadrinus aus dem Jahre 200 n. Chr. Der Pädagoge ist in dieser tiefsinnigen Schrift niemand anderes als Jesus Christus in der lebendigen Beziehung eines wahren Christen.

Wenn wir das Böse fliehen, ihm aufschauen zu Jesus und in seiner Kraft, kann es dennoch sein, dass es wieder kommt. Das heißt nicht, dass Jesus uns nicht davon erlösen will, sondern dass es noch unser „ganzes Herz“ dafür braucht selber davon frei kommen zu wollen!

Dann ist es an der Zeit darüber Buße zu tun. Ein Wort das wir ebenfalls heute kaum noch verstehen. Im urchristlichen Sinn meint das, dass wir uns dieses spezielle Böse vornehmen und unter bitten und flehen vor Gott um Erlösung davon bitten. Den Gott erlöst uns nicht aus unseren Gedanken heraus, sondern nur aus unserem ganzem Wesen heraus. Durchdringt unser Anliegen schon alle Fasern unseres Wesens und Herzens? Meinen wir es wirklich ernst? Können wir etwas ernst meinen was wir von uns aus gar nicht schaffen können? Womit wir uns völlig überfordern und überfordert fühlen?

Das ist die Versuchung. Denn was vor Menschen unmöglich ist, ist vor Gott möglich! Und hier setzt der Glaube ein, von dem Paulus so viel spricht und dass er eine Verheißung ist, eine Zusage, die uns gegeben ist, wenn wir alles in unserer Macht stehende daransetzen und Gott somit das SEINE, nämlich das Gelingen und die Erlösung, hinzugeben wird.

Daraufhin werden wir Erlösung erfahren. Und zwar, um so tiefer unser Anliegen vor Gott in unser Herz und Wesen gedrungen ist. Wir werden dann durch Gottes Gnade ganz praktisch erfahren und erleben, wie es sich anfühlt ohne diese Sucht oder negative Eigenschaft zu sein und wie unglaublich friedlich und befreiend sich das anfühlt!

Aber weil wir alle nur Menschen sind und sehr schnell glauben, es sei jetzt alles getan und zudem überheblich werden, merken wir vielleicht gar nicht, dass wir im laufe der Zeit von der selben Sache wieder heimgesucht werden. Wie kann das sein? Warum ist die Erlösung nicht vollständig oder hält nicht auf Dauer? Drückt Gott aus Gnade ein Auge zu, wenn ich in gewisser Weise weiter sündige… ist es vielleicht auch gar keine Sünde … bin ich zu verbissen, zu hart zu mir selber?

Das ist die zweite Phase der Versuchung. Wieder zeigt sich nur eins: Dass ich trotz des schon erlösten Zustandes diesmal von der bloßen Lust, die jedem Bösen innewohnt, eingeholt werden konnte. Auch diese muss vor Gott ausgelöscht und zum Opfer gebracht werden. Wieder braucht es Buße und ein flehen und bitten vor Gott. Ehe dies nicht erfolgt, kommt auch das nicht aus der Tiefe des Herzens und der Seele. Und oft muss gebeten werden überhaupt bitten zu können!

Wenn das aber erfolgt ist, führt die Erlösung des wahren „Pädagogen“ über viel Weisheit und Erkenntnis im Leben und Erleben, welches auch dies auflöst und erlöst.

Ansonsten gilt es die Schritte so lange zu wiederholen, bis SEIN Friede im Herzen herrscht. Und diesen Weg zu gehen ist, wie Johannes in 1.Joh.5,3 schreibt, nicht schwer. Denn es ist nicht schwer zu wollen und immer wieder zu wollen – das vollbringen aber schenkt alleine ER, der wahre und einzige Erlöser dieser Welt!

„Daher musste der Sohn in allem seinen Brüdern gleich werden, auf dass er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes. Denn worin er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden“. Hebr. 2,17-18

Und wie in der großen und bedeutsamen urchristlichen Schrift: „Der Hirt des Hermas“ (entstanden um 150 n. Chr.) geschrieben steht:

„Ich sprach zu ihm: ‘Herr, groß, gut und herrlich sind diese Gebote und können das Herz des Menschen erfreuen, der sie zu halten vermag. Ich weiß aber nicht, ob diese Gebote von einem Menschen befolgt werden können, denn sie sind sehr hart.’ Er antwortete mir: ‘Wenn du dir vornimmst, dass sie befolgt werden können, so wirst du sie leicht befolgen, und sie werden nicht hart sein. Wenn aber in deinem Herzen der Gedanke Platz greift, dass sie von keinem Menschen befolgt werden können, wirst du sie auch nicht befolgen. Für diesen Fall aber sage ich dir: Wenn du sie nicht befolgst, sondern außer acht lässt, werden weder du noch deine Kinder noch deine Familie Rettung erlangen; denn du hast dir ja selbst schon das Urteil gesprochen, dass diese Gebote von keinem Menschen befolgt werden könnten.’“ Kap. 46,5-6


„Denn wie der Schmied, wenn er sein Werkstück ständig hämmert, schließlich fertig wird mit dem, was er sich vorgenommen, so wird auch die Mahnung zum Rechten, wenn sie täglich laut wird, schließlich mit allem Bösen fertig. Werde nur nicht müde, zu ermahnen deine Kinder; denn ich weiß es: wenn sie von ganzem Herzen Buße tun, werden sie in die Bücher des Lebens zu den Heiligen geschrieben werden.“ Kap. 3,2

Wohl dem, der diese Worte beherzigen mag!

lebenslebendig

Das vorausgesetzte Gute

Es geht in spirituellen Kreisen um zahlreiche Themen: Wie bewältigt man sein Leben, wie kommt man zu Erkenntnis und Reife, was ist die Wahrheit und wie gelangt man zu Wissen, Weisheit und Heilung und vieles mehr.

Seltener hingegen wird gefragt, wie wird man ein guter Mensch? Wie kann man das Gute wirklich vollbringen oder ein besserer Mensch werden. Was ist Nächstenliebe und worauf kommt es dabei an?

Wir setzen gerne voraus selber zu den „Guten“ zu gehören und nur die Anderen sind es oftmals nicht oder dass wir automatisch gute Menschen werden, wenn wir das richtige Glauben, viel beten oder meditieren und die göttliche Liebe in uns entfachen oder wieder durchbrechen lassen oder auf irgend eine andere Weise erfahren oder davon durchflutet sind.

Aber ist das auch so?

Es ist jede Selbsteinschätzung schwer aber wohl besonders, wenn es darum geht, ob man ein guter Mensch ist. Wo tue ich noch Dinge die nicht in Ordnung sind? Wo verhalte ich mich nicht richtig oder böse, feige, unflätig, gereizt, verständnislos, verurteilend und in jeder anderen Form herzlos?

Dabei stellt sich gleich eine andere wichtige Frage: Kann es sein, dass diese Frage spirituelle Menschen noch mehr zu ihren Gunsten auslegen? Oder besser gesagt, noch weniger wahrnehmen wollen, weil es eine Art Bankrotterklärung des eigenen Glaubens und Lebens sein könnte? Und dass wir generell blind für uns selber sind, weil wir unser Verhalten nur zu gerne rechtfertigen?

Ist da vielleicht auch die „Selbstliebe“ schuld, deren Wichtigkeit so gerne proklamiert wird und dabei übersehen wird, wie sehr sie, für sich selber, blind machen kann?
Also eher destruktiv in Puncto Selbsterkenntnis wirkt?

Ein guter oder zumindest besserer Mensch zu werden sollte eigentlich der Mittelpunkt und das Ziel eines jeden spirituellen Weges sein. Ja es müsste eigentlich der Kern, das Wesen und das Leben jeder Spiritualität und jeder Religion und jeden Glaubens sein!

Nicht der Glaube, nicht das Wissen, nicht die Erkenntnis, nicht das Erleuchtet-Sein oder sonstige „göttliche Erfahrungen“ setzen dies einfach voraus. Es ist umgekehrt. Jeder Glaube, jede Erkenntnis und jede göttliche Erfahrung setzt in Wahrheit dies voraus!

Stell dir vor, es gäbe eine Form von Spiritualität oder Glauben in deren Mittelpunkt nur EINS steht: echter Charakter und echte Werte. Kurzum: Ein guter Mensch zu werden oder zumindest möglichst ein besserer! Eine Sache die uns allen so dringend Not täte!

Und dann stell dir vor, dies wäre unabhängig davon welcher Glaubensüberzeugung Du angehörst. Weil es allein um den Alltag und das praktische Leben geht und dessen Bewältigung und nicht nur um einen „Wohlfühlschein“ einer gläubigen Gemeinschaft, sondern um echte Wahrheit, Weisheit und vor allem Erlösung!

Stell dir im Weiteren vor, es würde daraufhin eine Art Wettbewerb entstehen, eine Art Auswahl der besten spirituellen Ideen, welche am Meisten bewirken, dass ein Mensch ein guter Mensch wird?

Stell dir dann noch vor, jedes „drehen um sich selbst“ und andere zu blenden bis hin zu allem möglichen selbstzentrierten Aspekten und ihren Sackgassen wird darin strikt beim Namen genannt!

Glaubst Du, das gibt es schon oder… das lebst Du schon?

Also, ohne esoterischen Narzissmus auf der einen und „christlicher“ Engstirnigkeit auf der anderen Seite?

Dies gab es jedenfalls und war tatsächlich – das URCHRISTENTUM!

Als das Christentum neu war, was wir uns inzwischen gar nicht mehr vorstellen können, war es genau diese revolutionäre Kraft die alle spirituellen Richtungen in sich schloss, weil der tiefe gemeinsame Nenner jeder spirituellen Ausrichtung damit erfüllt wurde, nämlich, die wahrhafte Erlösung!

Ganz einfach. Wenn der Zweck erreicht wird, braucht es keine Mittel zum Zweck mehr. So wäre es auch heute noch, wenn der tief verborgene Schatz des Christentums wieder ganz neu geborgen würde.

Ich bin fest davon überzeugt, dass Jesus Christus genau das mit seiner Wiederkunft gemeint hat. Ein vertieftes, neues Christentum!

Es führt auch kein Weg daran vorbei, weil wahre Erlösung tatsächlich auf andere Weise nicht erreicht werden kann.

Das mag heutzutage erstaunlich klingen, aber dies erkannten weise Menschen zu allen Zeiten:
Es fehlt nicht daran, Süchte oder Sünden zu erkennen und es fehlt auch nicht daran, alle möglichen Lösungsvorschlägen und Ideen psychischer oder spiritueller Natur zu finden und zu erfinden, sondern vielmehr an der realen Kraft zur Lösung, zur Erlösung und Überwindung!

Mit anderen Worten:

Die Erkenntnis einer Lösung bewirkt nicht automatisch schon die ERLÖSUNG!

Aber dies denken heute viele. Es liegt scheinbar immer am falschen Lösungsansatz oder der mangelnden Disziplin wenn etwas nicht funktioniert und schon jagt eine neue Heilsverheißung die bisherige und so geht es immer weiter. Dieses Spiel wird von den wenigsten erkannt. Anders war das in der Antike und bei den Philosophen des Orients. Diese wussten noch, dass Erkenntnis und Einsicht und auch ein Durchleiden von Dingen noch keine Erlösung beinhaltet.

Da diesen Umstand vor allem die hellenistisch vorgebildeten Urchristen, die noch von altägyptischen Weisheiten vorgeprägt waren verstanden, bekam das Christentum einen enormen Zulauf.

Die Frohbotschaft Gottes wurde insofern revolutionär anders verstanden als heute. Nämlich, dass, der durch alle Kulturen und alle Zeiten hindurch verheißene Erlöser geboren ist! Damit dem Wollen auch ein Gelingen folgen möge und denn schönen Worten auch die Tat. Und zwar EGAL welcher Religion oder Weltanschauung man angehört!
Davon zeugten z.B. auch die sogenannten „Weisen aus dem Morgenland“ die heute noch als die „Hl. 3 Könige“ gefeiert werden.

So schreibt Origines stellvertretend angeführt für unzählige andere Zeitzeugen:

„In der Tat, allen Versuchungen, denen die Menschen unterworfen werden sollten, wurde als erster der Herr, der ja unser Fleisch angenommen hat, unterworfen. Er wurde aber deshalb versucht, damit auch wir auf Grund seines Sieges Sieger werden.“
(Origenes 29.Homilie Kap. 3)

Heute hingegen fehlt diese erste Erkenntnisstufe, das Selbsterlösung nicht funktioniert schon bei den meisten. Damit ist die wahre Erkenntnis & Weisheit in der Hinwendung zu Gott ebenso verloren gegangen.

Erst das Christsein von dem Emanuel Swedenborg wieder spricht, unterscheidet sich diametral vom etablierten Christentum. Es ist wieder eine Lebensreligio (Rückbindung zu Gott) und keine Glaubensreligion, welche das Christentum heute ist. Swedenborg knüpft daher wieder unmittelbar an das Urchristentum an.

Demut und Hingabe öffnen hier die Augen wieder für sich selbst. Gotteserkenntnis und Selbsterkenntnis gehen bei ihm wieder im höchsten Maße einher.

Solange wir nur körperliche Heilung und materiellen Erfolg suchen, genügt jede Form von Spiritualität. Wenn wir aber wahrhafte Erlösung suchen, müssen wir die geistigen Gesetzmäßigkeiten ähnlich kennen wie dies für materielle Erfolge, in dieser Welt, nötig ist. Jesus sagt ganz klar: „Die Wahrheit wird euch frei machen!“ Joh. 8,32. Es ist nicht irgendeine Wahrheit, sondern die Wahrheit über Gott. Für eine letztendliche Erlösung muss auch das Verständnis von Gott in seine Ordnung gerückt werden.

Wenn nun Jesus Christus wahrhaft der menschgewordene Gott und Erlöser der Welt ist, wovon die Bibel hinlänglich zeugt, dann kann diese Wahrheit niemals ohne Folgen bleiben, wenn sie außer Acht gelassen wird!

Nicht etwa, weil Gott ansonsten beleidigt oder erzürnt wäre, sondern weil erst die ganze Wahrheit auch die ganze Kraft hat um uns wahrhaft zu erlösen! Und damit bestätigt sich diese Wahrheit auch durch alle Zeiten hindurch selbst.

Maranatha!

lebenslebendig

Der kleine Junge und das viele Geld

Weil jede Geschichte mit „es war einmal“ beginnt, so beginnt auch diese Geschichte mit „es war einmal“. Und weil es eine kleine Geschichte ist beginnt sie mit „es war einmal ein kleiner Junge“, der von seinem Vater beauftragt wurde Brot vom Bäcker zu holen.
Da es in Strömen regnete war der kleine Junge, der übrigens Jonas hieß, gar nicht begeistert von dieser Idee. „Hier hast du viel Geld“, sprach der Vater und streckte dem kleinen Jonas einen für diesen beeindruckend großen Geldschein entgegen. Da begannen die kleinen Äuglein des Jungen zu leuchten und er hörte nur noch beiläufig, wie der Vater noch sprach „und lass dir das Rückgeld geben und komme dann sofort wieder zurück!“
Jonas schlüpfte in seine viel zu große Regenjacke und lief sofort los. Und während er die unzähligen Regentropfen an seiner Kapuze runter tropfen sah, begann er zu träumen und er träumte, wie er nun die unzähligen schönen Dinge kaufen kann, die er sich schon immer wünschte. Es schien ihm als würde ihm die ganze Welt zu Füßen liegen.
Da fiel ihm ein, dass ein Stück des Weges, nach der Bäckerei, ein großer Spielzeugladen war und sogleich hüpfte sein Herz bei dem Entschluss erst einmal dort hin zu laufen und erst auf dem Rückweg das Brot zu kaufen.
Dort angekommen sah er sofort den schönen Schulranzen, den er sich schon immer wünschte und die unzähligen anderen schönen Sachen. Er holte einen großen Einkaufswagen und packte alles rein und je voller der Wagen wurde, um so mehr tolle Dinge begann er zu entdecken. Oh wie schwer war es für ihn zu entscheiden, was er jetzt gleich und was er auf jeden Fall beim nächsten Mal mitnehmen wolle. Mühsam kämpfte er schließlich den übervollen Einkaufswagen vor die Kasse und streckte der Kassiererin stolz seinen Geldschein entgegen. „Oh mein Junge, das reicht aber nicht für all die Sachen“, rief ihm die blond gelockte, kräftige Frau mit einem mitleidigen und zugleich etwas gestressten Unterton entgegen. Jonas überlegte nun krampfhaft was er zurücklassen wolle, als die Verkäuferin noch einmal anhob und sagte, „nein, mein Junge, du hast mich nicht verstanden! Das sind 10 Euro, das reicht für keines der Dinge die du da im Einkaufswagen hast!“
Beschämt und zutiefst enttäuscht ließ Jonas nun den vollen Einkaufwagen vor der Kasse stehen und rannte aus dem Laden, während er mit seinen Tränen kämpfte.
Seinen Auftrag, das Brot von der Bäckerei zu holen, hatte er längst vergessen. Er fühlte sich belogen, ja betrogen von seinem Vater und dabei rannte er und rannte er, beinahe durchgehend, den ganzen Weg bis nach Hause zurück.
Daheim angekommen erzählte der Junge atemlos und enttäuscht dem erstaunten Vater alles. Dieser musste schließlich lachen und umarmte den kleinen Jungen und sprach: „Doch mein Junge, was ich dir gegeben habe ist schon viel Geld, aber eben für einen Laib Brot, den wir jetzt dringend brauchen, damit wir nicht hungern, hast du das verstanden?“ Jonas wollte das nicht so gleich verstehen, aber sein Vater nahm in bei der Hand und sagte, „komm, wir machen das gemeinsam!“
So gingen sie gemeinsam zur Bäckerei und nachdem sie ein wunderbar duftendes, großes Brot gekauft hatten, sprach der Vater: „Weißt du was? Jetzt gehen wir noch deinen neuen Schulranzen holen, denn ich glaube, den hast du inzwischen wirklich dringend nötig!“ Da glänzten die Augen des Jungen wieder und im Geschäft angekommen, fiel es ihm diesmal überhaupt nicht schwer an all den anderen, schönen Dingen, vorbeizulaufen so stolz und glücklich war er über seinen wunderschönen, neuen Schulranzen.

Anmerkung zur Geschichte:
Auch wir missverstehen den Geldschein um das tägliche Brot unseres himmlischen Vaters und seiner weisen Führung oft wie dieser kleine Junge in der Geschichte. Anstelle von Hingabe und Vertrauen tritt Machbarkeit und Selbstverwirklichung und wir überhöhen diesen Geldschein dann nicht selten bis hin zur eigenen Göttlichkeit, die eigenständig und unabhängig von Gott in uns existieren soll.

Für viele, die neu auf dem Weg sind, hört sich das zunächst schlüssig und gut an. Was soll es sonst sein, als die Entfaltung und Vergöttlichung meiner selbst, fragen sie?

Viktor Frankl, der bedeutende Wiener Psychoanalytiker, sagte mal: „Je mehr der Mensch nach Glück jagt, um so mehr verjagt er es auch schon“. Frankl betont den Grund bzw. den Sinn eines jeden Antriebes und sagt weiter: „Hat er einmal einen Grund dazu, dann stellt sich das Glücksgefühl von selbst ein. In dem Maße hingegen, in dem er das Glücksgefühl direkt anpeilt, verliert er den Grund, den er dazu haben mag, aus den Augen und das Glücksgefühl selbst sackt in sich zusammen“.

Was Frankl hier in Bezug auf das Glück sagt, trifft eins-zu-eins auch auf das Göttliche oder Gute zu! Sobald wir es direkt anpeilen wollen, verliert es den Grund und es entzieht sich im selben Maße wie wir es anstreben.

Der Grund aber ist Demut, Hingabe und Angebundensein an Gott sowie die Rücksprache, Zwiesprache und das Hinterfragen des göttlichen Willens. Rücksprache und Zwiesprache aber braucht die Vorstellung eines persönlichen Gottes, der außerhalb unserer Selbst ist.
Demut, Hingabe und Liebe beinhaltet dann im Weiteren, dass es nicht darum geht die eigene Göttlichkeit zum Leuchten zu bringen, sondern dass es um ein Eins-Werden mit dem Geliebten geht, ja um ein Erfüllt- und Durchflutetsein von der EINEN und EINZIGEN göttlichen Identität.

Jesus sagt daher:

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viele Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun“. (Joh. 15.5)

Diese damit verbundene Selbstaufgabe des eigenen Egos ist ein ganz entscheidender Schritt auf dem Weg zur Gottsuche.

Wie dem kleinen Jungen in der Geschichte, so schmeichelt uns die Vorstellung vom „Wert des Geldes“ gerne und schnell. Wir wollen gerne ein „kleiner Gott“ sein und merken nicht, dass wir dabei zugleich das Wertvollste verlieren: Das Kind-sein vor Gott.

So stehen wir dann alleine mit dem vollen Einkaufswagen voller Dinge da, die wir niemals nach Hause schleppen könnten. Ebenso wie wir bei allen spirituellen Weltentwürfen, bei denen es um unsere eigene Göttlichkeit geht, von einer Selbstentfaltungsidee zu anderen getrieben werden.

Unter den unzähligen Rezepten und Anweisungen die eigene Göttlichkeit zu entfalten, werden wir vergleichbar mit „Glücksjunkies“ zu „Göttlichkeitsjunkies“ zeitweise voller „Erhöhungsgefühle“ um kurze Zeit darauf wieder am Boden zerstört zu sein.

Wir haben den Boden verloren (oder noch nie gefunden), wie Frankl sagen würde.

Den Urchristen ging es überhaupt nicht um Göttlichkeit oder Selbstentfaltung. Aber genau das erreichten sie in höchster Vollendung auf dem Weg der Demut und Hingabe zu Jesus Christus.

Clemens v. Alexandrinus (gelebt um 150 n. Chr.) hat diesbezüglich ein erstaunliches Buch geschrieben mit dem Titel: „Paedagogus“, also der Pädagoge. Er beschreibt darin diese Rücksprache, Zwiesprache und das Hinterfragen in Bezug auf Gott und wie der Mensch dann Antwort erfährt, in der Art einer Erziehung, Führung und Erlösung durch Jesus Christus.

Es sind darin wundervolle und tiefe Weisheiten enthalten, die auch unter Christen heutzutage kaum noch zu finden sind. Diese Rückkehr zum täglichen Brot und den aktuellen Notwendigkeiten (Schulranzen) braucht ein Hinhören, ein Angebundensein sowie viel Gelassenheit, Demut und Enthaltsamkeit.

Dies lehrt uns die Liebe zu Jesus Christus dann wieder, wenn wir uns von den Götzen der Esoterik und ihrem Lärm um das eigene Ego frei machen. Solange unser „Einkaufswagen“ davon voll ist können wir diese Stimme nicht hören und ihr nicht vertrauen. Wir sind zu voll und zu laut von uns Selbst und unserer Machbarkeit.

IHM anzugehören und mit IHM den Weg zur Liebe zu gehen ist nicht ein Mehr an Machbarkeit, sondern es ist die wahre Macht und die einzige Lösung, Erlösung!


lebenslebendig.de

Warum jedes totalitäres System einen „Hexenwahn“ braucht

Immer wenn totalitäre Systeme bestehen oder entstehen und ihre alleingültige Wahrheit anpreisen, entsteht gleichzeitig damit eine Art „Hexenwahn“ bzw. Verfolgung von Minderheiten. Aber warum ist das so und warum braucht ein totalitäres System so etwas?

Die Antwort liegt tief in der Psyche des Menschen begründet und beinhaltet die Absicht egoistische sowie macht- und habgierige Motive nach Außen hin als gut und für die Allgemeinheit als nützlich darzustellen und zu bemänteln um einen Aufstand oder das Aufdecken dieser unreinen Absichten durch andere zu verhindern.

Die kleinsten Systeme dieser Art können im Familienverbund bestehen, größere in Firmen- oder Gesellschaftsgemeinschaften und das Größte im Staatssystem.

In diesem Pyramidensystem handeln meist nur wenige an der Spitze Stehenden als „Eingeweihte“ und oft sind sich auch diese keineswegs immer einig. Das Einigende ist vielmehr das einigende pauschale Interesse an mehr Macht und Einfluss welches bei Einzelnen in einem krankhaft gesteigerten Machtwahn gipfeln kann, der keine Grenzen mehr zu kennen scheint!

Neben den „Eingeweihten“ gibt es unterhalb dieser Spitze dann diejenigen, die durch die Sachzwänge gezwungen sind.
Es sind diejenigen welche aufgrund ihrer Position eine gewisse „Fallhöhe“ erreicht haben und durch falsche Zugeständnisse und weil sie sich da und dort „Gefälligkeiten“ angeeignet haben, in dem System „zu überleben“ gelernt haben. Es sind die „Erpressbaren“ und „Speichellecker“ die gerne nach unten treten und nach oben Buckeln.
Diese werden zu Gehilfen des totalitären Systems ohne selber Eingeweihte zu sein, da sie einen guten Machtinstinkt entwickelt haben und genau wissen in welcher Verlaufsrichtung die Macht verläuft.

Diese Eingeweihten und Erpressten bilden nun zusammen die sogenannte Machtelite die immer aus einer relativen Minderheit besteht. Um aber eine Mehrheit in der Bevölkerung zu erreichen, die auch als „relative Macht-Mehrheit“ bezeichnet werden kann, müssen nun die „gefährlichen Erpressten“, die aus dem System aussteigen wollen und die Wahrheit aufdecken könnten, auf Linie gebracht werden.

In diesem Punkt kommt die Ächtung zum Einsatz die die eigentliche Massenpsychose in Gang setzt. Der „Querdenker“ muss dabei zunächst möglichst klar und einfach definiert und anschaulich diffamiert werden. Alle weiteren Aufecker der Wahrheit werden dann mit dieser Gruppe identifiziert und in die selbe Schublade gesteckt. Dabei wird unaufhörlich suggeriert, dieser ist nicht einfach nur unbequem, er zerstört das Kollektiv, da er eine konträre Haltung gegenüber dem herrschenden System einnimmt. Das herrschende System präsentiert sich dabei unmerklich als DAS Kollektiv.

Diese Vorgehensweise hat einen Doppeleffekt: Erstens werden die Querdenker angeschwärzt und damit unglaubwürdig gemacht und auf der anderen Seite werden die Erpressten damit weiter auf Linie gebracht und zahlenmäßig vermehrt um die Macht-Mehrheit zu erreichen.

Keiner will von diesen im Abseits stehen oder geächtet werden. Wichtig ist also in erster Linie EINS: Die sofortige und gnadenlose Ächtung jedes Abweichlings im Ansatz! Egal wie groß dessen Ansehen und Glaubwürdigkeit auch sein mag. Würde der „Querdenker“ salonfähig entstünde der gegenteilige Effekt und das System würde immer mehr erodieren.

Neben den Eingeweihten und den Erpressten gibt es aber noch die Masse. Die große Masse der Menschen die bei diesem „Spiel“ mitspielen müssen. Es ist ja schließlich immer die Masse die bei diesem Prozess ja ausgeraubt und ausgeplündert werden soll.

Wie erreicht man nun, dass diejenigen die dabei die eigentlichen Verlierer sind, ihrem eigenem Nachteil zustimmen?

Man erreicht sie am Effektivsten indem man ihnen vorgaukelt einem hehren und gutem Ziel zu dienen und dass sie dafür nur vorübergehend Opfer bringen müssten aber dies für die Allgemeinheit von existentieller Wichtigkeit und Bedeutung sei.
Um dies zu erreichen benutzt man nun auch wieder die Geächteten und propagiert auf alle erdenkliche Weise wie schädlich diese doch sind und wie gefährlich es ist, sich deren Meinung auch nur anzuhören bzw. wie äußerst gefährlich es ist auch nur Verständnis für diese zu äußern.

Damit ist schließlich der unabdingbare Hexenwahn eines jedem totalitären Systems geboren. Er ist also nicht nur ein Nebeneffekt sondern eine wichtige und tragende Säule eines jeden totalitären Systems.

Das Fatale und völlig unterschätzte dabei aber ist, ab dem Zeitpunkt an dem die „Hexenjagd“ eröffnet wird, zählen in dem System Aufklärung und Wahrheit nicht mehr! Ja, sie können dem System ab diesem Zeitpunkt nicht mehr gefährlich werden und es erreicht damit einen geschlossenen Kreis der Macht. Warum?

Das emotionale Übergewicht dieser Hetze verdrängt bei vielen Menschen das emotionale Bedürfnis nach Wahrheitsfindung. Mit anderen Worten. Die Wahrheit ist ihnen egal geworden, da sie nun lieber an den „Schädling“ und Feind im Außen glauben.

Der Mensch, der selber in der Verdrängung seiner Probleme lebt, ist dabei vermutlich wesentlich eher zu einer destruktiven Form der Problembewältigung geneigt, als der bewusste und selbstreflektierte Mensch. Auch fällt es diesem naturgemäß wesentlich schwerer zu einer gesunden Vernunft zurück zu kehren.

Darin zeigt sich, dass ein großer oder zu großer Anteil der Bevölkerung, der sich täuschen lässt, auch selber in seinem Leben diese Art der Lebensbewältigung gewählt hat oder zumindest sehr unbewusst lebt. Er wird immer lieber Probleme vertuschen oder Schuldige suchen, als bei sich selbst zu schauen.
Diese Menschen schützen ihr eigenes System und das ihrer Peiniger um ihr vermeintlich heiles Weltbild zu erhalten.

Oft sind sie schon Opfer eines bestehenden Systems der Lüge, welches sie aufrecht erhalten oder zumindest nicht hinterfragen wollen. Oft sind es Menschen die man als „Gutmenschen“ bezeichnet da sie sich weniger das Gute, als vielmehr den Schein des Guten auf die Federn schreiben wollen. In jedem Fall ist es aber eine Art von Lüge die jetzt im Außen aufrecht erhalten wird, weil sie im Inneren schon längst gelebt und praktiziert wird.

Diejenigen unter ihnen, die ständig Opfer sind, haben aufgehört zu Fragen, wem nützt eine Sache (Cui Bono)? Denn auch dies würde der Wahrheitsfindung dienen, wie es Franz Grillparzer so schön schreibt:

„Die moralische Kraft ist mir verdächtig, die den Weg der Stärke wählt, wenn er zugleich der des eigenen Vorteils ist.“

Ihnen aber ist nichts mehr verdächtig, den sie leben in der unbewussten Welt der Zugeständnisse in vielerlei Hinsicht und der Durchbruch in niedere Instinkte der Hexenjagd ist ihnen weitaus greifbarer, realitätsbezogener und einfacher als der vernünftige und werteorientierte Wahrheitsfindungsprozeß, der von der „Elite“ auch durch Verschleierung und Verwirrung zudem extrem erschwert wird.

Das sogenannte Milgram-Experiment (erstmals 1961 in den USA durchgeführt) zeigt, wie sehr einfache Menschen zu unfassbaren Grausamkeiten fähig sind, sobald sie eine wissenschaftlich glaubwürdige Autorität dazu legitimiert.
Es gibt ein zweites sozialpsychologisches Experiment, welches in diesen Zusammenhang gehört, das Stanford-Prison-Experiment. Es wurde 1971 in der Stanford University durchgeführt und musste vorzeitig abgebrochen werden, da es vollständig eskalierte.

Es zeigt wie einfach Menschen in eine Massenpsychose geführt werden können, wenn eine Minderheit erst einmal stigmatisiert und als „schädlich“ dargestellt wurde. Wie sehr und wie leicht diese gefährliche Dynamik unterschätzt wird zeigen viele unverantwortliche Aussagen von Politikern und Medien in Zusammenhang mit der Stigmatisierung von „Ungeimpften“ in der gegenwärtigen Zeit nur all zu deutlich. Ist aber dieser Teufelskreis der Massenpsychose erst einmal eröffnet wird ihn keine Autorität dieser Welt mehr aufhalten können und das Ergebnis ist der größte Horror dem man sich nur vorstellen kann!

Wer sich noch etwas anschaulicher mit dem Thema beschäftigen will, der informiere sich über das Stanford-Prison-Experiment noch etwas ausführlicher und wie wichtig dabei eine vorausgehende Depersonalisierung ist, wie sie z.B. auch durch eine Maske bzw. Mundschutz, erzielt werden kann. Social-Distancing und die Komplexität der Regeln, gegen die verstoßen werden kann, spielt dabei eine weitere wichtige Rolle. Alles nur Zufall zur heutigen Coronakrise und ihrer Maßnahmen?
Wer sich lieber zurücklehnen will und sich diese Dynamik erstmal nur in einem Spielfilm anschauen will, dem empfehle ich den deutschen Spielfilm „Die Welle“ von 2008 mit Jürgen Vogel in der Hauptrolle. Er ist dem Stanford-Prison-Experiment nachempfunden und zeigt die Voraussetzungen dieses Experiments und seiner Dynamik sehr gut auf. Nach dem Film lohnt sich ein nüchterner Blick nach Draußen in die Realität und wie wichtig es ist, Spaltung und Hetze sowie Diffamierung von Minderheiten eine ganz klare Absage zu erteilen. Selbst wenn sie von hochrangigen Politikern kommt die damit allenfalls die Kleinheit ihres Geistes und ihres Charakters offenbaren.

Der Friede Gottes, der Werte, der Liebe und der Wahrheit sei mit allen Menschen, die auf Versöhnung anstatt Entzweiung setzen überall auf dieser Welt!


lebenslebendig


Weiter Link zum ‚Thema:

https://www.storl.de/artikel/in-den-faengen-des-wahnsinns/

Dort zu finden, ein hochinteressanter, geschichtlicher Beitrag zum Thema Massenwahn von Wolf-Dieter Storl: „Das Volk der Xhosa in Südafrika“

Die Königstochter

Es war einmal vor langer, langer Zeit, da gab es zwei Königreiche. Eines war das große Perserreich im Morgenland, welches von Kyrios gegründet und regiert wurde und das andere das griechische Königreich von Athine. Beide Königreiche waren befreundet, stammten sie doch von einem gemeinsamen Friedensreich ab, das vor langer Zeit existierte und in dem Gott als alleinger HERR und wahrer König verehrt wurde.

Der König von Athine hatte eine wunderschöne Tochter, die vor einiger Zeit ausgezogen war in die Nachbarstadt Discordiae, in der viel Unruhe herrschte. Reiche Handelsleute trafen sich dort und zechten oft ganze Nächte mit Glückspiel und viel Alkohol und willfährigen Dirnen, bevor sie weiterzogen. Dafür war diese Stadt weithin bekannt.

Doch seit einiger Zeit buhlten auch zwei sehr reiche und adelige Handelsleute um die Gunst der Königstochter und die ganze Stadt spaltete sich derentwegen in zwei Lager auf. Denn jeder der beiden hatte ein großes Gefolge von Gespielinnen und Günstlingen, die hofften von deren Reichtum zu profitieren.

Eines Tages aber eskalierte die Situation und es wurde ein großer Kampf in der Arena ausgerufen. Denn beide Kontrahenten hassten sich inzwischen so sehr, dass sie bereit waren bis in den Tod zu kämpfen für den Preis, der für den Überlebenden ausgerufen wurde, nämlich, die Königstochter zur Gemahlin zu nehmen. Diese aber war erzürnt und traurig zugleich, als sie erfuhr, dass sie ohne auch nur gefragt zu werden als Besitz oder Trophäe ausgerufen wurde.

Als alles Volk in die Arena stürmte kam auch sie, um diesen unsäglichen Kampf zu verhindern, aber niemand hörte auf sie. Kaum stand sie in der vorderen Reihe, da erblickten sie aber auch schon beide Kontrahenten, die wie zwei aufgeplusterte Kampfhähne aufeinander los stürmten! Die Menge tobte und brüllte dabei in ihrem Blutrausch und es herrschte eine gespenstische Stimmung in der ganzen Arena und über der ganzen Stadt.
Bald waren beide blutüberströmt und einer der beiden schwer am Kopf getroffen, so dass er immer wieder zu Boden sank. Er kämpfte sterbend um sein Überleben und es war furchtbar anzusehen, wie sein Konkurrent ohne Gnade und erbarmen in mörderischer Wut und in unverminderter Härte auf ihn einschlug.

Neben der Königstochter, die vor Entsetzen weinte, stand aber ein unscheinbarer Handelsmann, der auf der Durchreise war und diesem Spektakel ebenso wortlos wie angewidert beiwohnte. Er erkannte, dass dieser ganze Wahnsinn wegen ihr stattfand. Der Schönheit neben ihm, neben der er zufällig stand und die kaum noch jemand bemerkte.

Da nimmt er sich ein Herz und wendet sich ihr zu und sagt: „Edle Königstocher, was nur nützt es, wenn Männer um das Herz einer wundervollen Frau kämpfen aber währenddessen weder Kummer noch Tränen in ihren Augen sehen?“
Verwundert über diese Worte wendet sich die Königstochter zu ihm und fragt leise: „Edler Herr, wem von beiden gehören Sie an?“ Er aber sieht sie mit einem tiefen und langen Blick an und sagt: „Keinem“. Darüber erstaunt fragt sie: „Woher kennen wir uns…?“ Doch sogleich in diesem Moment bricht ein Tumult los, da einer der beiden Kämpfer soeben regungslos zu Boden fällt, begleitet von lautem Gebrüll und Gedränge auf allen Reihen. Da ergreift der Fremde schnell ihre Hand und sagt: „Komm, schnell weg von hier, bevor sie dich mit ihren blutigen Händen in Besitz nehmen wollen!“

Die Königstochter zögerte einen Moment wegen ihres noch so beschwerten Herzens, dann aber folgte sie ihm und sie laufen beide los, hinaus aus der Arena und draußen vor den Toren wartet schon der Kutscher des Handelsmannes, der sofort angewiesen wird loszufahren. Die Königstochter ist nun erstaunt aber auch ein wenig verängstigt und fragt: „Wohin fahren wir?“
Da sieht ihr der Fremde ermutigend und freundlich in die Augen und sagt: „In eine Stadt, in der Du als Kind oft warst und nachher auch noch manchmal, aber in den letzten Jahren nicht mehr. Sie heißt: Eftychía, das heißt übersetzt „Freude & Glück“ und es wird dort zu Ehren der Fortuna, der Göttin des freundlichen Schicksals, soeben ein Fest gegeben, welches 3 Tage dauert. In diesen 3 Tagen wird nur getanzt, gesungen und gefeiert und alle Menschen sind dort fröhlich, weil sie zu Ehren Gottes alle dorthin kommen. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie waren in einer großen Not und in einer ausweglosen Situation und Gott hat sie aufgrund eines freundlichen Schicksals herausgeführt aus dieser Not und sie danken IHM nun von ganzem Herzen!“

Da ist die Königstochter erstaunt und verwirrt zugleich und ruft: „Aber woher kennst Du mich?“ Da gesteht der Fremde und sagt: „Ich bin ein Verwandter des Königs vom Morgenland und als Handelsreisender immer wieder in der Stadt Athine und mache dort Geschäfte mit dem Königshaus und seit geraumer Zeit auch mit Aristides, deinem Bruder, mit dem ich nun befreundet bin. Als dieser erfuhr, dass ich in die Stadt der Handelsleute weiterziehe, die er die Stadt der Laster nennt, da bat er mich ihm zu berichten, was dort geschieht, da er sich seit längerer Zeit sehr große Sorgen macht um seine Schwester, die dort wohnen soll. Ich versprach ihm, dass ich ihm berichten werde. Aber als ich dort ankam, herrschte ein riesiger Tumult und ich war erstaunt über die aufgebrachte Menge und dem vielen Geschrei, das in dieser Stadt herrschte. Ich fragte einige Vorbeilaufende und sie riefen nur: „Komm in die Arena! Es findet dort ein großer Kampf statt!“ Als ich dort ankam begegnete ich einigen früheren Geschäftsleuten von mir und diese verschafften mir sogleich einen der vorderen Plätze um zu sehen, was dort geschieht. Aber ehe ich mich versah erkannte ich, dass Du es bist, die geliebte Schwester meines lieben Freundes Aristides, die da neben mir steht und… weint!“

Da weint die Königstochter abermals aber es sind diesmal Tränen der Erleichterung und Dankbarkeit und sie umarmt den Fremden, der ihr von Anfang an so vertraut war, obwohl er doch ein Fremder ist.

So fahren sie bereits eine lange Zeit und die Abendsonne erstrahlt schon in ihrem goldgelben Licht als sich plötzlich der Kutscher umdreht und spricht: „Mein Herr, wir sind da!“ Sogleich aber werden sie auch schon von den tanzenden und singenden Menschen um sie herum an den Händen genommen und sie beginnen zu lachen und zu singen und sich zu freuen. Da bemerkt die Königstochter auch die Freudentränen ihres Begleiters und es wird ihr gewahr und sie fragt: „Warum bist Du auf dem Fest der Fortuna?“ Daraufhin spricht er mit bewegter Stimme: „Ja, auch ich habe, wie alle hier, allen Grund an diesem besonderen Ort zu feiern und für mein günstiges Schicksal Gott zu danken!“ Und er erzählt ihr alles was geschah, bevor er los gezogen war aus seinem Heimatland und wie er sich zuvor verblenden ließ von all dem Geld und Reichtum und Intrigen und wie er bedroht wurde und fliehen musste, um nicht immer noch tiefer verstrickt zu werden in ein ungünstiges Schicksal.

Als er ihr aber von seiner Flucht erzählt, da wird die Königstochter wieder traurig und ganz unruhig und große Angst breitet sich in ihrem vorhin noch so strahlendem Gesicht aus und sie ruft: „Sie werden uns finden und nicht eher ruhen, bis sie mich als ihre Trophäe in Besitz genommen haben! Als Strafe aber werden sie mich einsperren lassen, da ich geflohen bin! Dich aber werden sie töten, wenn sie all dies erfahren werden! Außerdem bin ich ganz zu Unrecht auf diesem Fest und ich erzürne damit Gott, denn ich habe nichts dafür getan, ein günstiges Schicksal zu erfahren!“

Noch ehe der Fremde, der mittlerweile kein Fremder mehr war antworten kann läuft sie auch schon unter Tränen auf den Platz und kniet mitten in der Menge nieder und betet voller Inbrunst: Allmächtiger, ewiger Gott ich verdiene es nicht hier zu sein, denn ich habe alles in meinem Leben falsch gemacht. Nimm mein Leben hin, wenn es DEIN Wille ist! Ich lege es allein in DEINE Hand!

Als sie sich vom Boden erhebt, wendet sie sich ihrem Begleiter zu und ihr wird die wundervolle Musik gewahr, die ihr Herz berührt und so beginnen sie zu tanzen, so innig und so anmutig, als wäre es ihr letzter Tanz und sie singen, so schön und so berührend aus ihrem ganzem Herzen, als wäre es ihr letztes Lied und ebenso trinken, lachen und feiern sie, als wäre es ihr letzter Trunk, ihr letztes Lachen und ihre letzte Feier.

Das aber gefällt Gott im Himmel so sehr, dass er einen Engel sendet und ihm aufträgt: „Geh zu diesen Beiden, die mich mehr als andere auf meinem Fest verehren und ich will es geschehen lassen, dass sich ihr Herz erfüllt mit großer Freude und Leichtigkeit, so dass meine Liebe alle Winkel ausfüllt, dann nimm aber ihren Kummer und binde ihn außerhalb der Stadt, damit er ihr Herz nicht mehr in Besitz nimmt.“
In dieser Sekunde aber küssen sie sich, die Königstochter und der vormals Fremde und zur selben Zeit kommt der Engel Gottes und bindet nun ihren Kummer und für diesen kurzen Moment lang vergessen sie die ganze Welt um sich herum und es scheint, als würde die Erde einen kurzen Moment lange stillstehen.

Es ist eine große Ruhe eingetreten auf dem Fest als sie plötzlich bemerken, wie alle Gäste gespannt in eine Richtung schauen und Platz machen und siehe da, eine wunderschöne, leuchtend helle Kutsche gezogen von zwei weißen Pferden fährt majestätisch auf dem Festplatz. Aus dieser Kutsche aber steigt ein alter Mann mit seiner ebenso schon hoch betagten Frau. Als sie auf die Mitte des Festplatzes zuschreiten versammeln sich die Gäste um sie herum im Kreis und es scheint, als würden diese Beiden jünger und jünger werden, je mehr sie die Mitte des Platzes erreichen. Da fragt die Königstochter leise ihren Geliebten an ihrer Seite, wer sind die, wer ist dieses wundervolle Paar?
Aber in diesem Moment erhebt auch schon dieser ehrwürdige Mann in der Mitte des Platzes seine Stimme und sagt: Danke, meine lieben Gäste, dass ihr alle hier seid. Ihr alle habt gezeigt, dass es großes Vertrauen und große Hingabe an Gott braucht um mutige Schritte zu tun, aus dem alten und verhängnisvollen Leben.
Daher will ich euch heute als Veranstalter noch ein Geheimnis offenbaren. Es gibt keinen anderen Platz auf dieser Welt, in dem sich Mann und Frau zu einem ewigen Bund vor Gott finden, als diesen.

Da geht ein raunen über den Platz und viele sehen sich mit Unverständnis gegenseitig an. Denn viele sind alleine hier und ohne Begleitung und andere wiederum sind zwar ein Paar, aber haben sich nur noch wenig zu sagen und verstehen diese Worte nicht. Einige sind auch ungehalten und machen ihrem Unmut Raum, wieder Andere aber bleiben still und nachdenklich und lassen diese Worte auf sich wirken.
Auch die Königstochter und ihr Begleiter bewegen diese Worte tief in ihren Herzen und nach einer Weile wenden sie sich einander zu und blicken sich tief in die Augen und verstehen und erkennen dass es tatsächlich keinen anderen Platz auf dieser Welt geben kann, als Eftychía, um sich als Mann und Frau vor Gott zu verbinden.

Glückselig und freudestrahlend ergreifen sie sich schließlich an ihren Händen und verlassen den Platz Richtung ihrer Kutsche. Als sie aber einsteigen und losfahren wollen, werden beide wortlos gewahr, dass es absolut die selbe Kutsche ist, die sie noch kurz zuvor auf dem Festplatz sahen.

Eilig lassen sie nun den Kutscher anweisen zu dem nahe gelegenen Schloss von Aristides und seiner Frau zu fahren welche die Königstochter schon so lange nicht mehr gesehen hatte. Als Aristides die Kutsche der Beiden schon von weitem sieht, ist er überglücklich und erwartet sie bereits zusammen mit seiner Frau auf dem wunderschönen Hof des prächtigen Schlosses.

Unendlich groß ist die Freude aller und vor allem Aristides ist froh seine Schwester so unbeschadet und sicher in seinen Armen zu halten und dass sie endlich glücklich ist!
Sofort lässt er eine Willkommensfeier über seine Diener ausrichten und ganz nebenbei erfahren sie währenddessen es schon Abend wurde, dass der siegreiche Kontrahent aus der fernen Stadt Discordiae noch am selben Tag vom Bruder des Getöteten erschlagen wurde und sich so das Wort allzeit bewahrheitet: „Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.“

Für die Königstochter und den Fremden erfüllt sich hingegen dieses Wort: „Denen die Gott lieben, dienen alle Dinge zu ihrem Besten!“

© lebenslebendig


Die Versammlung der Erleuchtung

In der Tradition des Siddha Yoga kann niemand sich selbst als erleuchtet erklären, nur ein anderer Erleuchteter kann diese Anerkennung aussprechen.

Eines Tages berief der allseits anerkannte und erleuchtete Yogi Yisu Khristera eine große Versammlung ein, die er: „Die große Versammlung der Erleuchtung“ nannte.

Jeder Yogi und in langjähriger spiritueller Tradition Stehender des Landes erfuhr davon und hoffte insgeheim endlich als erleuchtet anerkannt und berufen zu werden.

So kam groß und klein, jung und alt zur ausgerufenen Versammlung und bald war der große Festsaal bis zum letzten Platz gefüllt.

Gespannt weilten nun die Gäste auf den berühmten Yogi, der inzwischen bereits einige Stunden auf sich warten lies.

Als er aber endlich kam, begrüßte er in seiner freundlichen Art sofort alle Anwesenden und ging sogleich durch die vordersten Reihen derer, die sich besonders berufen fühlten, als erleuchtet anerkannt zu werden und alle im Saal waren entsprechend gespannt, wen er wohl auserwählen würde.

Aber ehe sie sich versahen war er auch schon unscheinbar durch ihre Reihen gewandelt und bei kaum jemanden verzögerte er seinen Schritt.

Da waren diejenigen in den mittleren und hinteren Reihen insgeheim erfreut in ihrem Herzen ob der Gerechtigkeit Gottes, die kein Ansehen der Person kennt.

Als er aber durch die mittleren Reihen schritt wurde sein Blick trauriger und immer wieder verweilte er einen Augenblick bei dem Einen und Anderen.

Aber auch unter ihnen berief er keinen Einzigen und so fühlten die in den letzten Reihen eine um so tiefere Genugtuung über die Gerechtigkeit Gottes, die das Unscheinbare und Geringe auserwählt, das Hohe und Stolze aber allezeit zu Schanden werden lässt.

Da ging der alte Yogi auch durch die hintersten Reihen und sein Blick wurde dabei noch trauriger und mal verweilte er mehr und mal weniger bei jedem Einzelnen dem er dabei mit tiefer Liebe in die Augen sah.

Aber siehe da, auch durch diese Reihen ging er ohne auch nur einen Einzigen als erleuchtet zu berufen und so bewegten sich seine Schritte weiter und wieder ganz nach vorne Richtung Kanzel.

Da wurde es unruhig in der gesamten Versammlung und Unmut machte sich von allen Seiten breit und als der ehrwürdige Yogi endlich vorne angekommen war riefen auch schon sogleich einige aus den vorderen Reihen: „Erhabener Yogi Yisu Khristera, soll das etwa heißen, dass im ganzen Land kein einziger Erleuchteter mehr ist?“

Da sprach der alte Yogi mit gedämpfter Stimme: Doch. Es sind einige in diesem Land erleuchtet. Aber wie hätten sie hier her kommen sollen, nachdem allerorts verkündet wurde, dass angeblich eine Versammlung stattfindet, auf der Erleuchtete berufen werden sollen?

Sie, die die Ehre von Menschen fürchten und meiden da sie ihnen ein Mühlstein um ihren Hals wäre um Gott in unscheinbarer und gerechter Art und Weise zu dienen!

Wisst ihr nicht, dass die, die Gott über alles Lieben IHM allein in allen Dingen Dienen und allein SEINE Ehre suchen?

Da waren alle tief beschämt. Sowohl jene in den ersten Reihen wie auch jene in den Letzten. Denn sie waren alle gekommen um vor den Menschen geehrt oder zumindest anerkannt zu werden.

Und sie verstanden nun, warum es nicht hieß: „Die Versammlung der Erleuchteten“ sondern „Die Versammlung der Erleuchtung“. Und beschämt und ein Stück weit demütiger gingen alle wieder nach Hause zurück, wobei einige einen weiten Weg hatten, um über das Erlebte nachzusinnen.


© lebenslebendig

Der mutige Schüler

Der erwürdige Lehrer Rabbi Malachi sprach vor seiner Schulklasse über Tugend und Ehrlichkeit und wie wichtig dabei das richtige Sehen und Hören ist.
Daraufhin schrieb er eine mathematische Formel an die Tafel, die seine Schüler nie zuvor gesehen hatten. Wie zu erwarten, vermochte keiner der Schüler die Aufgabe zu lösen.

Da war der Rabbi ungehalten und sprach: „Selbst ein Blinder würde diese Aufgabe eher lösen als ihr!“

Die Schüler waren perplex und erstaunt über die Reaktion ihres Rabbi, den sie so nicht kannten. Daraufhin öffnete dieser die Tür nach draußen und rief den alten Bettler Gamaliel, der allseits bekannt war und Tag für Tag auf der Treppe des Tempels saß, um zu betteln.
Dieser war von Geburt an blind. Als er die Stimme des Rabbi hörte, stand er aber sogleich auf und kam zu ihm. „Was kann ich für dich tun, Lehrer?“ sprach der erstaunt wirkende Blinde.
„Gehe an die Tafel und löse die Aufgabe, die ich darauf geschrieben habe!“ Da sprach der Blinde: „Wenn es weiter nichts ist“ und ging an die Tafel und schrieb an der genau passenden Stelle die richtige Lösung!
Da erwiderte der Rabbi kurz: „Ja, es ist die richtige Lösung!

Da ging ein Raunen durch die Klasse und alle Schüler waren hoch verwundert über dieses Rätsel. Einige blieben noch in der Klasse sitzen und versuchten bei genauer Betrachtung die Formel und ihre Lösung zu verstehen.

Samuel aber, einer der Jüngsten in der Klasse, folgte dem Lehrer, nahm seinen ganzen Mut zusammen und sprach: „Ehrwürdiger Lehrer, verzeihen Sie bitte meine Unterstellung, aber ich sah gemeinsam mit meinen Mitschülern, als wir uns vor der Schule versammelten, dass Sie dem Bettler etwas schenkten und mit ihm besprachen, bevor sie die Schule betraten, kann es sein, dass Sie die Lösung mit ihm abgesprochen haben?
Da lobte der Rabbi den furchtsam schauenden aber mutigen Jungen über alle Massen und sprach: „Wie es aussieht, bist du der Einzige, der diese Aufgabe lösen konnte! Erinnerst Du Dich noch an das Thema der Aufgabe?“ „Nein, nicht direkt..“ murmelte der Junge, „es war eine sehr lange Formel“ als ihn der Rabbi sogleich unterbrach und sprach: „Das Thema war: „Tugend und Ehrlichkeit und wie wichtig dabei das richtige Sehen und Hören ist.

Du hast richtig gesehen und richtig gehört, weil Du Dir selbst und Deinem Herzen vertraut hast. Behalte Dir Deinen kritischen Geist in deinem weiteren Leben und schaue auch weiterhin nicht weg, wenn Unrecht vor deinen Augen geschieht. Tugend und Ehrlichkeit erfordert von uns immer Mut und geht auch immer mit einer Prüfung im Leben einher. Du hast diese Prüfung bestanden und hast Dich nicht von meiner Autorität blenden oder verleiten lassen.
Tugend und Ehrlichkeit kann nur durch ein praktisches Beispiel gelehrt werden und nicht in der Theorie. Sie ist keine Formel, die man an die Tafel schreibt und mit dem Kopf lösen oder auswendig lernen könnte. Sie kann nur mit einem tugendhaften und mutigen Herzen gelöst werden.

Das hast Du soeben getan. Und morgen werden wir den Rest der Klasse dazu motivieren.“


Anmerkung zur Geschichte:

In einer Gesellschaft in der wir von Geburt an auf Gehorsamkeit getrimmt werden und derjenige bevorzugt wird, der Lösungen seiner Vorgesetzten und was diese hören wollen, nachplappert, ist es schwer, nicht der Unehrlichkeit zu verfallen.
Aber diese Art von „Anständigkeit“ ist in Wahrheit keine Tugend, sondern eher Unterwürfigkeit, Speichelleckerei und mangelnder Mut und wir verraten damit unsere Werte ebenso wie die, der Gesellschaft.
Wie in der Geschichte ergeht es auch uns, wenn wir Autoritäten – und erscheinen sie uns noch so glaubwürdig aus Politik und Wissenschaft, mehr glauben als unseren eigenen Sinnen, unserer eigenen Intuition und unserem wachen Geist!


© lebenslebendig

GOTT SEIN

Es ist zweifellos wichtig das Leben selber in die Hand zu nehmen, raus aus der Fremdbestimmung zu kommen, raus aus Abhängigkeiten oder einer Opferhaltung und sich hin zu entwickeln zu einer klaren und guten Abgrenzung und einen gesunden Selbstwert.

Dies veranlasst aber offenbar viele in ein anderes Extrem zu verfallen oder sich Ideen und spirituellen Weltbildern zu öffnen, die von einer eigenen Göttlichkeit oder göttlichen Geistfunken in uns sprechen – bis hin zum ganz unverhohlenen eigenen „Gott sein“ in uns!

Darum soll es in diesem Beitrag gehen.

Ich bin nämlich der Überzeugung, dass wir damit sprichwörtlich auf der „anderen Seite vom Pferd“ fallen und will aus eigener Erfahrung aufzeigen, warum uns diese Vorstellung vom „Gott-Sein“ in der Konsequenz nicht gut tut.

Viele erkennen, dass Liebe nur dann wirklich Liebe ist, wenn sie selbstlos ist. Selbst-liebe widerspricht dem also vom Ansatz her schon. Wie kann Liebe selbstlos sein wenn sie sich auf das Selbst bezieht? Ein Widerspruch.

Greifbarer wird das Ganze wenn man sich darüber bewusst wird, dass Liebe nur Liebe ist wenn sie auch gelebt wird und lebendig in uns ist. Liebe braucht dazu aber immer einen Du-Bezug.
Dabei ist es zunächst sogar egal ob dieser Du-Bezug nur ein Gegenstand oder eine lebende Person ist, wesentlich aber ist, sie braucht diesen Du-Bezug. Die höchste Form der Liebe ist allerdings nur möglich wenn sie ein ebenbürtiges Gegenüber als Du-Bezug hat. Die dabei IMMER entstehende Wechselwirkung bewirkt dann, dass wir in eine neue und tiefere Dimensionen der Liebe hinein wachsen können.

Wo aber ist dieses DU oder dieser wichtige Du-Bezug wenn wir Gott nicht als ein echtes Gegenüber begreifen, sondern nur uns selber als Gott verstehen?

Der nächste Punkt ist Demut, Bescheidenheit und echte Werte.

Wer lebt wohl eher Liebe? Der selbstreflektierte und bescheidene Mensch, der sich seine Unzulänglichkeiten und Fehler eingestehen kann oder derjenige, der meint, er müsste schon sehr vergöttlicht sein und dabei abstruse, spirituelle Weltbilder entwickelt um sich seine Unzulänglichkeiten nicht mehr bewusst werden zu müssen?

Der Punkt ist einfach, dass niemand in Liebe, Hingabe und Bescheidenheit vor Gott stehen kann, wenn er sich selber als Gott sieht. Das kann aber jemand nur erkennen, sobald er von dieser anmaßenden Überzeugung heruntersteigt. Solange das nicht der Fall ist, kann die Ordnung zu Gott nicht hergestellt werden und Liebe auch nicht wirklich fließen. Nicht weil Gott uns etwa unser vermeintliches „Gott sein“ neidet, sondern weil sich so unsere Liebe zu IHM nicht wirklich entfalten kann.

Liebe ist, wie gesagt, Du-Bezug. Und das trifft eben nicht nur auf Menschen, sondern auch auf Gott zu. Je höher die Liebe ist, um so persönlicher und fruchtbarer ist ihre Wechselwirkung. Dass sie auch um so persönlicher ist, mag verwundern. Aber unpersönlich ist für uns Menschen nie höher als persönlich. Das ist ein ganz wesentlicher Punkt. Du-Bezug braucht beides. Eine tiefe und innige Wechselwirkung mit dem Geliebten UND eine echte „persönliche“ Beziehung.

Gott ist eben mehr als nur unpersönlich oder nur eine Energie, er ist auch persönlich! Weil „Persönlich“ über eine bloße Energie, die kein wirkliches Wesen ist, weit hinaus geht! Gott schließt das Personenhafte, als DAS Bewusstsein, in Vollkommenheit in sich. Das heißt, ohne unzulängliche menschliche Eigenschaften. Alle göttlichen Eigenschaften und Attribute werden vielmehr durch das Wesenhafte und Persönliche erst zu den göttlichen Eigenschaften die wir anbetenswert und liebenswert finden. Ja, die wir über diesen Du-Bezug überhaupt erst erfahren und erleben können.

Dass Jesus Christus als Gott Mensch wurde, ist also die Voraussetzung dafür, dass wir uns überhaupt erst „andocken“ können im Du-Bezug und in selbstloser Liebe zur höchsten Macht. Dass wir überhaupt erst in diese Welchselwirkung treten können und damit in immer höhere Dimensionen der erfahrbaren Liebe gezogen werden können.

Selbstlose Liebe geht nur dann mehr und mehr auf, wenn wir uns als Gefäß betrachten können welches immer mehr von dieser göttlichen Liebe erfüllt wird. Und zwar ohne dass wir uns diese göttlichen Eigenschaften, die wir erleben, auch selber zuschreiben können, dürfen oder müssen.

Das ist nur mit diesem Verständnis möglich und erst dieses „frei bleiben“ von göttlichen Attributen ermöglicht echte Demut, Bescheidenheit und Freiheit vom eigenen Ego!

Vergiss was die Kirchen aus Jesus Christus gemacht haben. Jesus Christus ist die erfahrbar höchste Form von göttlicher Liebe die völlig frei von irgendwelchen Dogmen oder Denkverboten ist.

Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Erfahre eine ganz andere und tiefere Form von Gottesbeziehung.

Ich habe selber sehr lange an mein vermeintlich eigenes „Gott sein“ geglaubt und erlebe jetzt eine wesentlich tiefere und weitere Dimension der Liebe. Ich bin mir zu lange selber mit einer Art von Größenwahn im Wege gestanden die dieses „Gott sein“ einfach immer mit sich bringt. Bewusst wird einem das erst, wenn man aus diesem Wahn aussteigt oder zunächst erst so tief fallen muss, bis man sein eigenes Kind sein vor Gott wieder ganz neu entdeckt oder erfahren kann und folglich aus Liebe „nur“ noch Gefäß Gottes sein kann und will.

Echte Liebe geht nicht in Konkurrenz mit dem Geliebten, sondern will ganz und gar von diesem Geliebten erfüllt und beseelt sein.

lebenslebendig

Die Teufelskrücke

Es war einmal ein Apotheker, dessen Geschäfte liefen mehr schlecht als recht da, die Menschen in jener Gegend im Allgemeinen sehr gesund und glücklich waren.
Da überlegte der Apotheker Tag ein Tag aus, was er wohl tun könnte um sein Geschäft einträglicher zu machen. Als er, wie jeden Tag, an die nahegelegene Quelle ging um sein Morgenbad zu nehmen, erschrak er gedankenversunken sehr, als hinter ihm plötzlich ein schwarz gekleideter Mann am Ufer saß, der eine ebenso schwarze Krücke in der linken Hand hielt.
Der Apotheker war kaum aus dem Wasser gestiegen, als dieser ihn auch sogleich harsch ansprach: „Nimm meine Krücke, damit ich mich daran aufrichten kann!“ Der Apotheker griff nach der Krücke und just in dem Moment, als sich die dunkle Gestalt daran aufrichten wollte, entglitt sie ihm auch sogleich aus seiner nassen Hand. Da schrie der wütende Alte: „Kein Wunder, dass dein Geschäft schlecht läuft du ungeschickter Tölpel und Quacksalber!“
Da wurde der Apotheker ungehalten und wollte schon nach der Krücke greifen als sie der wütende Alte sogleich mit eisernen Griff umfasste und der Apotheker erschrocken davon abließ. Da wandte sich der Apotheker angewidert ab und wollte schon seines Weges gehen als ihm der Schwarze hinterher rief: „Verkauf mir deine Seele und du sollst reich sein!“ Der Apotheker hingegen wandte sich erstaunt um und rief; „Ich glaube weder an Gott noch Teufel und ebenso wenig an eine unsterbliche Seele, was willst du mir schon anbieten, du traurige Gestalt!“
Da rief der Schwarze: „Na dann, nur zu, was hast du zu verlieren? Unterschreibe hier und dann wirst du schon sehen!“ Sogleich griff er nach einer alten Pergamentrolle aus seiner schwarzen Jacke und streckte sie dem verblüfften Apotheker entgegen. „Hier unterschreib und ich beweise es dir!“ Da unterschrieb der Apotheker mit einem verschmitzten Lachen und sagte: „Dann nur zu, dann tue was du kannst oder nicht kannst“ und kaum hatte er dieses ausgesprochen, da verschwand die düstere Gestalt mit einem lauten Knall und dem Apotheker wurde kurzzeitig doch ein wenig Angst und Bange.

So lief er den Weg zurück und schüttelte fortwährend den Kopf und murmelte: „Ei was bin ich bloß verrückt, ich muss am helllichten Tage halluziniert haben.“

Am nächsten Tag erinnerte sich der Apotheker kaum noch an diese zweifelhafte Begegnung, von der er auch niemandem erzählte, um nicht als verrückt angesehen oder belächelt zu werden. Draußen vernahm er dabei das übliche Marktgetümmel auf dem nahegelegene Marktplatz, das wie jeden Samstag seinen Lauf nahm. Erst nach einiger Zeit bemerkte er, dass ein Marktschreier besonders laut und eindringlich von sich aufmerksam zu machen schien. Da wurde auch er neugierig und weil ohnehin, wie immer, kein Kunde in seinem Geschäft war, schloss er dies kurzerhand zu und folgte der laut von sich aufmerksam machenden Stimme durch das Getümmel einer inzwischen sehr aufgeregten Menge.
In Hörweite angelangt sah er schließlich einen gut gekleideten Mann mittleren Alters der laut rief: „Wenn ihr euch nicht vorseht, werdet ihr alle von dieser um sich greifenden, neuen Krankheit angesteckt werden und viele von euch werden daran sterben! Soeben wurden im Nachbarort wieder viele Leichen aufgelesen, die diese eigenartigen schwarzen Stellen am ganzen Leib haben…“. Da rief einer, „das ist die Pest!“ Er aber rief zurück, „ja… und nein, es ist viel schlimmer als die Pest, da es eine ganz neuartige und ohne eindeutige Symptome um sich greifende, sehr böse Krankheit ist von der man bisher nur weiß, dass sie sehr ansteckend ist und sich sehr schnell verbreitet!“

Da waren viele schockiert, andere aber meinten, „ach, lass diesen „Schlechtwetterpropheten, es wird schon nicht so schlimm werden.“

Auch der Apotheker wollte sich soeben abwenden, da durchfuhr ihn ein Stich im Herzen als er sah, dass der Herold mit derselben schwarzen Krücke die Bühne verließ, die er gestern bei dem alten unheimlichen Mann sah.
Mit einem beklemmenden Gefühl ging er wieder zurück zu seiner Apotheke und wollte dem Geschehen keine weitere Aufmerksamkeit schenken. Bedächtig drehte er das Schild an der Innenseite seiner Tür von „Geschlossen“ wieder auf „Geöffnet“ und betrat das alte aber schöne Haus mit seinem sehr stilvollen Mobiliar der alten Apotheken um die Jahrhundertwende. Der unvergleichliche Geruch von Medikamenten der in der Luft lag schien selbst von den großen Fenstern mit ihren vielen Sprossen längst aufgesogen und durchdrungen zu sein. Schon sein Vater war Apotheker und hatte dies alles mit viel Liebe und Herzblut aufgebaut. Dieser war damals sehr bekannt und beliebt gewesen in der Stadt. Sein Sohn hingegen wollte niemals Apotheker werden. Er liebte vielmehr schnelle Autos und hübsche Frauen und sah in der damals noch gut gehenden Apotheke nur eine gute Erwerbsquelle. Aber diese Zeiten haben sich geändert. Selbst seine teuren Autos musste er inzwischen verkaufen und seine Frau mitsamt den Kindern hatte ihn aufgrund der vielen Affären längst verlassen. Einsam und mürrisch geworden, kreisten seine Gedanken nur noch um das eine Thema: Wie könnte er mit einer besonderen Idee wieder zu Wohlstand gelangen um wieder ein besseres Leben zu haben. Er hatte schon viele Salben und Medikamente mit reißerischen Namen wie „Ewige Jugend“ oder „Allheilmittel für jede Krankheit“ entwickelt. Aber die Menschen wussten inzwischen längst, dass all diese „Medikamente“ außer ihre abgehobenen Versprechen nichts bewirkten. Der lieblose Empfang seiner Kunden und deren wenig sachkundige Beratung tat dabei das übrige.

Angewidert kratzte er das Mindestablaufdatum von seinem teuersten Mittel um es erneut zu platzieren, als plötzlich eine sehr bestimmend klingende Stimme hinter seinem Rücken ertönte: „Herr Doktor Netsord, spreche ich mit ihnen persönlich?“
„Ja“, wandte sich der erstaunte Apotheker um, der das Klingeln an der Tür überhört haben musste. „Ja, was kann ich für sie tun?“, stammelte er ein wenig als er an der schwarzen Krücke erkannte, dass es derselbe Mann war der kurz zuvor auf dem Marktplatz zu sehen war.

„Ich habe einen Großauftrag für sie!“

„Hier ist eine Liste aller Ingredienzien und die genaue Anleitung wie sie verarbeitet werden müssen. Bekommen sie das hin?“ Der Apotheker etwas perplex über diese Herablassung überflog den Zettel flüchtig und antwortete nickend; „Ja, das dürfte kein Problem sein! Wieviele Einheiten davon wünschen sie?“
„Auch das steht am Ende der Liste“!, sprach der zunehmend ungehaltene Kunde, der seine Worte ständig mit einem nervigen Klopfen seiner Krücke zu befestigen bzw. zu erhärten schien.

Der Apotheker erblaßte. „Was? Eintausend Einheiten?!!“, während er im Kopf sogleich das zu verdienende Geld grob überschlug.

„Ja!“, antwortete der Gast mit ruhiger und gefasster Stimme: „Und wenn sie bis zum Ende des Monats liefern können, werden sie noch einen viel größeren Auftrag von mir erhalten“!
„Es ist mir eine Ehre ihnen zu Diensten zu sein, Herr… ähm…“ wollte er noch um seinen Namen fragen als dieser schon sein linkes Bein hinter sich herziehend, humpelnd die Apotheke verließ.

Nun stand er da, wieder alleine in der Apotheke und mit gemischten Gefühlen über diesen seltsamen Auftraggeber. Soll er den Auftrag annehmen oder doch ablehnen? Schließlich musste er in Vorkasse gehen und hatte noch nicht einmal den Namen seines Kunden?
Schon tentierte er den Auftrag abzulehnen als er anhand der Liste aber sah, dass er all die Bestandteile sogar in ausreichender Menge vorrätig hatte. Auch wenn diese zum Teil vom Haltbarkeitsdatum längst abgelaufen waren. Er hätte also nichts zu verlieren und bekäme sein altes Zeug los, das, wie er mit Erstaunen feststellte, er nur deswegen in so großer Menge da hatte, weil vieles davon zur Bekämpfung von Ratten eingesetzt wurde. War er doch inzwischen sogar schon dazu übergegangen als Apotheker Rattengift zu verkaufen. Ein einträgliches Zusatzgeschäft das bessere zu laufen schien als Medikamente, die ohnehin keiner haben wollte.

Der Teufel mit dem Krückstock hingegen zog währenddessen in jeden Ort der umliegenden Stadt und heroldete dort dasselbe. Ein großer Teil der Menschen geriet so in Angst und Panik andere aber sagten: „Was ist das für ein Mann und was für eine neue, ansteckende Krankheit soll das sein? Sie sterben an mangelnder Ernährung und schlechter Hygiene!“ Und so gerieten sie in Streit und es entstand eine Kluft zwischen den Menschen und keine der beiden Extreme schien recht zu haben.

Am Ende des Monats aber kam der Teufel nicht wie versprochen in die Apotheke um seine Bestellung abzuholen, sondern ging schnurstracks zum Bürgermeister der Stadt, dem er folgendes berichtete: „Geehrter Herr Bürgermeister, wie sie vielleicht schon gehört haben macht eine neue, seltsame Krankheit von sich reden. Ich bin Arzt und habe viel darüber geforscht und einiges über diese Krankheit herausgefunden und möchte ihnen dabei gerne meine Ergebnisse mitteilen.“
Der Bürgermeister reagierte sofort entnervt und sprach: „Was für eine neue Krankheit, hier gibt es keine neue Krankheit! Ich muss mich jetzt meinen Geschäften widmen. Ich wünsche ihnen noch einen guten Tag, Herr Doktor!“
Da sprach der Teufel: „Na, wenn das so ist werde ich zuerst zu dem Bürgermeister des Nachbarortes gehen, dem wohl mehr an der Gesundheit seines Volkes gelegen ist. Ich habe nämlich einen Test entwickelt aufgrund dessen diese Krankheit sehr früh erkannt und behandelt werden kann und in ihrer Stadt viele Todesfälle vermeiden kann. Ich hoffe, ihre Bürger tragen es ihnen nicht nach, wenn sie erfahren, dass im Nachbarort der Bürgermeister früher und somit als erster fürsorglich gehandelt hat. Noch allerdings könnten sie der Erste sein!“

Da wurde der Bürgermeister nachdenklich und sagte: „Nun gut, stellen sie ihre Ergebnisse und diesen Test auf dem heutigen Markttag vor. Ich werde dafür kurz anwesend sein und ihr Vorhaben mit ein paar Worten einleiten.“

Zufrieden humpelte daraufhin der Teufel aus dem Rathaus und geradewegs in die gegenüberliegende Apotheke. „Herr Netsord, Herr Netsord!“, rief er noch ehe er an der Theke angekommen war, „haben sie meine Bestellung fertig?“ Etwas schüchtern trat der Apotheker aus dem Hinterzimmer hervor: „Ja, es ist alles fertig und die Rechnung habe ich beigelegt…“, als ihn der Teufel sofort unterbrach und sprach: „Ich habe eine Aufgabe für sie, die ich fürstlich belohnen werde!“ Der verdutzte Apotheker wirkte verunsichert, aber der Teufel ließ sich nicht unterbrechen bis er ihm seinen neuen Auftrag bis ins Detail erklärt hatte.

Am nächsten Tag war Markttag und es stand nicht nur der Teufel, sondern auch der Apotheker und der Bürgermeister neben ihm auf der Bühne.

Sogleich ergriff der Bürgermeister das Wort: „Liebe Bürgerinnen und Bürger unserer hochangesehenen Stadt, in der Pflicht und der tiefen Sorge über die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Bürger möchte ich sogleich das Wort an unseren verehrten Herrn Doktor weitergeben, der von mir als Fachmann dafür beauftragt wurde.“ Da trat der Teufel vor und sprach: „Wie ihr wisst habe ich aufgrund meiner Forschungsarbeit schon sehr früh von dieser neuen, heimtückischen Krankheit erfahren und davor gewarnt. Und zwar noch ehe andere Fachleute oder Ärzte ihre Aufmerksamkeit darauf gerichtet haben. Ich bin seitdem nicht untätig geblieben und habe alle meine Zeit und Energie darauf verwand diese teuflische Krankheit zu besiegen. Am Ende ist es mir nun gelungen einen Test zu entwickeln, der die Symptome dieser heimtückischen Krankheit früh erkennt und ein Medikament, welches frühzeitig verabreicht diese Krankheit und ihren verheerenden Verlauf zum Stoppen bringt oder zumindest ihre tödliche Gefährlichkeit entscheidend abmildert.“

Spätestens jetzt war es auf dem gesamten Marktplatz still geworden und alle Bürger harrten gespannt den weiteren Ausführungen.

Da trat sogleich der Apotheker hervor und grüßte ebenso frenetisch seine Mitbürger und sprach: „Ich will euch nun hier und sofort den Test vorführen, den bitte jeder Bürger ab sofort so oft wie möglich durchzuführen hat und auch den hier nicht Anwesenden in anteilnehmender Fürsorge beizubringen moralisch verpflichtet ist!“
Daraufhin stellte sich der Apotheker mit breiten Beinen ganz vorne auf die Bühne und streckte die Arme links und rechts vom Körper weg. „Stellt euch bitte so hin und schließt die Augen. Streckt nun den Miteilfinger aus und führt eure Arme bei geschlossenen Augen langsam zueinander bis sich die beiden Finger korrekt in der Mitte treffen!“
Die Bürger die viel zu eng aufeinander da standen, konnten diese Übung kaum ausführen als der Apotheker sogleich ergänzte: „Sollte es dem einen oder anderen nicht gelingen, dass sich die Finger korrekt in der Mitte treffen, so besteht zumindest die Befürchtung, dass schon eine leichte Störung im Bewegungsablauf des Körpers vorliegt, welcher dieser Krankheit symptomatisch vorausgeht. Weitere auffällige Symptome sind: Appetitlosigkeit und Magenschmerzen, Atemnot, Gliederschmerzen, Hautausschläge, Schwindel, Nervosität und/oder Durchfall!“
Da lachten in der hinteren Reihe ein paar Burschen lauthals auf: „Was ist das denn für ein blödsinniger und kindischer Test!! Hahaha… nach der 5. Halbe habe ich mit diesem Test auch immer Schwierigkeiten, ein Wunder, dass ich noch lebe!“
Sogleich aber drehte sich eine Frau mit hochrotem Kopf wütend um und schrie:

„Könnt ihr Idioten nicht einmal ernst sein und euch nicht nur um euch selbst drehen, sondern auch mal Verantwortung für andere hier übernehmen??“

Daraufhin herrschte ein aufgebrachtes und wildes Durcheinandergeschrei unter den Bürgern und die Meinungen schienen sich zu spalten.
„Halt, Halt!! Rief der Teufel mit besorgter Stimme! Seid solidarisch zueinander in dieser schweren Zeit und helft einander! Wer auch immer Symptome aufweist oder jemand kennt der diese aufweist, ist menschlich verpflichtet diesen in die Apotheke zu schicken und gegebenenfalls auch selber bei entsprechenden Anzeichen ohne zu zögern das eigens dafür entwickelte Mittel vorbeugend einzunehmen! Wenn alle mitmachen und solidarisch sind, schaffen wir das! Ich wünsche allen Bürgern dieser Stadt viel Glück und bleibt gesund!“

Eine ähnliche Show zog der Teufel und sein Apotheker mit dem jeweiligen Bürgermeister in jeder Stadt im Umkreis ab, mit dem Unterschied, dass dort das Medikament auch gleich zum Verkauf angeboten wurde.

Schon in wenigen Tagen waren die 1000 Einheiten vergriffen und die Bürger mussten vertröstet werden, was diese aber nur noch ängstlicher und aufgebrachter machte.

In der Stadt zeigte sich nach und nach ein Bild des Grauens und des Schreckens! Kinder und Alte, die vor Angst und Hunger zitternd den Test nicht bestanden und verpflichtet wurden das todbringende Mittel einzunehmen, anstatt eine warme, gesunde Mahlzeit verabreicht zu bekommen. Menschen, die tot in den Gräben lagen und um die sich keiner kümmerte – übersät mit schwarzen Flecken. Und viele Menschen, die Angst hatten ihren Mitmenschen zu begegnen und sich in ihren Häusern und Wohnungen verbarrikadierten. Und nicht zuletzt: Alte und Behinderte, um die sich keiner mehr kümmerte.

Diejenigen aber, die mehr und mehr diesen Schwindel durchschauten und aufklären wollten, wurden von den immer ängstlicher und panischer werdenden Mitbürgern zunehmend auch immer entschiedener abgelehnt und als unsolidarische Egoisten gehasst, verraten und als Gefahr für die Volksgesundheit verfolgt, verurteilt und eingesperrt!

Nur der Apotheker konnte sein Grinsen im Gesicht kaum verbergen. Er und auch der Bürgermeister waren innerhalb kurzer Zeit enorm reich geworden und verschrieben sich immer mehr dem Ziel für diese „ehrbare Sache“ auf krummen Wegen gerade zu schreiben.
Ein sportliches Auto nach dem anderen schaffte sich der Apotheker inzwischen an, doch als er durch die Stadt fuhr, wurde ihm gewahr, was für ein elend diese inzwischen ergriffen hatte.
Weit und breit war keine Frau zu sehen die nicht ausgemergelt, krank oder hässlich aussah. Er drehte eine Runde nach der anderen bis er endlich eine wunderschöne Frau am Gehsteig sah, die anmutig die Straße runter lief. Mit seinem gewinnenden Lächeln machte er auf sich aufmerksam und beteuerte, dass er sie hinfahren würde wo auch immer sie wolle. „Wohin ich will“, wiederholte die Angebetete? „Ja, wohin du willst!“, beteuerte er abermals. Sie stieg ein und lachend und jubelnd fuhren sie los – immer schneller und jauchzender! Bis der Apotheker ein eigenartiges Klopfen an seiner Seite vernahm und schrill aufschrie! Es saß der Teufel mit seiner Krücke auf seinem Beifahrersitz! Der Apotheker geriet sogleich mit seinem viel zu schnellen Wagen außer Kontrolle und zerschellte damit am nächsten Baum.

Am nächsten Morgen fand man nur den Apotheker tot in seinem verwüsteten Wrack und neben ihm eine schwarze Krücke liegen.

Erst viele Jahre später wurde das Ausmaß des unglaublichen Verbrechens aufgedeckt und aufgeklärt. Nur wenige überlebten das Inferno und der Schrecken stand allen Überlebenden noch ins Gesicht geschrieben.

Von da an wurde das Thema Angst zum Pflichtfach an allen Schulen und wie Menschen seit aller Zeit mit Angst manipulieren und manipuliert werden und auf welche Ansätze dabei zu achten ist.

Auch wurde erkannt, dass „die Teufelskrücke“, wie man diesen obersten aller Tricks des Teufels von da an nannte, schon lange Zeit zuvor unbemerkt das Christentum eingenommen hat und somit vom Obersten bis zum Untersten durchdringend sich offenbarte und die Menschheit ins Verderben stürzte. Dort hieß die Krücke „Trinitäts- und Rechtfertigungslehre“, welche zuvor und über eine lange Zeit eine ähnliche Verwüstung in den Seelen der Menschen anrichtete. Siehe dazu: https://lebenslebendig.wordpress.com/2021/04/07/corona-christentum/

Es ist Sonntag Morgen. Ein Schüler steht bei aufgehender Morgensonne auf dem Schulplatz und trägt zum Schulabschluss folgende Worte an seine Mitschülerinnen und Mitschülern vor.

Die Teufelskrücke und ihre verheerenden 7-fachen Folgen:

Die erste Krücke ist: Dass Euch Angst gemacht wird!
War Angst jemals ein guter Ratgeber?

Die zweite Krücke ist: Dass Angst aus einer Mücke einen Elefanten machen kann oder aus einer leichten Krankheit eine schwere und sehr schwere Krankheit machen kann.

Die dritte Krücke ist: Wenn Ihr Eurer Intuition und den Signalen Eures Körpers zu wenig traut!

Die vierte Krücke ist: Wenn Ihr nicht unterscheiden könnt zwischen Menschen, die Lügen und Menschen die lauter und ehrlich sind und lieber auf die hört, die hetzen und böse sind.

Die fünfte Krücke ist: Cui bono. Wenn Ihr nicht die Frage stellt, wer ist Nutznießer bestimmter Ereignisse oder Handlungen und Verbrechen?

Die sechste Krücke ist: Wenn Ihr Widersprüche Widersprüche sein lässt und nicht selber forscht und die Wahrheit sucht, sondern lieber auf Obrigkeiten hört und euch auf diese blind verlasst.

Die siebte Krücke ist schlussendlich: Wenn Ihr mehr auf Menschen als auf Gott, mehr auf das körperliche Leben als das seelische und mehr auf Angst, als auf Liebe anzusprechen seid!

Nie wieder! Darf ein so großes Unheil der Menschheit widerfahren!


Mit diesen Worten endete das Referat und nach einer Schweigeminute legten tief bewegt und ihm Andenken an ihre Verstorbenen Eltern, Brüder, Schwestern, Tanten und Onkeln und Großeltern die Kinder und Lehrer, an diesem letzten Schultag des Jahres, mit weinenden Augen Blumen zu deren Gräbern nieder!

lebenslebendig

Ist selber denken gefährlich?

Ist selber denken gefährlich? Etwa, weil es so leicht geworden ist die Massen zu verführen? Weil Schwurbler, Querdenker und allerlei wirre Ideologien das Internet überflutet haben und dieser „Virus der Falschinformationen“ inzwischen gefährlicher ist als das Corona-Virus?

Eine Angst die viele haben und die von Politik und Medien auch bewusst geschürrt wird. Meinungsfreiheit und Pluralität der Meinungsvielfalt scheint plötzlich ein Problem zu sein, dem die Menschen, dem der einfache Bürger einfach nicht gewachsen ist. Es braucht in dieser Zeit wieder Zensur und so etwas wie eine „Meinungshoheit“ des Staates, wird uns suggeriert.

„Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“ (Rosa Luxemburg) – scheint kein Ideal mehr zu sein, sondern plötzlich ein Luxus, denn wir uns in dieser Zeit einfach nicht mehr leisten können. Vor allem, so die Meinungsmacher und „Faktenchecker“, wenn Meinungen wie ein „böses Virus“ werden. Total durchtrieben und gefährlich mit allen Tricks der Manipulation. Dagegen waren die Propagandisten des dritten Reichs ja noch „Schuljungen“. So unglaublich gefährlich wie Falschmeldungen heutzutage sind und wie unglaublich schnell sie sich im Internet verbreiten!

Wer so denkt verharmlost nicht nur die Propagandisten des dritten Reichs, er bekundet gleichzeitig es gäbe eine echte Alternative zur Freiheit des Andersdenkenden. – Und diese Ansicht ist tatsächlich das EINZIGE gefährliche in unserer Zeit!

Was alle, die so argumentieren aber vor allem vergessen oder verdrängen ist, die Realität und das tatsächliche Leben mit all seinem politischen und gesellschaftlichem Geschehen jeden Tag und wie es sich in der Zukunft gestaltet.

Keine Idee von Schwurblern oder Querdenkern kann in der Bevölkerung einen großen und immer größer werdenden Anklang finden, wenn sie der Realitätsprüfung im Leben, wie man das auch aus der Psychotherapie kennt, nicht standhält. Ansonsten müsste man unterstellen, dass die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung eines gesunden Menschenverstands ermangelt bzw. zu dieser Realitätsprüfung einfach nicht in der Lage ist. Dann fragt sich allerdings, warum sie dann noch wählen soll?

Dieses kritische Gefühl „hier stimmt was nicht“ oder „ich kann zwar nicht den Finger direkt darauf legen, aber ich hab hier ein ungutes Gefühl“, sind unsere wichtigsten Anzeiger um überhaupt im Weiteren auch faktenbasiert die Dinge zu hinterfragen. Das zeigt sich bei der Arbeit mit Menschen die in eine Sekte geraten sind und beim Ausstieg therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Nicht ein neues Meinungsdiktat über das alte, nicht eine neue Bevormundung über die alte, ja nicht ein „Umerziehen“ ist gefragt, sondern das Gegenteil. Einen Raum zu schaffen, in dem jede Anschauung WERTFREI nebeneinander bestehen kann und darf, um den Menschen wieder in seine gesunde Mitte zu bringen und damit auch wieder in die Realtität zurückzuholen.

Also nicht ein weniger, sondern ein MEHR an Meinungsfreiheit ist hier nötig und nicht ein weniger sondern ein MEHR an Pluralität und Wertfreiheit ist hier nötig!

Ein Staat, der anfängt seine vermeintlichen „Sektenanhänger“ und „verirrten Schäfchen“ damit zurückzugewinnen indem er selber ein Meinungsdiktat einführt und die vermeintlich Bevormundeten selber bevormundet, stellt sich damit selber auf die Stufe eines Sektenführers der andere Sektenmitglieder abwerben will. Die Wahrheit bleibt so auf beiden Seiten auf der Strecke.

In dieser Zeit befinden wir uns heute. Die Herausforderung des Einzelnen, sich in diesem Meinungswirrwarr eine eigene Meinung zu bilden, ist daher nicht kleiner geworden, gewiss nicht!
Aber sie ist auch das einzige, aber wirklich einzige „Alternativlose“ unserer Zeit!

Selber denken, sich selber eine Meinung bilden hat nämlich keine Alternative, außer die der Unmündigkeit und der Bevormundung.

Denkverbote und Stimmungsmache gegen „Andersdenkende“ behindern diesen Prozess nicht nur, sie sind ebenso das Einzige was diesen Prozess nachhaltig stört und gar unmöglich macht.

Ob es der Staat ist oder die Medien in diesem Lande. Sie kommen dieser Herausforderung nicht nur nicht nach, sondern versagen hier kläglich!

Wer sich hingegen an diesem Prozess der gesunden Meinungsbildung beteiligen will ist herzlich dazu eingeladen ohne Stimmungsmache und mit nicht weniger Meinungsfreiheit, sondern mehr Meinungsfreiheit – und Vielfalt daran teilzunehmen. Wer bei diesem Prozess eigene Interessen verfolgt oder gar interessensgebunden ist, also an einer wertfreien Hinterfragung und Wahrheitsfindung gar kein Interesse hat, ist dazu ausdrücklich NICHT eingeladen!

Und dabei ist egal und muss es egal sein, welche „Obrigkeit“ sich zu so einem Fehlverhalten und damit Missbrauch an der Demokratie hinreißen lässt!

Aber wie sollte man das unterscheiden können? Wie können wir sicher sein, dass selbst einflussreiche Medien oder Politik keine bestimmten Interessen verfolgen mit denen sie die Menschen in eine bestimmte Richtung pushen oder drängen wollen?

Wir können es immer erkennen an der Stimmungsmache!

Ein seriöser und wirklich an der Wahrheit interessierter Prozess kommt immer ohne sie aus. Mehr noch! Er ist interessiert sich WERTFREI mit der Meinung des anderen auseinanderzusetzen ohne sie vorher schon diskreditieren zu müssen. UND er ist in diesem Prozess auch ergebnisoffen und stellt nur beide Seiten einer Sicht dar, OHNE Partei ergreifen zu müssen oder auch nur im Geringsten zu wollen!

Wer nach wie vor der Meinung ist, dass Politik und Medien das im vollen Umfang tun, kann gerne weiterschlafen und es sich weiter bequem machen im Vertrauen auf den „Vater Staat“ und aller anderen Obrigkeiten denen er vertraut. Den Anspruch ein mündiger Bürger zu sein hat er dann jedenfalls schon deshalb nicht, weil er sich an die Meinung von Stimmungsmachern hält und eben nicht an eine umfassendere Wahrheit oder einen unbquemen Wahrheitsfindungs-Prozess beteiligt, wie oben beschrieben!

Wenn politische Parteien ganz offen Werbung und Stimmung betreiben mit allen Tricks der psychologischen Einflussnahme, um unser „Kreuzchen“ auf dem Wahlzettel zu bekommen, um viele „Schäfchen“ hinter sich zu sammeln, so wissen wir oder sollten es zumindest langsam wissen, dass wir sehr genau hinschauen müssen und die erwähnte „Realitätsprüfung“ nicht außer acht lassen dürfen.

Ist aber hier jemand der Überzeugung, man sollte diesen Prozess den Bürgern nicht mehr zutrauen und ein Meinungsmonopol schaffen, was hier auf jeden Fall gedacht und nicht mehr gedacht bzw. gewählt und auf keinen Fall mehr gewählt werden darf?

Ja, vielleicht noch besser, nur noch eine Partei zuzulassen, die sich selber dazu beruft oder verpflichtet, wertfrei und unabhängig das einzig richtige und der Wahrheit verpflichtende Wahrheitsmonopol zu vertreten? Die das zum Mittelpunkt in ihrem Wahlprogramm erhebt und damit von vornherein jede Einflussnahme ausschließt oder zumindest vorgibt, diese auf ein Minimum zu reduzieren?

Jeder der Angst hat, dass dieses „Virus der Falschinformationen“ im Internet gefährlich überhand nimmt und Denkverbote und Zensur daher in Ordnung sind, muss sich von der Konsequenz her früher oder später für so eine Partei aussprechen. Für den gibt es allein schon von der Logik her gar keine andere Konsequenz und Alternative!

Dann muss auch eine Realitätsprüfung im aktuellen Leben und wie sich die Dinge in der Zukunft gestalten gar nicht mehr stattfinden. Ein Gefühl „hier stimmt etwas nicht“ braucht es nicht mehr. Man kann getrost sein, dass daran mit Sicherheit die Schwurbler und Querdenker schuld sind mit ihrer gefährlichen und ansteckenden „Virus-Meinung“. Ohne sie wäre längst alles in Ordnung und Politik und Gesellschaft ein Paradies von lauter wohlwollenden und guten Menschen, die nur unser Bestes wollen. Schuld sind nur die Feinde des Systems, die man mit aller Härte verfolgen muss!

Schade, dass es so ein Partei nicht oder noch nicht gibt, die dieser neuen Herausforderung Rechnung trägt.

Gibt es sie wirklich nicht oder vielleicht doch schon?

Doch es gibt sie! Und wie es sie gibt!!
Es ist die Zentralkommunistische Partei Chinas. Und wer sich schon mal etwas näher mit dieser neuen und besseren Weltordnung befassen will, kann sich z.B. schon mal auf einer kürzlich erschienenen Reportage auf ARTE damit auseinandersetzen und anfreunden. Sie lautet: „Die neue Welt des Xi Jinping“ | Doku | ARTE. Der Link auf Youtube dazu: https://youtu.be/14iOompvyEk

Viel Spaß und Freude in dieser idealen Welt aller „Faktenchecker“, Vordenker und Wahrheitsmonopolisten in Gegenwart, „Realität“ und Zukunft!

lebenslebendig

Die unfassbare Dimension der Liebe und jeder geistigen Entwicklung

Es fällt mir schwer einen Anfang zu finden, bei dem was ich heute beschreiben will. Es ist zu groß, zu heilig und zu umfassend, als dass es in Worte zu fassen wäre. Es ist das Unscheinbarste und Verborgenste und gleichzeitig das was jedem widerfährt und jeder kennt und jeder erlebt. Es ist das Zentralste und der Dreh- und Angelpunkt allen Bestehens und Entstehens und doch so kaum bewusst. Es ist so schlicht und einfach und doch gibt es keine Superlative mit der man es würdig zum Ausdruck bringen könnte. Ich möchte sagen, es ist das Kernprinzip des Universums, das „Gottes-Prinzip“ wenn man es so nennen möchte, aber es ist viel mehr als nur ein Prinzip oder eine Ordnung oder ein Gesetz. Es ist das „Sterben und Auferstehen“ in unserem Leben und Mensch-Sein!

Viele denken sofort an das Christentum und an das Kreuz, aber es ist älter als das Christentum. Es ist so alt wie das Universum. Einfach weil es die göttliche Ordnung allen Bestehens und Entstehens ist und jede Entwicklung in der sichtbaren Welt ebenso kennzeichnet wie die Entwicklung des geistigen Menschen. Ohne dieses Prinzip gibt es keine Entwicklung. Egal welchen Glaubens oder Weltanschauung wir sind, ob Esoteriker oder Christ ob Hindu oder Buddhist, dieser Ordnung kann sich keiner entziehen. Sie ist so unumstößlich und hart wie das Gesetz der Schwerkraft und so leicht und wundervoll wie der Kreislauf von Tag und Nacht, Sommer und Winter. Nichts, aber auch gar nichts besteht kontinuierlich, alles stirbt und aufersteht. Das ist das ganze Leben der äußeren Natur, aber auch unserer inneren Natur und geistigen, spirituellen Entwicklung.

Wenn wir in der Natur das ständige Vergehen und Werden in immer neuen Dimensionen sehen, so sind wir dennoch so naiv zu glauben unsere geistige Entwicklung sei davon ausgenommen. All unser Bemühen und unser ganzer Verstand ist tatsächlich auf Kontinuität von Entwicklung ausgelegt und wir glauben daher zuinnerst: Wenn wir das und das tun entwickeln wir uns und wir entwickeln uns immer weiter wie in einer Art Spirale nach oben. Wir gestehen höchstens ein, dass es Rückschläge geben mag und wir manchmal vielleicht ein paar Schritte zurückfallen, aber auch das wird wieder als eine Art Umweg zurecht definiert und alle Umwege als notwendige Wege erkannt und wir glauben fest an so etwas wie eine kontinuierliche geistige Entwicklung!

Und dann ist es plötzlich so weit, das Leben zeigt uns sein Prinzip, seine Ordnung und sein Gesetz – die Tür oder das Tor des „Sterbens und Auferstehens“ ragt vor uns auf und wir verstehen die Welt nicht mehr.

Ich habe mich so bemüht und war auf einen so guten Weg und ich hab schon so viel gelernt und gemeistert und jetzt..? Jetzt scheint als stünde ich wieder ganz am Anfang, ja mehr noch, als wäre all mein Bemühen nur ein Tropfen auf einen heißen Stein gewesen, ja noch mehr, als wäre es völlig verkehrt und unsinnig gewesen, ja, als wäre ich mir selber nur im Weg gestanden mit all meiner Anstrengung!

Wenn du an dein eigenes „Gott-Sein“ glaubst und einer Entwicklung zum eigenen Göttlichen hin, mag es dir besonders schwer fallen dieses Prinzip zu sehen, ja es überhaupt nur wahrzunehmen! Wieder ganz am Anfang zu stehen will man sich da mit der Zeit nicht mehr eingestehen, aber noch viel weniger, dass alles Bemühen nur eine riesige Lüge, ein riesiges Ablenkungsmanöver war.

Und so fällt es schwer die Knie zu beugen und es fällt schwer zu sterben ohne immer wieder einen Strohhalm festzuhalten, der den Verstand doch wieder beruhigt und im alten Leben gefangen hält. Etwas, dass das Sterben und Loslassen verhindert. Das Sterben und Loslassen der eigenen Überzeugungen und des eigenen Weltbildes!

Auf der anderen Seite stehen die „Christen“, die meinen dieses Prinzip verstanden zu haben und die Hände in den Schoß legen. Sie machen aus diesem Prinzip einen Absolutheitsanspruch, so als könnte man eine göttliche Ordnung für sich pachten und beanspruchen.

Nein, das Leben braucht Bemühen, es braucht den Willen zur Entwicklung, den Willen zur Verbesserung, zu Innovation und dem Streben zum Besseren!

Wer meint, er kommt nur mit „Sterben und Auferstehen“ voran ohne überhaupt in die Ohnmacht zu kommen, die nur dann möglich ist, wenn man sich auch ganz und gar bemüht hat, der hat noch weniger verstanden als jeder Esoteriker, der auch ein „Kaufmann“ ist, aber wenigstens ein ehrlicher!

Das Prinzip der Liebe lässt nichts erkaufen. Entweder man tut etwas aus tiefstem Herzen und ohne Absicht auf Gewinn oder man lässt es.

Erst in dem Moment wo wir dastehen mit NICHTS in unseren Händen und alles in ihnen zerrinnt, wird all unsere Liebe mit Feuer geprüft. Es bleibt nur was echt ist. Alles stirbt,aber das Wenige was selbstlose Liebe war wird auferstehen – in eine neue Dimension!

Wir sind durch das Tor des Sterbens und Auferstehens gegangen ohne es zu wissen. Gott selber hat uns an diesem Punkt der Sackgasse, in dem es keine Kontinuität mehr gibt, sondern wo das Leben völlig zum erliegen und zu einem Bruch kommt, herausgenommen und in eine neue, höhere Dimension gehoben.

Wenn wir esoterisch oder fernöstlich geprägt sind und an unser „Gott-Sein“ glauben, werden wir im Nachhinein sagen, wir haben uns weiterentwickelt. Dass Gott uns in SEINE Hand genommen hat und uns weiterentwickelt hat, ja in eine neue Dimension gehoben hat, bleibt uns verborgen. Wie ein gütiger Vater bleibt er im Hintergrund bei seinem Kind, das glaubt ganz ohne IHN auszukommen.

Auf der anderen Seite stehen wieder die vielen Christen, die sich schwer tun mit dem selber laufen, mit dem Verantwortung übernehmen für sich uns die eigene Entwicklung, obwohl viele von ihnen das Gegenteil sagen: „Ich falle 1000 mal am Tag und ohne Jesus könnte ich nicht leben“!
Aber vielleicht ist 1000 mal an einem Tag zu viel! Vielleicht kannst du mit all deiner Anstrengung erreichen, dass du 999 mal nicht fällst aber dafür das eine mal voll und ganz auf deine Nase.

Gott will unser Bemühen! Er will unsere Anstrengung, alles zu tun um heil und geheilt zu werden! Er will keine verweichlichten, dauerjammernden Kinder die jede Verantwortung ständig auf IHN oder auf das Schicksal abschieben oder gar auf einen rechtfertigenden Glauben: „Gott hat schon alles getan, ich muss es nur noch glauben und glaubend daran festhalten“!
(Siehe dazu: https://lebenslebendig.wordpress.com/2018/11/23/benoetigt-der-glaube-gute-taten/)

Wer nichts wagt, wer nichts beginnt, wer nur zaudert und vernimmt und – immer wieder nur vernimmt… wo die Taten nicht den Worten folgen, bleibt nur Verwüstung .. und der zweite Tod.

Wie „Sterben und Auferstehen“ das wichtigste Prinzip in jeder geistigen Entwicklung ist, so sehen wir gleichzeitig auch, dass wir das nicht in der Hand haben. Wir haben es nicht in der Hand zu sterben, wir kontrollieren den Tod nicht und noch weniger was danach ist!
Das allein zeigt auf wie widersinnig die Vorstellung vom eigenen „Gott-Sein“ ist und die Vorstellung, dass wir nur unser göttliches Wesen entwickeln und erwecken müssen. Es mag sein, dass wir durch all unser Bemühen auch gewisse geistige Fortschritte machen und Veränderungen erreichen. Das ist auch alles gut und schön, aber wir sollten darüber nicht vergessen, dass die eigentlichen Entwicklungen solche waren wo wir „gestorben“ sind, wo wir eben nicht weitergekommen sind und wo wir eben nicht stark und göttlich waren, sondern – das Gegenteil!
Da wir aber den Tod nicht kontrollieren und schon gar nicht den, der uns noch bevorsteht und noch weniger die Entwicklung, die daraus erwächst, sollten wir wieder verstehen lernen, wir sehr wir nur Gefäß der göttlichen Liebe sein können, das uns am meisten dann erfüllt, wenn wir uns eben NICHT göttlich wähnen oder gut oder gereift oder selber stark!

Ja, dass das Leben unaufhörlich zeigt, dass es auf einen Schöpfer hin ausgerichtet sein will und vor allem auch Hingabe braucht um sterben und loslassen zu können. Das alles ist nur möglich wenn wir die Liebe zu Gott nicht zu einem Egotrip machen und nur zur Selbstliebe, sondern zur höchsten Form der Liebe, zu einem DU! Liebe will DU-Bezug, Austausch und Wechselwirkung! Aber wie sollte das möglich sein wenn wir unseren Schöpfer nicht außerhalb unseres Selbst anerkennen?

Aber auch das mag sich schon wieder zu theoretisch anhören, denn praktisch ist es noch viel tiefschichtiger: Wer kann sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen? Und wer braucht nicht die liebende Hand seines Schöpfers wenn er wirklich alles loslässt und in Angst und Verzweiflung vor dem Unfassbaren steht, das ihm widerfährt? Wieder ganz Kind seines Schöpfers zu sein ohne selbst auch nur irgendetwas sein zu müssen – wer diese Gnade erlebt, kann fruchtvoll sterben und wahrhaft loslassen. Für ihn wird es eine heilbringende Auferstehung geben. Wahrhafte Heilung, wahrhafte Erlösung ist nicht anders möglich. Wahrhaft große Schritte in der geistigen Entwicklung sind nicht anders möglich und beinhalten gleichzeitig das erlebbare Zeugnis, dass Gott wirklich existiert und zuinnerst trägt dies auch die Erkenntnis in sich, dass man selber ganz gewiss nicht Gott ist, sondern ganz aufgehen kann und darf in den einen Gott, der mit dem Bild des Kreuzes eben dieses Kernprinzip zum Ausdruck gebracht hat und damit SEINE Gottheit bezeugte: Jesus Christus!

Ob das die Kirchen erkennen oder nicht ist dabei nicht die Frage, aber es ist Zeit, dass wir Menschen, die sich geistig entwickeln wollen, dieses Prinzip in unserem Leben wieder erkennen und erfahren, weil es unabhängig von allem Glauben oder Wissen oder Weltanschauungen existiert und unser Sein und Dasein gestaltet. Ob wir das nun wahrhaben wollen oder nicht.

lebenslebendig

Das verfälschte Christentum und die „Corona-Krise“

Das höchste Gut des natürlichen Menschen ist seine Gesundheit. Das ergeben Umfragen in sämtlichen Ländern der westlichen Welt. Entsprechend erfolgreich im Vergleich mit vielen anderen Industriezweigen ist daher die Pharmaindustrie. Ihre Produkte haben sozusagen die dringendste und oftmals auch die stärkste Nachfrage.

Was aber hat das jetzt mit dem verfälschten Christentum zu tun?

Wenn man es sehen will, sehr viel. Denn es steht in absoluter Entsprechung zueinander. Was beim verfälschten Christentum auf geistiger Ebene der Gesundheit passiert, passiert in der natürlichen Welt auf der physischen Ebene der Gesundheit. Und da dass verfälschte Christentum eine große Verbreitung und jahrhundertelange Prägung hat, ist es maßgeblich. Man könnte auch sagen: Da wo mal das meiste Licht war, ist jetzt der meiste Schatten!

Bleibt zunächst noch zu klären, in wie weit und in welcher Form das Christentum verfälscht wurde bzw. ob das überhaupt geschehen sei und ob es sich dabei wirklich um entscheidende Abweichungen vom Urchristentum handelt?

Da dies schon in vielen Schriften aufgezeigt wurde, sowie die Tatsache, dass es sich keineswegs nur um geringe Abweichungen handelt, sondern um eine völlige Umkehr, diametral zum Ursprung, soll hier nicht näher darauf eingegangen werden. Siehe aber dazu u.a.:

https://lebenslebendig.wordpress.com/2019/01/22/hat-gott-seinen-zorn-auf-den-sohn-gelegt-um-uns-zu-erloesen/

https://lebenslebendig.wordpress.com/2022/09/11/was-ist-erlosung/

Nun aber zur „Corona Krise“ und wie diese Ausmaße angenommen hat und noch annehmen wird, wie es aus geistiger Sicht weder ein Zufall sein kann noch ohne größeren Zusammenhang.

Ich werde darstellen, dass der „Trick“ der Pharmaindustrie und wie dieser entwickelt wurde absolut der „Trick“ der Christenheit ist und wie dieser entwickelt wurde. Insofern ist die „Corona Krise“ nur der Auftakt zu einer Form von „Erlösung“, die daraus in Zukunft entwickelt werden soll. Dies kann man aber nur sehen, wenn man Abstand hat, zu unserem heutigen Pseudochristentum, wie ich es leider in diesem Zusammenhang nennen muss.

Zunächst zum Trick der Pharmaindustrie und wie dieser in den letzten Jahrzehnten perfektioniert wurde, wohl aber schon so alt ist wie diese Industrie selber.

  1. Eine Krankheit wird ungenau und unspezifisch, aber abgegrenzt und keineswegs ganzheitlich definiert.
  1. Es wird nicht auf individuelle Symptome oder überhaupt auf den Menschen eingegangen sondern ein Test entwickelt, der diese Krankheit „hopp“ oder „top“ definiert. Also nur positiv oder negativ. D.h. entweder absolut nicht davon betroffen oder absolut ganz davon betroffen.
  1. Die Krankheit wird wesentlich gefährlicher dargestellt als sie ist. Entweder tödlich oder zumindest chronisch-progredient.
  1. Entsprechend wird ein starkes Gegenmittel gerechtfertigt und schwere Nebenwirkungen in Kauf genommen, die aber weitgehendst geleugnet werden.
  1. Erst die schweren Nebenwirkungen führen tatsächlich genau zu dem schweren Verlauf der prognostiziert wurde.
  1. Der Patient wird im Teufelskreis der selbsterfüllenden Prophezeiung gehalten und dauerhaft medikamentös abhängig gemacht ohne dieser Endlosschleife zu entkommen bzw. diese auch nur ernsthaft zu hinterfragen. Angst und herbeigeführte Symptome und deren dauerhafter Impfung (sprich Behandlung) halten die Selbstrechtfertigung aufrecht bis zum Tod. Der Betrug wird somit kaum entlarvt!

Der Trick der Pharmaindustrie ist, wie sich schnell zeigen wird, tatsächlich der Trick des Christentums, ja des verfälschten und schon lange Zeit von Gott abgewandten Christentums. Da dieser Trick schon so lange und intensiv angewendet wird, durchdringt er inzwischen den gesamten Westen und seine Politik und Gesellschaft durch und durch. Auf einen einfachen Nenner gebracht und ausgedrückt ist das: Die Perfektion der Scheinheiligkeit.

Vielen Menschen fällt inzwischen auf: Dass unsere Politik des Westens von einer immensen Scheinmoral und Scheinheiligkeit geprägt ist. Die schönsten Worte gepaart mit den schlimmsten Absichten und unter Zuhilfenahme aller psychologischen Tricks! Wer glaubt ernsthaft, dass eine Kultur, welche die Scheinmoral dermaßen auf die Spitze treibt, einfach so vom Himmel fällt? Auswüchse an Bösem gibt es in allen Kulturkreisen, aber der Auswuchs des Westens: Sich bestmöglich als GUT darzustellen und das schlechtmöglichst Böse zu tun, dürfte einzigartig sein.

Ein Mensch mit etwas offenen Augen und Sinnen muss nicht lange überlegen, um zu erkennen, woran ihn dies erinnert?

Standen im frühen Christentum noch die Werte, die guten Taten im Mittelpunkt allen Bestrebens, so steht heute der „bloße Glaube“ und alle Anmaßungen die daraus hervorgehen, in dessen Mittelpunkt. Das Christentum ist eben nicht, wie viele glauben, nur ein wenig vom Ursprung abgewichen, sondern hat sich um 180 Grad zu seinem Gegenteil verkehrt! Und die schönsten Worte gepaart mit den grässlichsten Taten prägen es schon lange und heute mehr denn je! Gerade in den angelsächsischen Ländern wo das fundamentalistische Christentum mit seinem Absolutheitsanspruch und „alleinselligmachenden Glauben ohne Werke“ seine fanatischen Blüten treibt!

Jesus sagt zu seiner Wiederkunft voraus: „Doch wenn der Sohn des Menschen kommt, wird er auch den Glauben finden auf Erden?“ (Lk. 18,8) Welcher seltener Glaube ist gemeint? Sicher nicht dieser Rechtfertigungsglaube von dem alle Welt voll ist und der von überall her zurück schallt!

Was dann? Vielleicht doch der wahre Glaube des frühen Urchristentums, der nirgends mehr zu finden ist? Aber dazu gleich mehr.

Anhand der 6 Punkte werde ich jetzt darstellen, dass es tatsächlich dieses negative Urbild ist, welches in seinem weltlichen Abbild zum Ausdruck kommt und welches, nebenbei gesagt, auch das Tier beschreibt, welches in der Offenbarung vorkommt und damit ausgedrückt wird. Aber dies bräuchte eine nähere Beleuchtung. Ich verweise dabei auf Swedenborg der dies in seiner „Enthüllten Offenbarung“ ausführlich und eindeutig biblisch auslegt.


1. Eine Krankheit wird ungenau und unspezifisch, aber abgegrenzt und keineswegs ganzheitlich definiert.
Entsprechung:
Psychische Symptome werden unspezifisch und pauschal dem Teufel zugeschrieben ohne ganzheitlich oder individuell auf den Menschen und seine Psychologie einzugehen.

2. Es wird nicht auf individuelle Symptome oder überhaupt auf den Menschen eingegangen sondern ein Test entwickelt, der diese Krankheit „hopp“ oder „top“ definiert. Also nur positiv oder negativ. D.h. entweder absolut nicht davon betroffen oder absolut ganz davon betroffen.
Entsprechung:
Nur wenn du Christus annimmst kommst du in den Himmel, anderenfalls in die Hölle!

3. Die Krankheit wird wesentlich gefährlicher dargestellt als sie ist. Entweder tödlich oder zumindest chronisch-progredient.
Entsprechung:
Dem Menschen wird Angst gemacht mit Drohpredigten und Angst vor der Hölle um den Bedarf zu verstärken.

4. Entsprechend wird ein starkes Gegenmittel gerechtfertigt und schwere Nebenwirkungen in Kauf genommen, die aber weitgehendst geleugnet werden.
Entsprechung:
Die Rechtfertigungslehre wird zum alleinigen Gegenmittel erklärt und die Bibel möglichst buchstäblich und fundamentalistisch ausgelegt.

5. Erst die schweren Nebenwirkungen führen tatsächlich genau zu dem schweren Verlauf der prognostiziert wurde.
Entsprechung:
Der Mensch, der so von der Kirche oder Kirchengemeinde abhängig gemacht wurde, tut nun genau das Böse, wovon er sich retten wollte. Nach Außen aber wird der Schein gewahrt und er wird aufgrund dieser Spaltung neurotisch oder lebt in einer psychisch krankmachenden Scheinmoral, die nach Außen hin aufrecht erhalten wird und nach innen hin „fault“.

6. Der Patient wird im Teufelskreis der selbsterfüllenden Prophezeiung gehalten und dauerhaft medikamentös abhängig gemacht ohne aus dieser Endlosschleife zu entkommen bzw. diese auch nur ernsthaft zu hinterfragen. Angst und herbeigeführte Symptome und deren dauerhafter Impfung (sprich Behandlung) halten die Selbstrechtfertigung aufrecht bis zum Tod. Der Betrug wird somit kaum entlarvt!
Entsprechung:
Der Mensch wird mit Angst und Irrtümern in einer Endlosschleife gehalten und bekommt dauerhaft als einzig und wirksam erwiesene Pille die Rechtfertigungslehre verabreicht. Damit wird er weltfremd aber wirksam abhängig gehalten und bei jedem möglichen Hinterfragen oder gar abfallen vom Glauben mit Angst geimpft und mit Euphorie und Heilsuggestion (die den Schein der Heilung und eine kurzfristige Besserung vortäuscht) am Leben und Laufen gehalten.

Man kann also erkennen, dass der „Trick“ der Pharmaindustrie der Trick des Pseudochristentums seit Jahrhunderten ist!

Klar erkennen kann man es allerdings nur, wenn man davon Abstand hat. Das ist jedoch entscheidend, wenn man dem „Tier“ in der Offenbarung wirksam begegnen will. Denn es verkörpert in erster Linie genau diesen Auswuchs eines abgefallenen Christentums. Dies allein wird in der Offenbarung behandelt. Weltliche und materielle Dinge kommen darin nicht zum Ausdruck, sondern geistige und zeitlose Dinge wie es dem Wort Gottes entspricht.

Daher will ich jetzt die 6 Punkte noch einmal darstellen. Aber diesmal mit dem Urchristentum und wie sie dem Pseudochristentum diametral WIDERSPRECHEN:

1. Eine Krankheit wird ungenau und unspezifisch, aber abgegrenzt und keineswegs ganzheitlich definiert.
Entsprechung:
Psychische Symptome werden unspezifisch und pauschal dem Teufel zugeschrieben ohne ganzheitlich oder individuell auf den Menschen und seine Psychologie einzugehen.
Urchristentum:
Die Urchristen sahen den Menschen unabhängig von seinem Glauben und ganzheitlich und individuell vor Gott stehend und sprachen dessen Verhängnis im Leben spezifisch an.

2. Es wird nicht auf individuelle Symptome oder überhaupt auf den Menschen eingegangen sondern ein Test entwickelt, der diese Krankheit „hopp“ oder „top“ definiert. Also nur positiv oder negativ. D.h. entweder absolut nicht davon betroffen oder absolut ganz davon betroffen.
Entsprechung:
Nur wenn du Christus annimmst kommst du in den Himmel, anderenfalls in die Hölle!
Urchristentum:
Weder der Glaube noch ob jemand Christus annimmt oder nicht entscheidet über Himmel und Hölle, sondern allein die Taten und das Herz eines Menschen und inwieweit er das Böse mit Gottes Hilfe meidet und aus sich entfernt. Es gibt kein schwarz oder weiß, sondern viele Abstufungen und in Gottes Haus sind viele Wohnungen. Einem Christen steht es nicht zu zu urteilen ob jemand in den Himmel oder in die Hölle kommt. Und nicht Gott wirft in die Hölle, sondern der Mensch sich selbst!

3. Die Krankheit wird wesentlich gefährlicher dargestellt als sie ist. Entweder tödlich oder zumindest chronisch-progredient.
Entsprechung:
Dem Menschen wird Angst gemacht mit Drohpredigten und Angst vor der Hölle um den Bedarf zu verstärken.
Urchristentum:
Der Mensch wird keinesfalls mit Angst, sondern mit Liebe allein erreicht! Nicht die Drohpredigt, sondern die Frohbotschaft stand im Mittelpunkt der Verkündigung. Dem Menschen wurde nicht eingeredet pauschal böse oder verloren zu sein, sondern dass er mit Hilfe Jesu, dem Erlöser, Erlösung erfährt. Egal welcher Religion, Gesinnung oder welchem aktuell bestehenden Problem er im Leben auch gegenübersteht.

4. Entsprechend wird ein starkes Gegenmittel gerechtfertigt und schwere Nebenwirkungen in Kauf genommen, die aber weitgehendst geleugnet werden.
Entsprechung:
Die Rechtfertigungslehre wird zum alleinigen Gegenmittel erklärt und die Bibel möglichst buchstäblich und fundamentalistisch ausgelegt.
Urchristentum:
Es gibt keine „Pille“ keinen seligmachenden Glauben oder sonstigen Trick oder Hokuspokus um von den Sünden frei zu werden! Allein das stetige Bemühen und sich gegenseitig dazu ermuntern die Sünde mit Jesu Hilfe zu besiegen führt Schritt für Schritt schließlich in Geduld zur gänzlichen Heilung. Die Hl. Schrift wurde im Urchristentum vorwiegend geistig ausgelegt.

5. Erst die schweren Nebenwirkungen führen tatsächlich genau zu dem schweren Verlauf der prognostiziert wurde.
Entsprechung:
Der Mensch, der so von der Kirche oder Kirchengemeinde abhängig gemacht wurde, tut nun genau das Böse, wovon er sich retten wollte. Nach Außen aber wird der Schein gewahrt und er wird aufgrund dieser Spaltung neurotisch oder lebt in einer psychisch krankmachenden Scheinmoral, die nach Außen hin aufrecht erhalten wird und nach innen hin „fault“.
Urchristentum:
Der Mensch der Schritt für Schritt das Böse meidet mit Jesu Hilfe erfährt durch Jesus immer mehr und intensivere Heilung und wird in alle Weisheit geleitet und damit immer freier und ungebundener. Der geistige und innere Sinn der heiligen Schrift eröffnet sich ihm.

6. Der Patient wird im Teufelskreis der selbsterfüllenden Prophezeiung gehalten und dauerhaft medikamentös abhängig gemacht ohne aus dieser Endlosschleife zu entkommen bzw. diese auch nur ernsthaft zu hinterfragen. Angst und herbeigeführte Symptome und deren dauerhafter Impfung (sprich Behandlung) halten die Selbstrechtfertigung aufrecht bis zum Tod. Der Betrug wird somit kaum entlarvt!
Entsprechung:
Der Mensch wird mit Angst und Irrtümern in einer Endlosschleife gehalten und bekommt dauerhaft als einzig und wirksam erwiesene Pille die Rechtfertigungslehre verabreicht. Damit wird er weltfremd aber wirksam abhängig gehalten und bei jedem möglichen Hinterfragen oder gar abfallen vom Glauben mit Angst geimpft und mit Euphorie und Heilsuggestion (die den Schein der Heilung und eine kurzfristige Besserung vortäuscht) am Leben und Laufen gehalten.
Urchristentum:
Der wahre Christ erfährt das was ERLÖSUNG im vollen Wortsinn bedeutet und umfasst! Er wird immun gegen Impfungen mit Angst und bösem Gewissen, auch von seiten der Pseudochristen. Seine Beziehung zu Jesus Christus ist nicht von Gefühlen abhängig, sondern tragend und dauerhaft und allein mit seinem Frieden begleitet. Er erkennt den Geist hinter allen Dingen und ihm ist Macht gegeben durch Jesus Christus im Himmel und auf Erden! Durch IHN und mit IHM in alle Ewigkeit!

lebenslebendig

Wer nicht an Jesus glaubt, kommt in die Hölle?

Jeder der nicht an Jesus Christus glaubt, kommt in die Hölle!
Und zwar egal ob er ein guter oder schlechter Mensch war“.

Woher kommt diese anmaßende, grausame und so viele Menschen abstoßende Sicht der „Christen“?

Sie leitet sich vollständig aus der von der Kirche erfundenen Rechtfertigungslehre ab, welche besagt:

Jesus Christus ist „stellvertretend für unsere Sünden gestorben und wir können nichts zu unserer Erlösung beitragen, als zu glauben“!

Abgeleitet wird diese Sicht wiederum seit Luther aus den Briefen des Apostel Paulus in denen dieser von „Gesetzeswerken“ spricht die nicht gerecht machen. Paulus meinte als Jude natürlich mit „Werken des Gesetzes“ die Thora bzw. die 5 Bücher Mose die von den Juden „Das Gesetz“ genannt wurden und werden.

Übersetzt auf unsere Zeit heißt das so viel wie: Sich an Gebräuche und Überlieferungen zu halten, die man äußerlich hält, wird keinen Menschen erretten.

So weit also die verständliche, jüdische Erklärweise des Paulus, deren Missverständlichkeit Petrus damals schon erkannte und warnte, diese und andere Stellen falsch zu verstehen, siehe dazu 2. Petr. 3.16. Ein Umstand der voll und ganz eingetreten ist, wie man bis auf den heutigen Tag sehen kann.

Denn spätestens seit Luther werden diese und ähnliche Aussagen des Paulus dazu missbraucht sie auf ALLES zu beziehen was Handlungen des Glaubens und der Liebe eines Christen sind. Diese tragen also nichts zur Erlösung bei! Ausgenommen nur der reine Akt des Glaubens an die stellvertretende Erlösertat Jesu.

Damit ist das Christentum defacto auf den Kopf gestellt worden!

Mit anderen Worten heißt das: Auch alles „Gutes tun mit Hilfe Gottes“ wird darin eingeschlossen! Es gibt also für den Christen keinen Auftrag mehr, etwas Gutes zu tun bzw. das Böse mit Hilfe Gottes zu überwinden, außer glaubend an die schon geschehene Erlösertat Jesu festzuhalten und „die Sünde“ unter „sein Kreuz“ zu legen.

Kommt es weiterhin zu bösen Neigungen, muss einfach wieder dieser Glaubensakt durchgeführt werden, bis die Sünde oder böse Neigung verschwindet. – So weit die Theorie.

Verschwindet sie nicht, liegt es an der mangelnden Anbindung an einer Kirche oder Gemeinschaft von Gläubigen, die für einen beten oder die Kraft zur Freisprechung von den Sünden im Auftrag Jesu bewirken können. – So die Konsequenz die gefolgert wird.

Damit verwaltet das Monopol der Erlösung auch bei der evangelischen Kirche oder den Freikirchen abermals die Kirche, so wie es schon bei der katholischen Kirche der Fall war. Wieder wird behauptet, dass ohne sie kein Mensch selig werden kann. Nur dass in diesem Fall keine Ersatzhandlung mehr nötig ist, sondern nur noch das Festhalten an einen rechtfertigenden Glauben innerhalb einer dies glaubhaft suggerierenden, gläubigen Gemeinschaft.

Natürlich lässt sich Gott nicht spotten und die Sünden verschwinden dadurch nicht. Aber viele erleben zumindest einen vorübergehenden Effekt aufgrund der Gruppensuggestion, die aufgrund dieses Glaubens stattfindet und werden damit geblendet. Es wird eine „heilige Stimmung“ geschaffen und schöne, erbauliche Lieder gesungen, die die Gefühlswelt ansprechen und die damit scheinbar Heil suggerieren! Da dieser Effekt nicht von Dauer ist, braucht es immer wieder „Impfung“.

Bevor auch nur ein Finger gerührt wird, um mit Gottes Hilfe gegen die Sünde zu kämpfen, wird dieser Rechtfertigungs-Glaube nur immer noch mehr überbetont! Und allein von der Logik dieses Glaubens ist es auch so, dass jedes selber-Bemühen diesen Glauben auch in Frage stellen würde. Denn die Erlösung, so wird gefolgert, ist ja schon geschehen und sie ist vor allem stellvertretend schon geschehen, also OHNE dass man dazu etwas beitragen kann und soll. Denn mit dem eigenen Bemühen bekundet ja jeder regelrecht den Unglauben an dieses STELLVERTRETEND!

Diese Sache hat nur einen Haken. Dieses Wort „stellvertretend“ gibt es in sämtlichen urchristlichen Schriften EBENSOWENIG wie in der GESAMTEN Bibel des alten und neuen Testaments!

Das scheint aber Wenige zu stören. Ist es doch das bequemste, rechtfertigendste, wenn auch scheinheiligste „Ruhekissen“ für Sünden geworden, welches es je gegeben hat!

Jeder Christ nimmt bis auf diesen Tag lieber diesen bequemeren und erfundenen Weg der Kirchen an, als ganz einfach und simpel gegen die Sünde im Namen Jesu zu kämpfen. Getan wird aber weiterhin so, mit schönen Worten und viele lassen sich blenden. Denn mit Worten wird viel von Kämpfen gesprochen, aber immer innerhalb dieses stellvertretenden Glaubens, der diese gleichzeitig aushebelt.

Ganz anders die gegenseitige Ermunterung der Urchristen. Sie war machtvoll stärkend und nicht Dergestalt an irgend eine Art von Glauben festzuhalten, sondern ganz direkt mit Jesu Hilfe die Sünde zu überwinden. Punkt. Insofern war diese Lehre mit einem Satz gesagt!

Würde dies noch praktiziert wäre die alleinige und gegenseitige Ermunterung auch heute noch allein die Kraft und die Ausdauer der „seelischen Muskeln“ zu bewirken um immer erfolgreicher gegen jede Art von Sünde in der eigenen Seele vorzugehen, die mit Jesu Hilfe, wenn der Mensch wirklich Willens ist, auch vollständig besiegt wird!

Einen anderen Weg wird es in Ewigkeit nicht geben und wenn man sich noch so viel selber belügen will oder Ersatzhandlungen vornehmen will.

Denn dies allein ist und bleibt der urchristliche UND biblische Kontext: Jesus Christus hat den Tod und alle Sünde und alles Böse ÜBERWUNDEN! Damit auch WIR in SEINEM Namen überwinden können! (Hebräerbrief 2:18)

Entgegen diesem wahren, erlösenden Glauben wurde mit der Zeit ein: „Christus hat unsere Sünde STELLVERTRETEND von uns genommen und JEDER ist erlöst, der nun allein nur an diesen Glauben festhält“.

Die Konsequenz dieser scheinbar leichten Verdrehung ist wie oben erwähnt – diametral.

Auch Heilsgwissheit wird nicht mehr durch das Tun des Willens Gottes erlangt, sondern nur noch durch Suggestion.

Mehr Scheinheiligkeit geht nicht. Es wurde sozusagen die Scheinheiligkeit selber zur Religion erhoben! Dieses „Tier“, wie diese Art von Sündenrechtfertigung in der Offenbarung genannt wird, ist so mächtig, dass die gesamte westliche Welt von ihrem verwüstenden Geist geprägt ist. Ihre gesamte Politik und ihre scheinbare Demokratie!

So findet sich auch dort und in der gesamten Politik des Westens dieser Absolutheitsanspruch auf der natürlichen und materiellen Ebene wieder. Wir sind die Guten und die Anderen die Bösen und unter dem Deckmantel erhabener politischer Ziele und schöner Worte wird Tod und Elend über die ganze Welt gebracht!

Aber das wäre ein eigenes Thema.

Für einen jeden, der es sehen will ist es offenbar, dass so eine ehemalige Lebensreligion zu einer Glaubensreligion umgeformt wurde in der nicht mehr das Leben und die Werke im Vordergrund stehen, was diese Welt so dringend nötig hätte, sondern ein Christentum in dem nur noch dieser vom Teufel verdrehte Glaube im Vordergrund steht.

Damit sind auch Glaubensstreitigkeiten und Fanatismus und jede Art von Engstirnigkeit die logische Konsequenz! Denn wenn allein der richtige Glaube selig macht und nicht das Tun des Guten, bekommt dieser auch ein ganz anderes Gewicht gegenüber dem Leben und dem Tun. Ja, er wird damit zum alles Entscheidenden. Wie das Leben aussieht spielt dann freilich irgendwann gar keine Rolle mehr.

Und dass dieser Rechtfertigungsglaube die guten Werke wie von selbst bringt, wie immer wieder gesagt wird, ist eine besonders satanische Verdrehung der Wahrheit, die so freilich niemals aufgehen kann. Aber dies bezeugt allein Gott selbst im Herzen eines jeden einzelnen, aufrichtigen Christen!

Wie anders und geradlinig war hingegen das Urchristentum. Allein die WERKE zählen und das von Sünden und Süchten erlöste Herz!

Ihnen war klar, dass dies vielmehr eine Sache des ernsthaften und aufrichtigen Herzens war, als das des jeweiligen Glaubens. Auf dieses Bemühen bauten sie auf, egal welcher Religion oder Überzeugung jemand angehörte. Sie wussten, dass die Erlöserkraft durch Jesus Christus der entscheidende I-Tupfen auf jeder Religion ist, ja dass dies jede Religion in eine neue Dimension erhebt und von oben her nach unten hin umgestaltet.

Denn was fehlte war in jeder Religion nicht der Glaube, sondern die Kraft das Gute auch wirklich zu tun. Das Geglaubte auch wirklich umsetzen zu können, ja von der Sünde und den Süchten auch wirklich frei werden zu können! Auf dieser Lebens- und Erlebensebene sprachen sie die Menschen an.

Sie stritten nicht mit den Menschen über den richtigen Glauben, noch weniger hinderten sie ihr ernsthaftes Bemühen darin, sondern gaben ihnen nur etwas zusätzliches: Den Glauben an Jesus Christus, dem Mensch gewordenen Gott, der ihnen nun auch das Gelingen und die Kraft gibt das jeweils geglaubte auch umzusetzen!

Durch diese wahrhafte Kraft wurde bei ihnen nach und nach schließlich alles verwandelt und umgestaltet… auch der frühere Glaube!

Die Wahrheit ist: Jeder der guten Willens ist, hat IHN, damals wie heute, immer schon der WAHRHEIT nach erkannt in seiner Gottesbeziehung. Hat er dann von Jesus Christus gehört, hat er diese WAHRHEIT mit Freuden aufgenommen!

Dies war damals so, ist heute so, und wird immer so bleiben!

„HERR, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast;denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen“, sprach Simeon vom HERRN erfüllt als er bei der Beschneidung Jesu im Tempel zugegen war (Lukas Kap. 2 Vers 30).

Er konnte von einem „stellvertretenden Deal“ als Jude weder etwas wissen noch erkennen dass dieser etwa geplant wäre. Und hätte er dies geahnt, hätte er es niemals für eine Wahrheit gehalten oder auch nur im Geringsten als solche angenommen! Denn in diesem Menschen war kein Falsch, wie es in der heutigen Christenheit ist. Er war ein echter Mann Gottes der Jesus erkannt hat in Kraft und Wahrheit aus dem Wort Gottes wie unzählige Juden vor ihm OHNE den Namen Jesu auch nur gehört zu haben! Sie waren geistige Menschen, die das Wort GEISTIG verstanden und nicht primitiv und buchstäblich wie so viele heutige Christen. „Christen“ die kein Problem hätten über Simeon zu sagen, dass er in die Hölle komme würde weil er das stellvertretende Erlöserwerk Jesu nicht angenommen hat. „Christen“ die damit heute ebenso gegen den Hl. Geist sündigen, wie es damals die Pharisäer taten (Mk 3,29; Mt 12,31–32).

Das Wort GUTEN WILLENS war bei den Urchristen entscheidend, egal welcher Religion jemand angehörte. Das LEBEN war somit entscheidend und nicht der Glaube, den jemand im Kopf herumgetragen hat.

Daher steht auch in Lk. 2,14 dass Jesus gekommen ist für die Menschen GUTEN WILLENS!

Nicht um einen einfachen Weg zu Gott aufzuzeigen, wie das heute geschieht, sondern um ÜBERHAUPT einen Weg zu Gott aufzuzeigen. DAS WAR DIE FROHBOTSCHAFT Gottes die allen Völkern (also ALLEN, welchen Glaubens auch immer) verkündet wurde!

NIEMAND wurde mit einem Absolutheitsanspruch (ohne Jesus kommst du in die Hölle!) vor dem Kopf gestoßen und auch NIEMAND wurde aufgrund seines bloßen Glaubens als erlöst bezeichnet sondern ALLEIN aufgrund SEINES LEBENS welches sich in TATEN UND WERKE bezeugte!

Ein anderes Zeugnis kann und wird es in Ewigkeit nicht geben!

Insofern wurde das Christentum auch als allumfassend (katholisch) bezeichnet, weil es der Schlüssel JEDER Religion und Gottesverehrung war.

Dass sich auf diesen Begriff später die katholische Kirche bezogen und begründet hat und folglich alle Wahrheiten verkehrt hat, ist ein anderes Thema.

Würde die Christenheit wieder zurückkehren zu dieser urchristlichen Wahrheit gäbe es keine Lehrstreitigkeiten, weil wieder allein das LEBEN im Vordergrund stehen würde. Die Christen wären nicht fanatisch, engstirnig und verurteilend, sondern tolerant, weise und liebend!

Und, – sie würden ERLÖSUNG erfahren!

Aber das nur mal so ganz nebenbei.

Jesus wird nicht, ER ist WIEDERGEKOMMEN!

lebenslebendig

Trinitätslehre

Wo war es nicht so? Wo war jemals etwas Heiliges, Großes und Geistvolles, wo es nicht nur eine Frage der Zeit war, bis sich Machtstrukturen bildeten, bis Eitelkeit und Geld die einstmals heiligen, kleinen und noch tiefgläubigen Zirkel in riesigen Verbänden organisiert und verwässert hatten, wo sich Alphatiere, Machtmenschen und Narzzisten an die Spitze setzten?

Wir schreiben das Jahr 325 n. Chr. zur Zeit des Kaisers Konstantin. Nur ein auserlesener Kreis von Bischöfen wird zum Konzil von Nicäa zugelassen.

Zweifellos kluge Leute, die endlich greifbare, verbindliche Dogmen in die so „unerträglich“ vielfältige Christenheit bringen wollen.

Vielleicht ist es immer ein Ausdruck von menschlicher Macht, Kontrolle und Einfluss dem Lebendigen gegenüber auszuüben. Dem Inspirierten und Unberechenbaren in Gottes Schöpfung nicht mehr zu trauen. Wohl ist es aber der Ausdruck dessen, was Machtmenschen wohl immer selbst verloren haben. Nämlich die Lebendigkeit in Gottes Führung, weil sie nicht mehr loslassen, sondern haben wollen, nicht mehr Hingabe leben, sondern Herrschen wollen und irgendwann vielleicht auch nicht mehr glauben können.

Die besonders Gelehrten unter ihnen verstehen sich auf wissenschaftliche Begriffe und „tiefsinnige“, fundierte und intelligent hergeleitete Begründungen. Sie tragen ihr ausgedehntes Wissen gerne zur Schau und einige verstehen sich sogar darauf, diesem den Anschein von Demut und Eifer für Gott und der gerechten Sache zu geben.

Unterscheiden können dies, wie die Spreu vom Weizen, allenfalls und allezeit nur die echten, ernsthaften Christen.

Zur Zeit des besagten Konzils entstanden jedenfalls viele solcher Begründungen, oft benannt nach ihren Begründern wie: Athanasianer, Arianer, Doketisten, Manichäisten, Adoptianisten, Marcellianer, Sabellianer, Modalisten, Subordinatianisten, Patripassianer, Monarchianer und später die Makedonianer, Pneumatomachen, Altnizänern und viele mehr. Und viele philosophische und pseudophilosophische Begrifflichkeiten wie: Ein-Hypostasen, Drei-Hypostasen, Subordination, Emanation und so weiter.

Es gäbe dagegen nichts einzuwenden, wenn da einfach Gelehrte sind, die sich gerne in ihrer Eitelkeit ergehen und über Dinge streiten, die ein reines Gedankenkonstrukt sind und dem sprichwörtlichen Vogel gleichen, den man seziert und in alle Einzelteile zerlegt um nach seinem Leben zu suchen. Aber sie gehen in ihrer Macht meist auch dazu über anderen diese Erkenntnisse aufzudrücken und gemeinverbindlich zu machen. Es ist der Sauerteig der Pharisäer, vor dem schon Jesus eindringlich warnte und der ansteckend, durchsäuernd und verführend ist. Denn oft kann man Dinge nicht in Worte fassen, spürt vielleicht nur, dass da etwas nicht stimmt. Und nicht selten gibt es auch gar keine Worte für das heilige, tiefe, wortlose Verstehen des Geistigen, inspiriert vom Heiligen Geist. Es ist dann verführerisch den Begrifflichkeiten zu verfallen und sich auf’s „Glatteis“ führen zu lassen, in die Welt der Gedankenkonstrukte derer, die sie ersonnen haben.

Wie viele Christen mögen zur damaligen Zeit geschwiegen haben, geschwiegen und gebetet haben. Das Unabwendbare wie dunkle Gewitterwolken heraufziehen gesehen haben? Auch wenn sie im Hl. Geist noch viel mehr gesehen haben, das sie wiederum getröstet hat. Es muss jedenfalls sehr weh getan haben mitanzusehen wie „Obrigkeiten“ mit theologischen oder philosophischen Spitzfindigkeiten versuchten Gott zu ergründen und damit den Zugang zu IHM verbauten. Ohne Bezug auf das Wort Gottes und ohne Bezug auf eine tiefere, geistige Entsprechung aus dem Leben und Erleben eines lebendigen Christen.

Die frühchristlichen Apostel und Apologeten haben dies ganz bewusst nicht getan, das geht aus ihren lebendigen und tiefsinnigen Schriften hervor. Leider wurde und wird ihnen das so ausgelegt, als hätten sie das Thema noch nicht durchdrungen oder verstanden. So jedenfalls immer wieder die herablassende, theologische Sicht auf die ersten Christen und ihr mangelndes Verständnis der Trinitätslehre.

Die frühen Christen wussten: Die Erfahrensebene, dass Jesus Christus die sichtbare Seite Gottes ist, offenbart sich jedem Christen ganz von selbst und ohne das Geheimnis vorwegzunehmen. Es geschieht auf unaussprechliche Weise wenn nicht der Mensch vor seiner Zeit in dieses eindringt, sondern über die Taufe durch die Apostel Jesu und unter Anleitung durch den Heiligen Geist ernsthaft seinen Weg geht.

Das Urchristentum war eine Weisheits- und Lebensreligion und keine Glaubensreligion wie sie dies heute ist.

Demensprechend bringen die ersten Christen in vielen ihrer Schriften das sogenannte Logosverständnis zum Ausdruck. Eingebetet in das Wort Gottes, ja als Ausdruck der Weisheit und Erkenntnis aus dem Wort Gottes. Im Johannesevangelium und auch anderswo ist dieser Ausdruck exemplarisch für das Erfahren mit und nicht „über“ Gott. Ein abstraktes Wissen „über“ Gott konnte es (und kann es) für einen lebendigen Christen nicht geben oder wurde zurecht als Sakrileg empfunden.

Was besagt dieses urchristliche Logosverständnis, welches bis zum 3. Jahrhundert noch unumstrittenen in allen frühchristlichen und apologetischer Schriften zum Ausdruck kommt? Der schönste und am häufigsten wiederkehrende Logos-Ausdruck in der Urchristenheit und auch im Judenchristentum ist der Begriff vom „Licht der Welt“ oder auch das lebendige Wasser oder das lebendige Brot das vom Himmel kommt usw. Der hellenistsich-philosophische Begriff „Logos“ eignete sich dabei für die ersten Christen, um einen Anknüpfungspunkt für Nichtjuden zu haben. Er wird zum Ausdruck für das tiefere Verständnis des Wortes Gottes (innerer Sinn des Wortes Gottes) welches das Leben durch Gott für den Christen bedeutet. Die unsichtbare Seite (Liebe) drückt sich über die sichtbare Seite (Weisheit, Licht) in der ganzen Schöpfung aus wie Sonne (Wärme = unsichtbar) und ihre Strahlen (Licht = sichtbar). Während also der Vater unsichtbar ist, wie die Wärme der Sonne, so ist der Sohn sichtbar, wie das Licht der Sonne. Aber es ist EINE Sonne und nicht etwa zwei. Die Wärme entspricht der Liebe und das Licht entspricht der Weisheit. Gott ist nicht nur Liebe sondern Liebe & Weisheit, die sich über Vater (unsichtbar) und Sohn (sichtbar) zum Ausdruck bringt.

„Denn wir sehen, dass der Logos immer existiert und seine Existenz aus Gott hat und der Substanz dessen eigen ist, dessen Wort es auch ist, und dass es kein „früher“ und „später“ kennt. Wir sehen auch, dass der Abglanz der Sonne ihr selbst eigen ist, und dass die Substanz der Sonne weder geteilt noch auch verringert wird, sondern dass sowohl sie selbst ganz bleibt als auch der Abglanz vollkommen und unversehrt ist, und dass dieser die Substanz des Lichtes nicht vermindert, sondern als eine wahrhafte Zeugung aus ihm besteht. Wir sehen auch, dass der Sohn nicht von außen, sondern vom Vater gezeugt ist, dass der Vater unversehrt bleibt, und dass das Abbild der Substanz immer besteht und eine, völlige Ähnlichkeit mit dem Vater bewahrt, und dessen unverändertes Abbild bleibt, so dass wer dieses sieht, in ihm auch die Substanz sieht, deren Abbild es ist. Und aus der Wirksamkeit des Abbildes erkennen wir in Wahrheit die Gottheit der [urbildlichen] Substanz. Denn dies hat auch der Heiland gelehrt mit den Worten: „Der in mir bleibt, der tut die Werke, die ich tue“ und: „Ich und der Vater sind Eins“ und: „Ich bin im Vater und der Vater ist in mir.“
(Athanasius um 300 n. Chr. in: „Gegen die Arianer“ Kap. 33, auf dem das Athanasische Glaubensbekenntnis zurückgeht und der fälschlicherweise auch heute noch als einer der Begründer der Trinitätslehre gesehen wird.)

Dies ist exemplarisch eine von unzähligen Stellen, wie sie unglaublich einhellig in allen urchristlichen Schriften, der ersten 3 Jahrhunderte, zum Ausdruck kommt.

Siehe diesbezüglich eine kleine Auflistung:
http://www.dreieinheit.de/derlogos.htm

In all dem wurde die menschliche Gestalt immer als göttlich verstanden und betrachtet. Gott kam nicht in unsere Gestalt, sondern wir sind in SEINER! Das ist wichtig zu verstehen, da in der jüdischen Überlieferung Gott als der eigentliche Mensch verstanden wird, auch wenn es nicht möglich war IHN zu schauen und zugleich zu leben (2.Mo. Kap. 33, 18; 5.Mo. Kap. 34,10-12)

Daher sind wir das Abbild Gottes in dieser Gestalt, die wir sozusagen missbrauchen, wenn wir sündigen. Da wir sie dann nur noch äußerlich, aber nicht mehr innerlich erfüllen. Am umfassendsten und am klarsten auf den Punkt gebracht ist das urchristliche Logos-Verständnis und überhaupt das Wissen über die Entsprechungen im Wort Gottes, wie es die Urchristen hatten, in unserer neueren Zeit von Emanuel Swedenborg zum Ausdruck gebracht worden. Ich verweise in diesem Zusammenhang gerne auf meine weitere Webseite: www.emanuel-swedenborg.de und
http://www.dreieinheit.de sowie auf meine diesbezüglichen Telegram Kanäle: t.me/swedenborgzentrum und t.me/lebenslebendig auf denen immer wieder aktuelle Beiträge zum Thema erscheinen.

Bitte abonnieren!

Es soll hier unmissverständlich und vor allem fundiert aufgezeigt werden, dass die Apostel und ersten Christen niemals den Glauben der heutigen Christen (ob Freikirche oder etablierte Kirche) geteilt hätten! Daher Jesus für unsere Zeit auch voraussagt, was bisher u.a. nicht verstanden wurde: „Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde?“ Lk. 18,8

lebenslebendig

Die Perle im Acker

Es war einmal ein alter, tüchtiger Kaufmann der ständig auf der Suche nach kostbaren Perlen war. Er kaufte und verkaufte sie und erfreute sich an den strahlenden Augen der glücklichen, neuen Perlenbesitzer. Und manchmal, wenn er erkannte, dass jemand Perlen ebenso liebte wie er aber nichts hatte um zu bezahlen, schenkte er diese nicht selten dem Perlenliebhaber sogar, so gutherzig und gerecht war er.

Eines Tages erfuhr er, dass in einem ihm bekannten Acker in seiner Nähe eine unglaublich wertvolle Perle verborgen liegen soll. Sogleich machte er sich auf den Weg, verkaufte alles was er hatte, zog in eine einfache Hütte und erwarb diesen Acker.

Damit ihn niemand beobachten und möglichst kein Dieb auf ihn aufmerksam werden konnte, grub er nur ganz früh am Morgen auf seinem neu erworbenen Acker nach der Perle, noch bevor die Sonne mit ihren ersten Strahlen seine verschwitzte Stirn trocknen konnte. So verging Tag für Tag und Woche um Woche, und der suchende Kaufmann begann schon zu zweifeln. Hat ihn sein untrüglicher Instinkt diesmal verlassen? Auch die harte Arbeit machte ihm sehr zu schaffen, da er diese als Kaufmann nicht gewohnt war.

Doch eines Tages, als er besonders tief grub und die aufgehende Sonne soeben den Schweiß auf seiner Stirn zu trocknen begann, ertönte ein heller Klang, der anders war als der der vielen Steine. Und siehe da, die Erde öffnete sich und die schönste Perle lag vor ihm die er je gesehen hatte!

Vorsichtig bedeckte er sie sogleich wieder mit Erde, damit sie nur ja niemand sehen konnte, prägte sich aber die Stelle genau ein und ging voller Freude in seinem Herzen heim.

Dort angekommen überlegte er lange, wie er die Perle in seiner einfachen Hütte so verstecken könnte, dass sie weder Dieb noch Räuber je finden würden. Und welches Versteck er sich auch ausdachte, keines schien im sicher genug zu sein und welches er auch zubereitete, keines war ihm gut genug. So verging Tag für Tag.

Es wurde Herbst und schon kalt in der Hütte als der alte Perlenhändler plötzlich verstarb, noch ehe er die wertvolle Perle hätte bergen können.

Da er weder Kinder noch Verwandte hatte war nun unklar, wer die alte Hütte und das unscheinbare Grundstück erben sollte. So wurde die Angelegenheit an den Stadtrat übergeben.

Doch noch ehe dieser darüber tagen konnte, entstand schon eine große Unruhe in der Stadt.

Denn es hat sich inzwischen weit über die Grenzen des Landes herumgesprochen, dass der allseits bekannte und beliebte Kaufmann verstorben sei. Räuber und Diebe des ganzen Landes machten sich somit heimlich auf dem Weg, in der Hoffnung reiche Beute zu machen. Denn wie die Leute nun mal sind, hat sich nicht nur herumgesprochen, dass der berühmte Kaufmann verstorben sei, sondern auch, dass er der reichste Mann des Landes gewesen sein soll und im Besitz der größten und schönsten Perle war, die die Welt je gesehen hatte.

Manche wurden daraufhin so dreist, dass sie sich fälschlicherweise sogar als Erben ausgaben um so in den Besitz der Hütte zu kommen. Andere wiederum versuchten bei Nacht und Dunkelheit in die verlassene Hütte einzudringen. Alle einte aber Eines: Die Gier nach dieser wertvollen Perle. Aber so viel sie auch suchten, sie fanden sie nicht.

Frustriert und gereizt zogen viele der Diebe und Räuber in die nahegelegene Stadt und setzten dort ihren Raubzug fort. Die Plünderungen nahmen schließlich so überhand, dass sich dort Angst und Schrecken unter den Bürgern ausbreitete. So gelangte die Sache schließlich zu den Ohren des Königs. Dieser aber ließ sofort den Stadtrat einberufen und drängte auf eine Lösung, aber niemand vermochte ihm diese zu geben.

Da beriet sich der König im engsten Kreis seiner Minister und griff schließlich zu einer besonderen List. In der Schatzkiste des Königs befand sich ein wertloses Diadem. Es sah zwar wertvoll aus, war aber gleichwohl nur aus Eisen, welches wie Gold glänzte. An der Stirn hatte es sogar 3 kleine Perlen, mit denen es geschmückt war, aber auch diese waren bis auf die mittlere, nur aus Glas.

Dieses ließ der König nun heimlich in der Hütte verstecken.

Die List ging auf. Schon in der folgenden Nacht fanden mehrere Räuber das Diadem und freuten sich über alle Maßen über den ersehnten Fund.
Aber dennoch waren sich die Räuber auch uneinig, ob das wohl diese besagte, wertvolle Perle war? Und sie gerieten darüber in Streit. Einige meinten, wie soll es die Perle sein wenn sie doch aus drei besteht und nicht aus einer. Wieder andere erkannten: „Es ist die Perle! Denn nur eine davon ist echt“!

Doch noch während sie stritten wurden sie auch schon von den Wachleuten des Königs verhaftet, welcher dieser heimlich unweit der Hütte versteckt platziert hatte. Sofort nahmen diese das Diadem an sich und übergaben es dem König der sogleich verlauten ließ: „In der viel umstrittenen Hütte des Perlenbesitzers wurde eingebrochen und die begehrte Perle entwendet! Sie besteht in Wahrheit aus einem Diadem mit 3 Perlen und nicht nur einer! Aber die wertvolle Perle wurde noch rechtzeitig von den Wachleuten gesichert und in die Obhut des Königs übergeben und als echt anerkannt!“

Diese Kunde ließ der König überall verbreiten und siehe da, es kehrte wieder Ruhe im ganzen Land ein.

Und bis heute hat sich der Glaube erhalten, dass die besagte Perle des berühmten Perlensuchers nur dieses wertlose Diadem wäre wiewohl es nur die beschwichtigende List des Königs war, der so wieder Ruhe in sein Land bringen konnte.

Die Sehnsucht nach der echten Perle blieb indes bei den Wenigen weiterhin bestehen. Ebenso die Sehnsucht nach den ehrbaren Qualitäten eines echten Perlenhändlers, wie unser edler Kaufmann es war, der nicht nur Perlen liebte, sondern alles daransetzte, die schönste und erhabenste unter ihnen auch zu finden. Vielleicht wird dies von manchen erahnt, wenn sie an der Stelle der Hütte stehen wo heute eine schlichte Gedenkstätte steht, die von dieser Geschichte erzählt. Und wenngleich es wenige sind bei denen sich die Wahrheit erhalten hat, dass die Perle immer noch verborgen sei, so gibt es diese doch. Und vielleicht gibt es eines Tages auch wieder echte, ehrbare Perlensucher, die alles daransetzen sie zu finden.

Kommentar zur Geschichte

Die Sehnsucht nach der Wahrheit treibt uns alle mehr oder weniger an und um. Gibt es wirklich so wenige Menschen, die suchend und hinterfragend sind? Oder ist es vielleicht eher so, dass zwar viele hinterfragend sind, aber dies nur soweit bzw. solange keine unbequemen Fragen gestellt werden?

Ich glaube es ist normal, dass wir vor allem in unsicheren Zeiten noch mehr als sonst unseren kleinen Rückzugsort brauchen, unsere kleinen Wahrheiten und Wertmaßstäbe, die uns Halt geben und Sicherheit. Wir haben es uns darin gemütlich eingerichtet und reagieren empfindlich, wenn von außen jemand kommt und daran rüttelt. Das betrifft auch unseren Glauben.

Religionen, Kirchen und Glaubenssysteme geben Halt. Zumindest solange sich jeder an die stillschweigende Übereinkunft hält, deren Wahrheiten nicht in Frage zu stellen. Um Einigkeit zu demonstrieren wird dann nicht selten die Welt da draußen entsprechend dunkler dargestellt.

Wenn wir Jesus lebendig nachfolgen ist das anders. Er ist keine Kirche oder Religion. Er ist der Lebendige und uns immer Wandelbare. ER sagt: Er habe keinen Stein, wo er sein Haupt hinlege, als IHN ein Mann fragt ob er IHM nachfolgend dürfe, aber entsprechend der Antwort, die Jesus gibt, wohl eher nur diese Sicherheiten im Glauben suchte.

Dieses alles-loslassen-können gehört zum lebendigen Christsein wie die Luft zum atmen. Alle Dinge zu haben als hätte man sie nicht, wie es Paulus in 1.Kor. 7,29-31 so gut zum Ausdruck bringt. Jesus kann man dadurch nicht verlieren sondern immer nur in der Tiefe neu gewinnen. Auch wenn es um die Anschauungen über IHN und SEINE Erlösung geht. – Ja, gerade da!

Wer wirklich liebt, der hinterfragt. Es kann ihm ja auch nicht egal sein, wenn es das Wichtigste in seinem Leben ist!

Nur die Wahrheit hat Kraft. Das betrifft schon viel weniger wichtige Dinge als den Glauben. Ob es Freunde, Eltern oder auch nur Arbeitskollegen sind. Wenn ich weiß, was Menschen antreibt so zu handeln wie sie handeln, kann Verständnis und Liebe wachsen. Ja, man kommt diesen Menschen in jedem Fall näher.

Um wie viel mehr betrifft das die Wahrheit über Gott und seine Erlösung? Bin ich bereit unbequeme Fragen zu stellen? Bin ich bereit wirklich zu suchen und anzuklopfen – aus Liebe und Begeisterung für die Wahrheit?

Jesus wartet darauf. Er verheißt es uns mit den Worten: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan“. Matth. 7,7 ; Luk. 11.10

Ja! Diese wahren, ehrbaren Perlensucher (Wahrheitsucher) wünscht sich Gott! Menschen denen keine Mühe zu groß und kein Aufwand zu viel ist um in die Tiefe vorzudringen. Die in Geist und WAHRHEIT anbeten! Joh. 4,23-24

Die Lüge kann uns nicht frei machen. Und wenn wir in Bezug auf Gott und Erlösung in Unwahrheit (oder Scheinwahrheit) sind, wie sollte sie uns frei machen?

„So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ sagt Jesus in Joh. 8,31-32.

Die Wahrheit über die Erlösung beginnt mit der Anschauung über Gott. Gibt es wirklich 3 Personen in Gott? Und sandte Gott-Vater wirklich den Sohn als Sühneopfer? Weil der Vater Gerechtigkeit anrechnen musste und nicht barmherzig sein konnte usw.? Wie wurde das im Urchristentum gesehen, als es noch keine Trinitätslehre gab? Die Trinitätslehre entstand erst im Jahre 328 n. Chr.

Ist das das Diadem welches anstelle der Perle gerückt ist? Mit allen weiteren verheerenden Folgen für die Wahrheit, die uns allein frei machen kann und könnte?


http://www.lebenslebendig.de